26 Januar 2007

Deutschland spricht für Europa

Deutschland hat seit dem 1. Januar 2007 die Ratspräsidentschaft für die Europäische Union inne. Bis Ende 2006 wussten 59 Prozent der Deutschen jedoch nichts vom bevorstehenden Ratsvorsitz. Allerdings glauben 70 Prozent der Befragten des Eurobarometers, einer in regelmäßigen Abständen von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen Meinungsumfrage in den Ländern der EU, dass die Präsidentschaft für Deutschland von großer Bedeutung ist - unabhängig davon, ob sie bisher davon gehört haben oder nicht.

Mit "Ratspräsidentschaft" wird der Vorsitz im Rat der Europäischen Union bezeichnet. Er wird von den Mitgliedstaaten turnusmäßig für jeweils sechs Monate wahrgenommen. Für die Dauer der Präsidentschaft spricht der Vorsitz für alle Mitgliedstaaten und ist "Gesicht und Stimme" der Europäischen Union. In der ersten Jahreshälfte 2007 hat Deutschland zum 12. Mal den Ratsvorsitz inne. Im Anschluss an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft wird Portugal ab dem 1.7.2007 und Slowenien ab dem 1.1.2008 den Vorsitz in der Europäischen Union übernehmen.

Die zahlreichen kulturellen und politischen Aktivitäten im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft werden ausführlich auf der Webseite www.eu2007.de dokumentiert.

Das Eurobarometer fand weiterhin heraus, dass die Deutschen hohe Erwartungen an die EU-Ratspräsidentschaft haben. Demzufolge setzen sie immer noch große Hoffnung in eine gemeinsame Europäische Verfassung. 40 Prozent halten ein solches Vertragswerk für hilfreich im Hinblick auf die weitere europäische Entwicklung. Europaweit sind übrigens 53 Prozent der Befragten für eine solche europäische Verfassung. Besonderes Engagement seitens der EU erwartet eine Mehrheit der befragten Deutschen im Klimaschutz, bei der Energieversorgung und im Kampf gegen den Terrorismus.

Insgesamt zeigen die Eurobarometer-Daten einen Langfristtrend zu einer wachsenden europäischen Identität unter jungen Europäern. Wie gut wissen wir aber eigentlich über die Europäische Union Bescheid? Im Europa-Quiz kann jeder seine Kenntnisse über Kultur, Politik und Struktur der EU überprüfen:

Europa-Quiz


Quelle: Eurobarometer 66/2006, EU-Kommission

"go-out! studieren weltweit" - Fachkonferenz zur internationalen Mobilität deutscher Studierender

Am Vortag der 2. StudyWorld 2007, am 10. Mai, findet eine Fachkonferenz statt. Thema der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) in Kooperation mit der ICWE GmbH organisierten Veranstaltung ist die internationale Mobilität deutscher Studierender und Graduierter.

Auf der Tagung werden unter anderem Ergebnisse einer Befragung zur Auslandsmobilität deutscher Studierender vorgestellt. Die Daten wurden vom Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) Hannover im Auftrag des DAAD erhoben. Hochschulexperten erörtern des weiteren die Frage, wie an deutschen Hochschulen in die sechssemestrigen BA- und die zweijährigen MA-Studiengänge Auslandsaufenthalte optimal integriert werden können. Geplant sind Podiumsgespräche und Diskussionen zu weiteren Aspekten internationaler Studienaufenthalte.

Die Fachkonferenz schließt damit inhaltlich an die Themen der StudyWorld 2007 an und richtet sich an VertreterInnen deutscher Hochschulen aus Hochschulleitungen, Fakultäten und Instituten, Akademischen Auslandsämtern, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Aussteller der StudyWorld 2007 sowie internationale Gäste wie Vertreter von Botschaften, Generalkonsulaten und Kulturinstituten.

Die vorgestellten Ideen und Anregungen sollen Universitäten motivieren, die Mobilität der Studierenden mit tragfähigen Konzepten zu unterstützen und die Internationalisierung deutscher Hochschulen voranzutreiben.

Das vorläufige Programm gibt es unter www.studyworld2007.com.

Die StudyWorld 2007, 2. Internationale Messe für Studium, Praktikum und akademische Weiterbildung, findet am 11. und 12. Mai im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin statt www.studyworld2007.com.

23 Januar 2007

Erster deutsch-chinesischer Bachelor-Studiengang "Internationale Betriebswirtschaft" erhält Gütesiegel der FIBAA

Erstmalig ist ein deutsch-chinesischer Studiengang im Bereich Wirtschaft mit dem Gütesiegel der Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) ausgezeichnet worden. Der Studiengang der FHM Bielefeld wurde bis zum Jahr 2011 von der Stiftung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Wirtschaft akkreditiert. Vorangegangen war ein umfangreiches Prüfverfahren, bei dem sich die Gutachter auch mehrere Tage vor Ort beim chinesischen Partner in China aufhielten.

Der Studiengang zielt auf die Ausbildung chinesischer Nachwuchsführungskräfte für die mittelständische, deutsche und chinesische Wirtschaft sowie die Förderung von Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen ab. Daher wurden deutsche und chinesische Unternehmen, die gegenseitige Handelbeziehungen unterhalten, bereits in die Curriculum-Entwicklung mit einbezogen.

Das Studienangebot leiste einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von dringend benötigten Führungsnachwuchskräften für deutsche und chinesische Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, so der Geschäftsführer der FHM, Prof. Dr. Richard Merk. Absolventen des BA sollen in der Lage sein, die Komplexität, Dynamik und interkulturelle Perspektive einschätzen und beurteilen zu können, um daraus Chancen für Unternehmen, Produkte oder Dienstleistungen zu generieren. Der Studiengang vermittle sowohl ein fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen als auch eine umfassende sprachliche und interkulturelle Kompetenz.

Vorlesungssprachen sind deutsch und chinesisch. Die Regelstudienzeit beträgt acht Semester, wobei das dritte Studienjahr sowie eine integrierte Praxisphase in Deutschland stattfinden.

Der Bachelor-Studiengang "Internationale Betriebswirtschaft" wird von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) auf Grundlage einer Kooperation mit der renommierten chinesischen Universität Suzhou angeboten. Die beiden Hochschulen gründeten hierzu Anfang 2005 gemeinsam das Deutsch-Chinesische Mittelstands-Institut (DCMI) in Suzhou (China). Derzeit sind bereits 67 Studierende in diesem Studienprogramm eingeschrieben. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) im Rahmen des Programms "Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland" gefördert.

Weitere Informationen zu den China-Aktivitäten der FHM sind auch online unter www.fhm-mittelstand.de oder www.dcmi-suzhou.com verfügbar.

Quelle: idw

Ausschreibung: Carlo-Schmid-Programm für Praktika in internationalen Organisationen und EU-Institutionen

Das Carlo-Schmid-Programm bietet herausragenden Studierenden und Graduierten Stipendien für ein Praktikum in internationalen Organisationen und EU-Institutionen. Dort können sie die Problemstellungen und Arbeitsweisen in internationalen Verwaltungen kennen lernen. Das Praktikum trägt außerdem zur Erweiterung ihrer interkulturellen Kompetenz bei.

Ziel der Initiative des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) und der Studienstiftung des Deutschen Volkes ist es, die deutsche Personalpräsenz in internationalen Organisationen zu erhöhen und die Chancen interessierter und hochqualifizierter junger Akademikerinnen und Akademiker für eine Tätigkeit im internationalen Verwaltungsbereich zu erhöhen. Ein Schwerpunkt liegt 2007 auf Praktika in den Institutionen der OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development).

Das Carlo-Schmid-Programm richtet sich an Studierende und Graduierte mit deutscher Staatsangehörigkeit und steht allen relevanten wissenschaftlichen Disziplinen offen.

Bewerbungsschluss für Praktika im Zeitraum von September 2007 bis einschließlich Juni 2008 ist der 1. März 2007.

Ausführliche Informationen zur Ausschreibung gibt es unter www.daad.de.

04 Januar 2007

Dreisprachiges Bologna-Glossar "Englisch-Deutsch-Russisch" erschienen

Durch den Bologna-Prozess soll Europa im Hochschulbereich stärker zusammenwachsen und das vorhandene Wissenspotenzial besser genutzt werden können. Dafür wird europaweit ein gestuftes Studiensystem aus Bachelor und Master mit europaweit vergleichbaren Abschlüssen eingeführt.

Da dieser Prozess eine Unmenge an Informationen, Beschlüssen, Zielen und neuen Begriffen hervorbringt, hat die Unterarbeitsgruppe 'Bologna' im Rahmen des deutsch-russischen Petersburger Dialogs die Erarbeitung eines dreisprachigen Glossars als Hilfestellung für Hochschulen und Verwaltungen initiiert.

Das Glossar enthält grundlegende Begriffe des Bologna-Prozesses und informiert über den Stand der Diskussion und die Umsetzung der Bologna-Ziele in den einzelnen Ländern. Es richtet sich besonders an die Akteure in Deutschland und Russland. Mit den englischsprachigen Definitionen ist das Glossar darüber hinaus eine nützliche Quelle für alle weiteren am Bologna-Prozess beteiligten Länder.

Die Publikation 'Glossary on the Bologna Process: English - German - Russian' ist als Band 7/2006 in der HRK-Reihe 'Beiträge zur Hochschulpolitik' erschienen und steht zugleich als datenbankgestützte Online-Version zur Verfügung.

Das von der Hochschulrektorenkonferenz HRK und dem Ost-West-Wissenschaftszentrum der Universität Kassel (OWWZ) mit der Moskauer Linguistischen Universität, der Staatlichen Universität Sankt Petersburg und der Russischen Universität der Völkerfreundschaft durchgeführte Vorhaben soll bis 2010 fortgesetzt werden. Ziel wird dabei sein, die Online-Version zu aktualisieren und zu erweitern. Die Druckpublikation kann bei der HRK, Gunhild Kaschlun, kaschlun@hrk.de bestellt werden.

Die Online-Version ist auf der Website des Ost-West-Wissenschaftszentrums der Universität Kassel verfügbar unter www.bologna.owwz.de.


Quelle: Internationale Kooperation