26 September 2006

Europäisches Sprachensiegel 2006 verliehen

Berlin. Am heutigen 26. September 2006, dem Europäischen Tag der Sprachen, wurden die deutschen Gewinner des Europäischen Sprachensiegels bekannt gegeben. Am diesjährigen nationalen Wettbewerb zum Thema "Vielfalt des Sprachenangebots in der beruflichen Bildung" haben 54 Institutionen aus 14 Bundesländern teilgenommen, darunter berufliche und allgemein bildende Schulen, Volkshochschulen, Universitäten, Bildungsträger, Verbände, Unternehmen, Vereine und Einzelpersonen.

Eine international besetzte Jury wählte folgende Preisträger aus:

  • vfdb, Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V., Aachen, für das Projekt: MULTICOM 112 & MULTICOM 112 PLUS, "Mehrsprachige Kommunikation mit Notfall-Leitstellen"
  • rencontres e.V., Berlin, für das Projekt: "rencontres, das deutsch-französische Magazin / la revue franco-allemande"
  • Schulzentrum Rübekamp, Bremen, für das Projekt: "Sprachenpool für die Gastronomie"
  • Berufliches Schulzentrum für Wirtschaft I, Chemnitz für das Projekt: "HANDELSWOCHE"
  • Henkel KGaA und Comenius Gymnasium, beide Düsseldorf für das Projekt: "Modell zur Optimierung der Fremdsprachenvermittlung in der schulischen und beruflichen Bildung"
  • Medias e.V., Göttingen für das Projekt: "MEDIAS"
  • Institut für Theaterpädagogik der FH Osnabrück, Standort Lingen, Sprachenschule Frilling für das Projekt: "Fremdsprachen im Beruf - lernen und lehren mit den performativen Mitteln der Dramapädagogik"
  • Koordinierungszentrum Deutsch -Tschechischer Jugendaustausch - Tandem, Regensburg für das Projekt: "Sprachanimation im Rahmen des Programms "A je to! Auf geht's! Freiwillige berufliche Praktika"
Die ausgezeichneten Projekte erhalten das Zertifikat "Europäisches Sprachensiegel 2006, dürfen das "Europäische Sprachensiegel 2006" als Logo führen und in Publikationen und Korrespondenzen verwenden. Die Projekte werden in die Datenbank der EU-Kommission eingetragen. Zudem gibt es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgelobte Preisgelder in Höhe von insgesamt 6.500 € und von Sponsoren zur Verfügung gestellte Sachpreise.

Der nationale Themenschwerpunkt wurde in diesem Jahr auf die berufliche Bildung gelegt, da fremdsprachlicher Kompetenzen und Qualifikationen im Arbeitsleben eine immer größere Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig entstehen im Bereich der beruflichen Bildung neue und vielfältige Wege der Fremdsprachenvermittlung und des Fremdsprachenerwerbs.

Die Verleihung der "Europäischen Sprachensiegel" findet am 28. September 2006 im Rahmen der Fachtagung "Blickpunkt Sprachen - Europäische Projekte im Kontext aktueller Diskussionen" in Berlin statt.

Weitere Informationen zum Sprachensiegel und zur Konferenz gibt es bei der der Nationalen Agentur.

25 September 2006

Englisch lernen in Europa - Aktueller ABI-Ratgeber

Wer eine Sprachreise nach Großbritannien, Irland oder Malta plant, kann sich mit der Broschüre Englisch lernen in Europa von der Aktion Bildungsinformation (ABI e. V.) ausführlich vorbereiten. Auf 262 Seiten informiert der Ratgeber über das Angebot von 36 deutschen Sprachreiseveranstaltern und gibt eine Übersicht über alles Wissenswerte rund um Sprachreisen. Fragen zu Vertragsabschluss, Prüfungen und Zertifikaten, Fördermöglichkeiten und steuerlicher Absetzbarkeit werden beanwortet, dazu gibt es nützliche Länderinformationen. Der Ratgeber kostet 16 Euro inklusive Versand und kann bestellt werden bei der Aktion Bildungsinformation, Alte Poststr. 5, 70173 Stuttgart, Fax 07 11/22 02 16 40 und www.abi-ev.de.

Die Aktion Bildungsinformation e. V. (ABI) gibt es bereits seit 1967. ABI beobachtet heute den Markt für Unterricht und Weiterbildung sowie Sprachreisen und informiert die Verbraucher regelmäßig über Neuigkeiten und verbraucherschutzrelevante Details. ABI finanziert sich hauptsächlich über Spenden.

22 September 2006

Stage Europe - Wegweiser zu Praktika bei den EU-Institutionen

Praktika bei den Institutionen der Europäischen Union sind begehrt. Das mag mit dem Flair des internationalen Parketts zusammenhängen oder auch mit der Erwartung, dass sich Brüsseler Erfahrung bei Bewerbungen gut macht. Der eine oder andere wird auch die Hoffnung hegen, bei oder mit einem solchen Praktikum schon die Tür einen Spaltbreit öffnen zu können für den späteren Eintritt in Europas wohl dotierten öffentlichen Dienst.

Möglich sind Praktika oder "Stages", wie es französisch bei den EU-Institutionen heißt, in der Europäischen Kommission wie auch in den anderen Gemeinschaftsorganen, also beim Ministerrat oder Europa-Parlament, beim Europäischen Gerichtshof oder Rechnungshof, beim Wirtschafts- und Sozialausschuss oder Ausschuss der Regionen.

Außerdem nehmen einige der EU-Agenturen und -Stiftungen, die sich mit Spezialgebieten der Gemeinschaftspolitik befassen, Praktikanten auf, desgleichen die Europäische Zentralbank in Frankfurt und die Europäische Investitionsbank in Luxemburg. Unter welchen Voraussetzungen, zu welchen Zeiten oder in welchen Fachbereichen - darüber informiert der Wegweiser "Stage Europe" der Europa-Kontakt Informations- und Verlagsgesellschaft mbH.

Auf rund 200 Seiten werden hier die wichtigsten Zugangsbedingungen (Bildungsabschluss, Sprachen, Altersgrenzen etc.), Bewerbungsfristen und -wege sowie die Ansprechpartner genannt, die Interessenten weiterhelfen können. Visitenkarten zu den Gemeinschaftsinstitutionen, in denen Praktika möglich sind, vermitteln zudem eine Vorstellung von Aufgaben und Strukturen der jeweiligen Behörde.

Das Heft soll vor allem jungen Leuten, die ihren beruflichen Blick gen Brüssel richten, eine Hilfe sein, sich um ein Europa-Praktikum zu bewerben. Bestellt werden kann der Ratgeber "Stage Europe" gleich online unter www.europa-kontakt.de oder auch per Fax und Post.

19 September 2006

Chinesisch für Studium und Beruf an der TU Berlin

Berlin. Wer einen längeren Aufenthalt in China plant, sei es zum Studium oder aus beruflichen Gründen, tut gut daran, sich vorab der Sprache des Gastlandes zu widmen. Die Technische Universität (TU) Berlin wird künftig Chinesisch-Sprachkurse speziell für Studium und Beruf anbieten. Die muttersprachlichen Lehrer kommen von den Partneruniversitäten Zhejiang Universität in Hangzhou und Tongji-Universität in Shanghai.

Das Interesse deutscher Studierender an China und einem Aufenthalt dort ist groß, jedoch stellt die chinesische Sprache eine beachtliche Hürde dar. Dafür soll nun Abhilfe geschaffen werden. Beginnend mit dem Wintersemester 2006/07 bietet die Zentraleinrichtung Moderne Sprachen (ZEMS) der TU Berlin Chinesischkurse an.

Studierende und aus beruflichen Gründen Interessierte können sich hier das notwendige sprachliche Rüstzeug für einen Studienaufenthalt an einer der Partneruniversitäten oder für den Auslandseinsatz aneignen. Der Chinesischunterricht wird auf die sprachlichen Erfordernisse des Universitätslebens und insbesondere der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge eingehen. Unterstützt wird der Chinesischunterricht an der TU Berlin durch das Angebot von Summer Schools in Shanghai und in Hangzhou, deren Konzepte zurzeit erarbeitet werden.

Das neue Kursangebot resultiert aus der langjährigen Kooperation der TU Berlin mit chinesischen Hochschulen. So hatten die Lehrer in Hangzhou und Shanghai in den zurückliegenden Jahren besondere Unterstützung durch TU-Dozenten für ihren Deutschunterricht erhalten. Die TU pflegt zahlreiche Forschungskooperationen mit Chinas führenden Universitäten, gegenseitige Besuche und Forschungsaufenthalte von Wissenschaftlern sind Normalität und eine große Anzahl chinesischer Studierender studiert an der TU Berlin. Derzeit werden zudem deutsch-chinesische Doppeldiplomstudiengängen an der TU Berlin etabliert.

Kontakt: Prof. Dr. Ulrich Steinmüller, TU Berlin, Institut für Sprache und Kommunikation, Leiter der Zentraleinrichtung für Moderne Sprachen (ZEMS), E-Mail: steinmüller@gp.tu-berlin.de, beratung@zems.tu-berlin.de

18 September 2006

Eröffnung der Kampagne "go out! studieren weltweit" - Eine Initiative von BMBF und DAAD

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD) starten am Dienstag, den 19. September, eine Informationskampagne zum Studium im Ausland. go out! studieren weltweit soll Studierende informieren und motivieren, Auslandsaufenthalte während des Studiums zu wagen und einzuplanen. Die Aktion ist verbunden mit dem Appell an die Hochschulen, entsprechende Rahmenbedingungen für diese Mobilität zu gewährleisten.

Hintergrund sind die veränderten Studienbedingungen und die gestiegenen Anforderungen an Hochschulabsolventen. Laut neuestem OECD-Bericht vom September 2006 liegt der Anteil der 25- bis 65-Jährigen mit einem Fachhochschul- oder Hochschulabschluss in Deutschland bei 15% und damit deutlich unter dem OECD-Mittel von 19%. Die Bundesregierung und der DAAD haben sich das Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten Jahre den Anteil deutscher Studierender mit studienbezogenen Auslandsaufenthalten - die neben dem Studium auch Praktika, Abschlussarbeiten, Sprach- und Fachkurse mit einschließen - deutlich zu erhöhen.

Diesem Ziel dient die umfassende Informations- und Werbekampagne für das Auslandsstudium, die das BMBF und der DAAD gemeinsam initiieren. Die Kampagne go out! studieren weltweit setzt die im Jahr 2001 begonnene Kampagne go east - Studium, Forschung, Praktikum in Osteuropa in den Ländern der GUS fort und bezieht die anderen Regionen der Welt ein.

Studierende sollen besonders zu Auslandsaufenthalten in Ländern angeregt werden, die nicht im üblichen Fokus liegen, aber ebenfalls attraktive Bedingungen für Studium, Recherchen für Abschlussarbeiten, Forschung und Praktika bieten: Asien, Lateinamerika und Afrika. Rund 58.000 der statistisch erfassten deutschen Studierenden sind jährlich zu Studienaufenthalten in Europa und Nordamerika unterwegs, aber nur 4.000 gehen in Länder der anderen Kontinente.

Die Eröffnung der Informationskampagne go out! studieren weltweit findet in Anwesenheit von Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan statt am 19. September 2006 von 13.00 bis 15.00 Uhr in der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Bebelplatz 1 (Foyer "Kommode"), 10117 Berlin. In der Veranstaltung werden die Aktionskomponenten der Kampagne vorgestellt, die die deutschen Hochschulen bei ihrer Informations- und Beratungsarbeit unterstützen. Dazu gehört die Präsentation des Kampagnen-Fahrzeugs, das als Info-Mobil viele Hochschulstandorte besuchen wird.

Kontakt: Claudius KD Habbich, DAAD, Tel.: 0228-882 571, go-out@daad.de
www.go-out.de

08 September 2006

Hochqualifizierte zieht es ins Ausland

Berlin. Jahr für Jahr wandern mehr als 100 000 deutsche Staatsbürger aus. Sehr gut ausgebildete, junge Menschen sind am ehesten dazu bereit. Da dies aber im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung nur wenige sind, stellen Fachkräfte und durchschnittlich qualifizierte Erwerbstätige die Mehrheit der Auswanderer.

Das zeigen das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung WZB in einer gemeinsamen Studie: "Internationale Mobilität von deutschen Staatsbürgern. Chance für Arbeitslose oder Abwanderung der Leistungsträger?" Die Analysen basieren auf der vom DIW Berlin in Zusammenarbeit mit Infratest Sozialforschung erhobenen Längsschnittstudie "Sozio-oekonomisches Panel" SOEP.

Die Analysen zeigen, dass hochqualifizierte Angestellte und solche mit umfassenden Führungsaufgaben im Vergleich zu einfachen Arbeitern doppelt so häufig auswandern. 17- bis 34-Jährige gehen etwa dreimal häufiger ins Ausland als die Vergleichsgruppe der 35- bis 54-Jährigen. Ostdeutsche verlassen Deutschland signifikant seltener als Westdeutsche. Arbeitslose zeigen kein spezifisches Abwanderungsverhalten. Für arbeitslos gemeldete Personen stellt die Auswanderung in ein anderes Land offenbar keine attraktive Alternative dar.

Anhand der Hochrechnungen auf Basis der SOEP-Daten kann erstmals gezeigt werden, wie sich die Gruppe der Auswanderer sozio-demographisch zusammensetzt, denn die amtliche Statistik gibt darüber bislang keine Auskunft. Die Studie von Jürgen Schupp, Janina Söhn und Nicole Schmiade ist erschienen in der Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft vom August 2006.

06 September 2006

Untersuchung zur Arbeitseffizienz in interkulturellen Teams

An der Universität Greifswald wird aktuell im Rahmen einer Diplomarbeit über interkulturelle Teams geforscht. Untersucht wird der Einfluss kultureller Unterschiede im Arbeitsteam auf die Effektivität der Arbeit.

Mitarbeiterinnen von Unternehmen, die in Teams oder Abteilungen mit Menschen aus mindestens zwei unterschiedlichen Nationen zusammenarbeiten, werden gebeten, einen kurzen Fragebogen zu beantworten. Der Fragebogen kann auch von mehreren Mitgliedern derselben Gruppe beantwortet werden. Die Teilnahme an der Umfrage erfolgt anonym und nimmt ungefähr 15 Minuten in Anspruch.

Die Umfrage in englischer und deutscher Sprache findet per Online-Formular statt. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für Forschungszwecke verwendet.

Rückfragen und Anregungen an Wilma Klaasen-van Husen

Zum Fragebogen