21 April 2008

Krakau erleben: Radiomultikulti sucht Hörerreporter für „Café Krakau“

Wie lebt, liebt und arbeitet die überwiegend junge Bevölkerung im historischen Krakau? Radiomultikulti sucht zwei Hörer, die als Reporter im Juli 2008 drei Tage live über ihre Erlebnisse in der heimlichen Hauptstadt Polens berichten. Interessierte können sich noch bis zum 18. Mai 2008 bewerben.

Nach Istanbul und Sarajevo ist Krakau die dritte Stadt, die Radiomultikulti einem Metropolentest unterzieht. „Wir befassen uns mit allen Facetten des multikulturellen Lebens“, so Radiomultikulti-Chefredakteurin Ilona Marenbach. „Dabei widmen wir uns auch immer wieder dem Verhältnis von Polen und Deutschen. Das geschieht jedoch meist aus unserer Berliner Perspektive. Für drei Tage unternehmen wir nunmehr einen Perspektivenwechsel.“

Die Radiomultikulti-Hörerreporter treffen vom 7. bis 11. Juli 2008 Musiker, Politiker, Wissenschaftler, tauchen in das Krakauer Nachtleben ein, lernen polnisch, besuchen Clubs, alte Fabriken und neue Agenturen, testen den Nahverkehr und die polnische Küche.

Interessierte finden auf der Radiomultikulti-Homepage www.multikulti.de den Bewerbungsbogen. Weitere Informationen direkt bei Radiomultikulti: Hörerreporter Krakau, Masurenallee 8 – 14, 14057 Berlin, per Fax: (030) 97 99 3-35049, E-Mail: multikulti-online@rbb-online.de

17 April 2008

Sprachenvielfalt wird als Stärke der Europäischen Union angesehen

Durch mehr Mobilität innerhalb der Europäischen Union kommen Bürger und Unternehmen in ihrem Alltag mit immer mehr Sprachen in Berührung. Die Europäische Kommission setzt sich mit vielfältigen Maßnahmen für die Förderung des Sprachenerwerbs und der sprachlichen Vielfalt ein. Doch wie stehen die EU-Bürger überhaupt zu diesem Thema? Zwischen dem 14. September und dem 15. November 2007 hat die Europäische Kommission eine öffentliche Konsultation durchgeführt, um in Erfahrung zu bringen, was denn die Bürger über die Sprachenpolitik denken.

Laut der Umfrage sind mehr als 96 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die europäischen Politiker der Sprachenvielfalt besondere Aufmerksamkeit widmen müssen und dass Sprachkenntnisse sowohl für ihren Alltag als auch für ihr Berufsleben von Bedeutung sind. Sie sind weiterhin der Meinung, dass die wichtigsten Faktoren für einen erfolgreichen Sprachenerwerb ein frühzeitiger Lernbeginn sowie die unmittelbare Erfahrung des Landes der Zielsprache sind. Die meisten Menschen halten die sprachliche Vielfalt der EU für eine Stärke, die es zu bewahren gilt.

An der Befragung beteiligten sich 2 419 Bürger innerhalb und außerhalb der Union, wobei auch eine beträchtliche Anzahl von Beiträgen aus anderen Kontinenten einging. Insgesamt repräsentierten die Teilnehmer 57 Muttersprachen, darunter auch zahlreiche Regional und Minderheitensprachen. Die rege Beteiligung von Privatpersonen an der Befragung zeige, so die Sachverständigen, dass das Thema Sprachen in Europa den Menschen sehr am Herzen liegt. Die Mehrsprachigkeit scheint im Europa von heute eine Realität zu sein.

Zu den Ergebnissen:

http://ec.europa.eu/dgs/education_culture/consult/know_de.html

15 April 2008

Mehrsprachigkeit in den Medien - dank digitaler Technologien

Synchronisation und Untertitelung in den europäischen Medien sind das Thema der Studie "Dubbing and Subtitling Needs and Practices in the European Audiovisual Industry". Die Untersuchung wurde von der Media Consulting Group in Zusammenarbeit mit der Agentur Peacefulfish durchgeführt. Untersucht wurde die jeweilige Situation in den 31 Mitgliedstaaten, die sich an dem von der EU unterstützten Programm MEDIA beteiligen.

Die Studie liefert eine Marktanalyse für Synchronisation und Untertitelung in Europa und geht darüber hinaus auf Fragen des Zugangs zu den Medien für verschiedene Zielgruppen und Mehrsprachigkeit ein. Digitale Technologie könnte einen Beitrag zur Förderung von Mehrsprachigkeit leisten, so die Studie.

Zum Beispiel könnte das Angebot für Fernsehzuschauer durch mehrsprachige Versionen der Sendungen erweitert werden. Sender hätten die Möglichkeit ein Programm in einer synchronisierten und in einer untertitelten Version auszustrahlen. In anderen Fällen könnte der Zuschauer zwischen verschiedenen Sprachen einer untertitelten Version wählen. Um diese Entwicklungen voranzubringen, muss jedoch der Austausch zwischen Forschungsprojekten zur Mehrsprachigkeit und den Medien verstärkt werden, so eine Empfehlung der Wissenschaftler.

Wer sich zu den Themen Untertitelung, Synchronisation, Zugang zu den Medien sowie neueste Technologien in diesem Bereich austauschen möchte, sollte die 7. Languages & The Media, die vom 29. bis 31. Oktober in Berlin stattfindet, nicht verpassen. Auf der Konferenz treffen Medienmacher auf Sprachwissenschaftler, Übersetzer und Anbieter digitaler Sprachtechnologien und tauschen sich über neueste Entwicklungen im Sektor aus. Bis zum 16. Mai können noch Vorschläge für eigene Vorträge eingereicht werden.

Die Studie ist hier nachlesbar.

Mehr Informationen zur Languages & The Media

14 April 2008

Förderwettbewerb "Junge Wege in Europa": Anmeldungen noch bis zum 15. Mai

Seit 1998 bietet der Förderwettbewerb "Junge Wege in Europa" Schüler- und Jugendgruppen aus Deutschland sowie Mittel- und Osteuropa die Möglichkeit, ihre Ideen, Interessen und Zukunftserwartungen in gemeinsamen Projekten zu verwirklichen. Bewerben können sich 13- bis 21jährige Teilnehmer, die gemeinsam einen Projektplan erstellt haben, in dem Idee, Ziele, Ablauf und die Kosten des Projekts aufgeführt sind. Gefördert wurden in den letzten Jahren unter anderem Film- und Ausstellungsprojekte, Bücher, Projekte für den Naturschutz oder für interkulturelle Begegnungen.

Der Wettbewerb ist ein Programm der Robert Bosch Stiftung, der seit 2003 von MitOst e.V. durchgeführt wird. Für das letzte Programmjahr 2008/2009, mit dem die zehnjährige Förderung abgeschlossen wird, stellt die Robert Bosch Stiftung erneut insgesamt 500 000 Euro zur Förderung von Partnerschaftsprojekten zur Verfügung. Bis zum 15. Mai 2008 können sich Schüler- und Jugendgruppen um die Förderung ihrer gemeinsamen Projekte bewerben.

Weitere Informationen

Deutsche ERASMUS-Studierende sind am mobilsten

Die deutschen Studierenden stehen auf Platz eins, wenn es um einen Auslandsaufenthalt im Rahmen des ERASMUS-Programms der Europäischen Union geht. Im Hochschuljahr 2006/2007 absolvierten 23 884 Studierende aus Deutschland in 30 europäischen Ländern einen Teil ihres Studiums mit ERASMUS. Dies ergab eine Auswertung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der in Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Aufgabe einer Nationalen Agentur für ERASMUS wahrnimmt.

Seit 1987 hat ERASMUS bereits rund 1,7 Millionen Studierenden, darunter fast 265 000 aus Deutschland, ein Auslandsstudium in inzwischen 31 Teilnahmeländern ermöglicht. 280 deutsche Hochschulen haben sich 2006/2007 an ERASMUS beteiligt. Die beliebtesten Zielländer für deutsche ERASMUS-Studierende waren Spanien, Frankreich und Großbritannien.

Ab dem Hochschuljahr 2007/2008 wird das ERASMUS-Programm unter dem Dach des neuen EU-Bildungsprogramms für lebenslanges Lernen (2007 - 2013) mit einem verbesserten Budget fortgeschrieben. Damit sollen bis 2012 die Zahl der ERASMUS-Studierenden auf drei Millionen verdoppelt und die monatlichen Mobilitätszuschüsse schrittweise auf 200 Euro erhöht werden. Im Moment erhalten die deutschen Studierenden für das Auslandsstudium einen monatlichen Zuschuss von durchschnittlich 155 Euro und eine Befreiung von Studiengebühren im Gastland.

Quelle: DAAD

GMF Jahreskongress: Englisch allein reicht nicht mehr

Vom 27. bis 29. März lud der Gesamtverband Moderne Fremdsprachen (GMF) zum Jahreskongress 2008 nach Leipzig. Fast 1000 Fremdsprachenlehrer und Wissenschaftler diskutierten auf Einladung des GMF über Qualität und Effizienz im Fremdsprachenunterricht sowie die ausgewogene Mehrsprachigkeit bei deutschen Kindern.

Neben der Qualitätssicherung des Fremdsprachenunterrichts stellte Professor Franz-Joseph Meißner, Präsident des 2006 gegründeten GMF, heraus, dass Fremdsprachenunterricht nicht nur Englischunterricht sei. Denn der "Englischunterricht deckt Fremdsprachenunterricht ebenso wenig ab wie das Englische die Sprachenvielfalt", so Professor Meißner. Laut einer EU-Richtlinie soll jeder Schüler in mindestens zwei europäischen Fremdsprachen ausgebildet werden. Doch tatsächlich verfehle Deutschland bei den Sprachkompetenzen weitgehend dieses Ziel, weil deutsche Schüler zu wenige Sprachen belegen.

Meißner bezieht sich in seinen Aussagen auf Schlüsselzahlen zum Sprachenlernen an Schulen in Europa. Dort landet Deutschland auf Platz 11 von 16 Ländern. Im Durchschnitt lernen die deutschen Schüler 1,2 Fremdsprachen. Im Vergleich dazu sprechen die Luxemburger im Durchschnitt 2,5 Fremdsprachen, die Finnen 2,2, die Niederländer und die Esten 2,0.

Doch das Hauptaugenmerk des Kongresses war die Qualität des Fremdsprachenunterrichts. Denn wie Studien zeigen, vermittelt der derzeitige Schulunterricht maximal ein mittleres Sprachniveau an deutschen Schulen. Für einen souveränen Auftritt, sei es auf Englisch oder in einer anderen Fremdsprache, genügt dieses Niveau meist nicht.

Eurydice Schlüsselzahlen zum Sprachenlernen an den Schulen in Europa zum Nachlesen hier.

Quelle: GMF

09 April 2008

Erster rein auditiver Sprachlernkurs in der DZB veröffentlicht

Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB) hat in Kooperation mit dem Breuer & Wardin Verlagskontor den ersten rein auditiven Sprachlernkurs veröffentlicht. Die Sprachlernkurse sind nach der Birkenbihl-Methode im DAISY-Format gefertigt.

Die Birkenbihl-Methode verzichtet beim Erlernen von Fremdsprachen auf Schriftliches und ersetzt das Erlernen von Vokabeln und Grammatikregeln durch Hören. Dadurch sind 60 bis 80 Prozent Zeitersparnis gegenüber herkömmlichen Sprachlehrgängen möglich. "Rein auditiv" bedeutet zwar, dass zum Absolvieren dieses Kurses keinerlei schriftliche Materialien oder Ausarbeitungen benötigt werden. Die verwendeten Texte können jedoch auch in der gedruckten Form in der DZB bestellt werden.

DAISY (Digital Accessible Information System) ist ein von den Blindenbüchereien der Welt entwickeltes und weltweit angewandtes Hörbuchformat, in dem der Leser wie in einem richtigen Buch blättern und stöbern kann. Damit bietet DAISY die Möglichkeit, gezielt Informationen anzuwählen.

Momentan sind in der DZB "Englisch für Einsteiger" und "Spanisch für Einsteiger" erhältlich. In Kürze sollen auch Sprachlehrgänge für Italienisch und Französisch verfügbar sein.

Kontakt: verlag@dzb.de, Telefon: 0341-7113-119.

Quelle: DZB

Radio für Kinder

"World Children's Radio", das erste internationale Kinderradio, ist seit Ende März auf Sendung. Beim Kinderradio gestalten Nachwuchsreporter ein vielfältiges Musik- und Wortprogramm. Der Betreiber des nichtkommerziellen Senders, die Radijojo gGmbH, hat Partner in der ganzen Welt, so werden Berichte auch in Indien, Südafrika oder Australien gestaltet und ausgestrahlt. Die Schirmherrschaft hat Daniel Barenboim übernommen.

Ihre Englischkenntnisse können die Kids unter anderem in der Sendereihe "The World is Turning" verbessern. Hier erstellen sie englischsprachige Radiobeiträge und überbringen ihren Zuhörern spannende Neuigkeiten aus aller Welt.

Seit dem 2. April ist der World Children's Radio Network Livestream auch online, so dass Kinder überall und zu jeder Zeit das englische Programm hören können.

www.world-childrens-radio.net