31 Januar 2011

Erneut mehr deutsche Studierende mit Auslandsaufenthalt

Deutsche Studierende zieht es immer stärker ins Ausland. Laut der Studie „Internationalisierung des Studiums“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Hochschul-Informations-Systems (HIS) und des Deutschen Studentenwerks (DSW) sind sie wesentlich mobiler als ihre Kommilitonen aus anderen Industrieländern. Zwischen den Jahren 2000 und 2008 hat sich die Zahl deutscher Studierender im Ausland nahezu verdoppelt und betrug zuletzt ca. 103 000. Nur aus China, Indien und Südkorea gehen noch mehr Studierende ins Ausland.

Insgesamt können 15 Prozent aller deutscher Studierende auf einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt zurückblicken, z.B. für ein Auslandssemester, ein Praktikum oder einen Sprachkurs. Mehrheitlich studieren die auslandsmobilen Deutschen im europäischen Ausland. Bevorzugte Gastländer sind dabei vor allem Österreich, die Niederlande und Großbritannien. Ein Auslandspraktikum wurde wiederrum am häufigsten in den USA, in Großbritannien und Frankreich absolviert.

Ob Studierende ins Ausland gehen, hängt unter anderem stark von der sozialen Herkunft ab. Junge Menschen aus hochschulnahen, einkommensstarken Familien tun dies fast doppelt so häufig wie ihre Kommilitonen aus bildungsferneren Haushalten mit geringerem Einkommen. Dabei spielt die Unterstützung seitens der Eltern sicherlich eine wichtige Rolle. Drei Viertel der mobilen Studierenden werden von zu Hause unterstützt, mehr als die Hälfte arbeitet vor oder während des Auslandsstudiums, 60 Prozent erhalten ein Stipendium, 30 Prozent Auslands-BAföG.

Umgekehrt studieren auch immer mehr ausländische Studierende an deutschen Hochschulen. Ihre Zahl stieg von 1997 bis 2008 von 100 033 auf 245 522. Damit belegt Deutschland hinter den USA und Großbritannien weltweit den dritten Platz.

Der Bericht "Internationalisierung des Studiums" basiert auf der 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, einer Befragung von 16 370 Studierenden im Sommer 2009 zu ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage. Das BMBF fördert die Befragung, die HIS führt diese wissenschaftlich durch.

Die Studie "Internationalisierung des Studiums" von BMBF, DSW und HIS zum Download (PDF, 98 Seiten)

EU-Konsultation: Die Zukunft der Hochschulbildung

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zur Modernisierung der Hochschulbildung in Europa begonnen. Noch bis zum 15. März kann sich die Öffentlichkeit in Deutsch, Englisch oder Französisch in Form eines Online-Fragebogen zum Thema „Prioritäten der Modernisierung der Hochschulbildung in Europa: Bildung, Forschung und Innovation“ äußern. Damit möchte die EU ihre Bürger aktiv an der Gestaltung zukünftiger politischer Strategien beteiligen.

Hintergrund:
Europa 2020, die Strategie der EU für Wachstum, betont die vitale Rolle der europäischen Hochschulbildung für die Entwicklung von Kompetenzen und das Voranbringen von Forschung und Innovation in der Wissensgesellschaft. Als Teil ihrer Bemühungen die Entwicklung der Hochschulbildung in Europa zu unterstützen, plant die Europäische Kommission die Annahme einer neuen Mitteilung über die Modernisierung der Hochschulbildung im dritten Quartal 2011. Diese wird eine strategische Richtung für die Entwicklung der europäischen Hochschulbildung, einschließlich der Bereiche Bildung, Forschung und Innovation, in den nächsten zehn Jahren geben.
Um die neue Mitteilung vorzubereiten, führt die Europäische Kommission derzeit eine breit angelegte Konsultation der Akteure der europäischen Hochschulbildung durch.

Fragebogen:
http://ec.europa.eu/education/news/news2760_de.htm
Hochschulbildung in Europa:
http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-policy/doc62_de.htm

Deutschlernen mit den Podcasts des Goethe-Instituts

Lernen kann so schön sein. Eine mobile und unterhaltsame Möglichkeit des Deutschlernens bietet das Goethe-Institut mit seiner Podcast-Serie „Grüße aus Deutschland“. Die Serie besteht aus 60 Folgen zu unterschiedlichen Themen. Einfach die Podcasts abonnieren und anhören. Die Folgen können auch unabhängig voneinander gehört werden, als Verständnishilfe stehen die Sprechmanuskripte als PDF-Datei zum Download bereit.

Die Podcasts bieten Geschichten und Interviews mit Menschen verschiedenen Alters, aus verschiedenen Berufen und unterschiedlichen Gegenden Deutschlands. Die beiden Moderatoren, Anna und Ardhi, helfen beim Verstehen der Geschichten und Interviews. Sie erklären schwierige Wörter und wiederholen wichtige Ausdrücke. Ganz nebenbei erfährt man einiges über das Leben in Deutschland, vor allem über seine Menschen.

Zur Podcastserie

Mehrsprachige Kinderbetreuung – Onlineportal sucht Mitstreiter

Bilingi heißt das Web-Portal, auf dem Frauen und Männer seit zwei Jahren ihre Dienste als Kinderbetreuer, Tagesmutter oder -vater, Nachhilfelehrer oder Haushaltshilfe anbieten. Eltern, die Unterstützung suchen, können sich ebenfalls dort registrieren und Kontakt mit den Personen aufnehmen, deren Profil ihnen gefällt. Die Besonderheit: Bilingi hat sich auf mehrsprachige Kinderbetreuung spezialisiert.

Derzeit nutzen etwa 4 000 Babysitter bundesweit Bilingi und genauso viele Eltern. Sowohl für die Eltern als auch für die Betreuer ist die Kontaktaufnahme derzeit gratis. Ende vergangenen Jahres gewann Peggy Block, Gründerin des Portals, mit ihrer Idee den erstmals ausgelobten Brandenburger Familienpreis des brandenburgischen Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie. Die Jury sah das Projekt als ein „Angebot, das geradezu wunderbar zugeschnitten sei für binationale Familien, für Familien mit Migrationshintergrund und für deutsche Familien, die einfach möchten, dass ihre Sprösslinge spielend zweisprachig aufwachsen.“

Derzeit ist Peggy Block auf der Suche nach Unterstützung: für Programmierung, Design und Vermarktung der Seite oder durch eine Kooperation mit einem anderen Web-Portal.
Mehr zu bilingi: www.bilingi.de
Kontakt zu Peggy Block: peggy.block@bilingi.de

Videowettbewerb für Grundschüler: « Le français simple comme bonjour ! »

„Le français simple comme bonjour !“ heißt ein Videowettbewerb des Deutsch-Französischen Jugendwerks im Rahmen des deutsch-französischen Grundschullehreraustauschs. Ziel ist unter anderem, den Französischunterricht bereits in der Grundschule zu fördern. Schüler der 3. oder 4. Klasse sollen für den Wettbewerb in einem 5-Minutenfilm zeigen, was sie bereits für kommunikative Fähigkeiten im Französischen haben. Das Thema des Films kann frei gewählt werden. Für die Gewinnerklassen gibt es französische Kinderbücher. Einsendeschluss der Beiträge ist der 1. April 2011.

Der Wettbewerb


Zum Anmeldebogen des Wettbewerbs

Tipps und Tricks zum Videodreh

Mehr zum Thema Filmwettbewerb: der digitalfilm-Wettbewerb des Goethe Institut für Schüler, Schülerinnen der Sekundarschulen I und II sowie für berufsbildende Schulen

Bundeswettbewerb Fremdsprachen: Sprachbegabte Azubis gesucht

Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen geht in die nächste Runde. Mehr als 8 000 Sprachinteressierte haben sich laut Veranstalter schon zu den Wettbewerben 2010/2011 angemeldet. Eine Vielzahl von Beteiligungsmöglichkeiten gibt es auch in diesem Jahr. Noch sind Anmeldungen für den Wettbewerb „Team Beruf“ möglich, bei dem Auszubildende zeigen können, dass sie in ihren Unternehmen auf den globalen Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Noch bis zum 28. Februar läuft die Anmeldefrist. Teilnehmen können Auszubildende und Berufsschüler, die nicht älter als 25 Jahre sind.

Die Aufgabe besteht darin, im Team einen Audio-, Video- oder Multimediabeitrag zu einem Thema aus der Berufswelt zu produzieren. Welche und wie viele Fremdsprachen dabei eingesetzt werden steht den Teilnehmern frei. Von Englisch über Dänisch bis hin zu Kisuaheli, alles ist erlaubt. Auch die Art der Beiträge ist offen: Möglich sind Dokumentationen, Satiren, Komödien oder Krimis. Neben Sprachfertigkeiten sind Ideen gefragt.

Mit „Team Beruf“ möchte der Bundeswettbewerb Fremdsprachen talentierte Auszubildende gezielt fördern und zur Beschäftigung mit fremden Sprachen ermutigen. Die Sieger gewinnen Geldpreise bis zu 1 000 Euro.

Mehr Informationen zum Wettbewerb „Team Beruf“ und zur Online- Anmeldung: www.bundeswettbewerb-fremdsprachen.de oder telefonisch unter 0228/959 15 30.

Europas Kulturhauptstädte 2011: Feuer und Meer

Seit dem 1. Januar gibt es wieder zwei neue Kulturhauptstädte in Europa. In diesem Jahr können sich Turku in Finnland und die estnische Hauptstadt Tallinn mit dem begehrten Titel schmücken. Die beiden Städte, die nur 200 Kilometer auseinanderliegen, haben sich für 2011 ein ambitioniertes Programm vorgenommen.

„Turku in Flammen“ ist das Motto der Stadt an der Südwestküste Finnlands und bezieht sich damit auf seine wechselhafte Vergangenheit. Die einst wichtigste Stadt Finnlands wurde in ihrer Geschichte mehrfach von großen Brandkatastrophen heimgesucht. Die verheerendste ereignete sich im 19. Jahrhundert, als ein Brand drei Viertel der Stadt zerstörte. Im neuen Kulturzentrum Logomo kann man den Brand von damals mit verschiedenen Installationen und Ausstellungen nachvollziehen. Andere wichtige Veranstaltungsorte liegen am Fluss Aura, der sich mitten durch die Stadt schlängelt. An dessen Ufer wurde am 15. Januar mit viel Feuer- und Lichterglanz das Kulturprogramm mit seinen rund 150 verschiedenen Projekten eröffnet.

Bei der estnischen Hauptstadt Tallinn ist das Meer Leitmotiv des Programms. So möchte die Stadt sich ihrer Lage an der Ostseeküste wieder bewusster werden, denn zu Zeiten der Sowjetunion war das Ufer militärisches Sperrgebiet und für die Bewohner nicht zugänglich. Für das Kulturhauptstadtjahr soll der Küstenbereich wieder revitalisiert werden, unter anderem mit einer Flaniermeile direkt am Wasser und einem neuen Meeresmuseum. Auch eine Bühne soll im Sommer direkt im Wasser entstehen. Schwerpunkt des kulturellen Programmes, das sich aus mehr als 200 Veranstaltungen zusammensetzt, ist die Musik. Auf dem Programm stehen unter anderem Barock- und Kammermusik sowie Opern– und Sängerfestivals.

Die Internetseiten
zur Kulturhauptstadt Tallinn
Der Auftritt von Turku im Internet: www.turku2011.fi

StudyWorld 2011: Informiert rund ums Studium weltweit

Eine Übersicht über Studienangebote und –programme in 25 Ländern bietet die StudyWorld 2011. Die internationale Hochschulmesse findet vom 20. bis 21. Mai im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin-Mitte statt. Abiturienten, Studierende, Absolventen und junge Berufstätige auf der Suche nach dem passenden Studiengang in Deutschland, einem Auslandssemester oder internationalem Praktikumsplatz können sich bei 170 Ausstellern rundum informieren.

Studienberater und Karrierecoaches beantworten im begleitenden Informations- und Seminarprogramm in über 70 Veranstaltungen individuell Fragen zu Studium und Berufseinstieg wie: Welche Master-Studiengänge gibt es im europäischen Ausland? Wo findet man ein Praktikum, bei dem man seine Englischkenntnisse entscheidend verbessern kann? Welche Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung gibt es für einen Studienaufenthalt in Asien?

Zu den Ausstellern der StudyWorld zählen internationale Hochschulen, Förderinstitutionen, Studieninformationsdienste, Praktikumsvermittler und Austauschorganisationen, darunter der Deutsche Akademische Austauschdienst sowie deutsche Hochschulen wie die Fachhochschule Jena oder die Martin-Luther-Universität Halle.

Weitere Infos unter www.studyworld2011.com

Aktueller bpb-Programmflyer online: Fokus Europa

Was macht Europa eigentlich aus: politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich, kulturell und geografisch? Europa ist einer der Schwerpunkte der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Im aktuellen Programmflyer werden für das erste Halbjahr 2011 Veranstaltungen wie Seminare, Kongresse, Ausstellungen oder Festivals angekündigt. Dabei geht es um die Zukunft der EU, die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise und politische Teilhabe. Zuwanderung und Integration sind Themen in Elternseminaren, in Dialogseminaren mit Imamen und auf einem Kongress zur Chancengleichheit in der Bildung.

Die bpb bietet darüber hinaus Publikationen und Online-Angebote. Die europäische Presseschau euro|topics zum Beispiel liefert täglich einen Überblick über Stimmen aus über 300 europäischen Medien in 28 Ländern.

Zum Programmflyer
Veranstaltungen: www.bpb.de/veranstaltungen