28 Juli 2011

Studie: Erwachsene besser in der Lage neue Sprachen zu lernen als gedacht

Lernen Kinder oder Erwachsene eine fremde Sprache besser? Dieser Frage gingen israelische Forscher der Universitäten Tel Aviv und Haifa in einer Studie zum Thema Spracherwerb auf den Grund und präsentierten ihre Ergebnisse auf dem International Congress for the Study of Child Language in Montreal. Auf dem ersten Blick wirkt das Ergebnis der Studie überraschend: Unter kontrollierten Bedingungen können Erwachsene Regelmäßigkeiten in der Sprache schneller erkennen und anwenden als Kinder.

Für die Untersuchung wurden Testpersonen von acht und zwölf Jahren sowie Erwachsene verschiedenen Alters ausgewählt und mit einer ausgedachten Sprachregel konfrontiert. Die Sprachregel verlangte, dass Verben, die sich auf lebendes Objekt beziehen, anders geschrieben und ausgesprochen werden sollten, als Verben, die sich auf ein lebloses Objekt beziehen. Anschließend wurden den Testpersonen verschiedene Verben mit dem entsprechenden Bezugswort vorgespielt. Die Testpersonen sollten dann bei anderen Bezugswörtern die Verben ergänzen. Die Auswertung der Testergebnisse ergab, dass die Erwachsenen bei dem Sprachtest wesentlich besser abschnitten als die jüngeren Testpersonen. Ein Wiederholungstest kam zum gleichen Ergebnis.

Steht das Ergebnis der Studie im Widerspruch zu der vorherrschenden Ansicht, dass Kinder wesentlich besser in der Lage sind, Fremdsprachen zu erlernen? Zwar lässt die Studie darauf schließen, dass Erwachsene leichter Sprachen lernen. Dies hängt jedoch damit zusammen, dass sie Zusammenhänge schneller erschließen können und besser in der Lage sind, Beispiele zu analysieren und Verknüpfungen herzustellen oder in diesem Fall eine neue Sprachregel anzuwenden. In der Praxis jedoch lernen Kinder Sprachen in der Regel trotzdem schneller, da sie anders an die Sprachen herangehen, betont die Studienleiterin Sara Ferman, Universität von Tel Aviv, laut dem Wissenschaftsmagazin New Scientist. Auch Robert DeKeyser von der University of Maryland in den USA warnt davor, Experimente unter künstlichen Bedingungen wie dieses auf die Realität zu übertragen.

Weitere Informationen zur Studie auf News Scientist: www.newscientist.com/article/mg21128224.000-age-no-excuse-for-failing-to-learn-a-new-language.html

Eine Zusammenfassung der Studie unter: www.mendeley.com/research/childhood-advantage-acquisition-skill-using-artificial-language-rule/

27 Juli 2011

EU sucht Übersetzer und Dolmetscher

Für junge, mehrsprachige Menschen, die sich für Politik und Gesellschaft begeistern können und sich in einem multikulturellen Umfeld wohlfühlen, bieten die europäischen Institutionen das ideale Arbeitsumfeld. Wer sich für eine Karriere als Dolmetscher bei einer Europäischen Institution interessiert, kann sich noch bis zum 12. August 2011 für das Auswahlverfahren bewerben. Voraussetzung ist, dass die Bewerber mindestens eine der gewünschten EU-Amtssprachen beherrschen. Zusätzlich wird besonderen Wert auf hohe Kommunikationsbereitschaft sowie schnelle Auffassungsgabe gelegt. Zurzeit sucht die EU nach Dolmetschern für die Sprachen Tschechisch, Lettisch, Maltesisch, Schwedisch und Spanisch.

Die europäischen Institutionen verfügen über den weltweit größten Dolmetscherdienst und sind ständig auf der Suche nach Übersetzern, die Interesse an einer Karriere in einem internationalen Umfeld haben. Weitere Informationen zum Auswahlverfahren unter: www.eu-careers-online.eu/linguists/gbr-interpreters/

Über Jobperspektiven eines EU-Dolmetschers

Aus dem Alltag von EU-Übersetzern

Hörtipp: Duden-Podcast zum Thema Sprache

Das Internet bietet zahlreiche neue Möglichkeiten, um sich rund um Sprachen und Kulturen zu bilden. Mit Podcasts zum Beispiel sind Informationen zu einem bestimmten Thema bequem zugänglich. Themen rund um die deutsche Sprache sind Fokus der Duden-Podcasts, die alle vierzehn Tage auf der Duden Internetseite für die User kostenlos als Download zur Verfügung stehen.

Unter www.duden.de/podcast können Nutzer zwischen Podcasts zu zahlreichen Themen rund um das Thema Sprache wählen. In Folge 97 zum Beispiel stehen Wörter, die erst von 2000 bis 2010 in den deutschen Sprachgebrauch gelangt sind, wie Castingshows oder Sommermärchen. Dudens Sprachberaterinnen zeigen im Podcast 91, welche Wörter ursprünglich aus dem Arabischen stammen. Die Folge „Ausgewanderte Wörter“ widmet sich deutschen Wörtern, die Eingang in andere Sprachen gefunden haben. Die Sprecherinnen verzichten dabei bewusst auf komplizierte Formulierungen und lockern so trockene wissenschaftliche Themen auf. Dies macht die Hörbeiträge leicht verständlich und alltagstauglich.

Zum Duden-Podcast

MEDIA Mundus: Fördergelder 2012

Zum zweiten Mal vergibt MEDIA Mundus Fördergelder an Filmschaffende, die sich in transnationalen Projekten im Bereich Film- und Fernsehen engagieren oder engagieren möchten. Die Initiative MEDIA Mundus fördert Projekte, mit dem Ziel, die kulturelle Vielfalt weltweit zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen europäischen Filmschaffenden und denen aus anderen Teilen der Welt zu stärken. Zudem soll die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen audiovisuellen Medien in der Welt verbessert werden.

Für die Förderung stehen insgesamt 15 Millionen Euro an Geldern bereit. Noch bis zum 23. September 2011 können Anträge rund um das Thema Film und Produktion eingereicht werden. Besonders europäische Antragsteller, die mit Partnern aus nicht-europäischen Ländern zusammenarbeiten, können mit einer hohen Unterstützung rechnen. Solche internationale Kooperationen - insbesondere in den Bereichen Training, Marktzugang und Distribution – sollen mit bis zu 70 Prozent gefördert werden. Die Initiativen der Antragsteller müssen zwischen dem 1. Februar und dem 31. Dezember 2012 starten und bis spätestens 31. März 2013 beendet sein.

Mehr zur Förderung: www.mediadesk.de

Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2011/12

Auch in diesem Jahr sind Schüler und Auszubildende aufgerufen, im Rahmen des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen in insgesamt sechs Kategorien ihr fremdsprachliches Können unter Beweis zu stellen. Ziel des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen ist es, junge Leute zu fördern, die sich für Fremdsprachen begeistern und besonders talentiert sind. Jedes Jahr nehmen mehr als 15 000 Schüler teil und machen so den Bundeswettbewerb Fremdsprachen zu einem der wichtigsten Wettbewerbe für junge Leute im Bereich Sprachen und Kultur.

Die sechs Kategorien des Programms umfassen unterschiedliche Zielgruppen: Die Mittelstufenwettbewerbe (EW 1 / EW 2) richten sich an Schüler aus den Jahrgangsstufen 8 bis 10, der Oberstufenwettbewerb (EW 3) an Schüler ab der 10. Jahrgangsstufe. Beim Kreativwettbewerb können Schüler der Klassen 7 bis 10 ihre Kurzgeschichten einreichen. Im Team Schule sowie im Team Beruf treten Schülerteams bzw. Azubiteams gegeneinander an. Die Teilnehmer müssen gemeinsam ein Projekt auf die Beine stellen und beim Finale, dem „Sprachenfest“, präsentieren. Die Sieger erwarten unter anderem Sprachkurse, Geld- und Sachpreise sowie Stipendien für Auslandsaufenthalte. Die Bundessieger im Oberstufenwettbewerb werden zudem in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen.

Weitere Informationen über Preise, Aufgaben und Terminen unter:
www.bundeswettbewerb-fremdsprachen.de

22 Juli 2011

Wettbewerb: ungewöhnliche Praktika in Europa zu gewinnen

Es ist Wettbewerbszeit! Beim Wettbewerb „Follow me! The Job of my Life“ geht es darum, zwei Wochen durch Europa zu reisen und dabei verrückte Praktika zu absolvieren. Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) macht es möglich. Noch bis zum 15. August können Bewerber in selbst gedrehten Videos zeigen, welche ausgefallenen Talente sie besitzen oder was für ungewöhnliche Tricks sie draufhaben. Die Bewerber müssen anschließend die fertigen Clips bei Youtube oder Vimeo hochladen und den zugehörigen Link in das Bewerbungsformular unter www.jobofmylife.de eintragen.

Die Amateurfilmer mit den meisten Stimmen werden von der ZAV zu einem kleinen Casting eingeladen. Dort kürt die Jury die beiden Sieger, die jeweils für zwei Wochen kreuz und quer durch den Kontinent reisen, sich bei witzigen Jobs beweisen und dabei von einem Filmteam von „Follow me!“ begleitet werden. Ziel der Kampagne ist es, zu zeigen, wie wichtig Mobilität im Berufsleben ist und dass Neugier und Abenteuerlust nicht nur Spass und Abwechslung bringen, sondern auch zu beruflichem Erfolg führen. Ein absolutes Muss für alle Reiselustigen, die auf der Suche nach ihrem „Job of my Life“ sind!

Goethe-Institut: Ausschreibung zum Deutschlandjahr 2012/2013

Unter dem Motto "Deutschland und Russland - gemeinsam die Zukunft" gestalten findet von Juni 2012 bis Juni 2013 das offizielle Deutschlandjahr in Russland statt. Deutsche und russische Organisationen sind aufgerufen, interessante Projekte aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Bildung und Wissenschaft einzureichen. Im Mittelpunkt der Projekte stehen die deutsch-russischen Beziehungen.

Ziel dieses Gemeinschaftsprojektes - das auch das Russlandjahr in Deutschland 2012/2013 umfasst - ist es, die strategische Partnerschaft und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu stärken und zu würdigen. Beide Länder möchten auf diese Weise ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit langfristig in allen Bereichen stärken.

Besonders gute Chancen für die finanzielle Förderung haben Projekte, die den Austausch- und Kooperationsgedanken hervorheben. Veranstaltungen im Rahmen des Deutschlandjahrs 2012/2013 in Russland werden hauptsächlich in Moskau und St. Petersburg stattfinden. Im ersten Halbjahr 2013 finden zudem landesweite Veranstaltungen rund um das Thema deutsch-russische Beziehungen statt. Projektvorschläge können ab jetzt beim Goethe Institut eingereicht werden.

Informationen zur Bewerbung finden sie unter: www.goethe.de

Internationale Sprachenmesse Expolingua im Oktober in Berlin

Berlin. Vom 28. bis 30. Oktober bietet die Expolingua Berlin ein vielfältiges Angebot rund um Fremdsprachenlernen und -lehren. Etwa 200 Aussteller aus 30 Ländern stellen sich auf Deutschlands führender Messe für Sprachen und Kulturen vor. Veranstaltungsort der Expolingua ist das Russische Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin-Mitte.

Aussteller der Sprachenmesse sind Sprachschulen aus dem In- und Ausland, Sprachreiseveranstalter und Austauschorganisationen sowie Botschaften und Kulturinstitute. Zusätzlich steht ein umfangreiches Vortragsprogramm allen Besuchern offen. Experten informieren hier zu Sprachtests, Qualitätskriterien, Sprachunterricht, Lernmethoden, Austauschprogrammen sowie Fremdsprachenberufen. Fremde Sprachen können direkt in Minisprachkursen getestet werden.

Weitere Informationen zur Expolingua Berlin gibt es im Internet unter:
www.expolingua.com

Russell Stannard und Kathryn Board eröffnen die Sprachen und Beruf 2011

Vom 26. bis 28. Oktober wird die "Sprachen und Beruf", Konferenz für Fremdsprachen und Business Kommunikation, erstmals in Berlin im Radisson Blu Hotel stattfinden. Die zehnte Sprachen und Beruf eröffnen Russell Stannard und Kathryn Board. Der britische Universitäts-Professor Stannard ist bekannt für seine Online-Videos, mit denen er Lehrern und Trainern Web 2.0 Tools näher bringt. Dank ihrer langjährigen internationalen Berufserfahrung ist Kathryn Board bestens vertraut mit interkulturellen und mehrsprachigen Herausforderungen im Wirtschaftsleben.

Auf der Fachkonferenz dreht sich alles um Fremdsprachen und interkultureller Kommunikation. Wie machen Unternehmen ihre Mitarbeiter fit für die Arbeit auf dem globalen Markt? Welche interkulturellen Kompetenzen entscheiden über den Erfolg im internationalen Geschäft? Wie können bei der voranschreitenden Internationalisierung der Arbeitswelt fremdsprachige Fachkräfte in den Arbeitsprozess integriert werden? Sind es tatsächlich die Sprachkenntnisse die zur erfolgreichen Zusammenarbeit führen? Diese und weitere Fragen diskutieren im weiteren Konferenzprogramm Experten und Meinungsführer.

Informationen zu den Themen gibt es auf der Konferenzwebseite unter www.sprachen-beruf.com.

13 Juli 2011

Lust auf EU? Durchstarten als Careers Ambassador

Die Europäische Kommission ist auf der Suche nach Studierenden, die in der Rolle als EU-Botschafter ein Jahr lang ihren Mitstudenten Lust auf eine Karriere bei der Europäischen Union (EU) machen und über die Beschäftigungsmöglichkeiten bei der EU informieren sollen.

Aufgerufen sind Studenten aller Fachrichtungen der zehn besten europäischen Unis. Die Humoldt Universität Berlin ist als deutsche Uni bei dieser Initiative vertreten. Die Auswahl der EU-Botschafter führt das Europäische Amt für Personalauswahl (EPSO) durch, die unter anderem für die Personalauswahl aller Europäischen Institutionen - einschließlich der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments - zuständig ist.

Die ausgewählten Studenten werden bei einem Trainingsprogramm in Brüssel von Fachleuten auf ihre zukünftige Rolle als Careers Ambassador vorbereitet. Die Aufgaben eines EU-Botschafters sind vielfältig: Sie sollten ihre Mitstudenten unter anderem mit Informationen rund um das Thema Karriere bei der EU versorgen, eigenständig Veranstaltung zum Thema organisieren, universitäre Einrichtungen für das Thema sensibilisieren. Gefragt sind insbesondere Studenten mit hoher Kommunikationsbereitschaft, die selbständig arbeiten möchten und sich für eine internationale Karriere bei der EU interessieren.

Mehr zum Programm unter www.eu-careers.eu.

Lesetipp: Sprachen-Spezial im aktuellen Jugendmagazin fluter

Freunde der Sprachkultur sollten die aktuelle Ausgabe des bpb-Jugendmagazins fluter auf keinen Fall verpassen. Diesmal widmet sich fluter ganz dem Phänomen Sprache in all ihren Facetten und Erscheinungsformen.

Auf welche Weise prägen Migranten die deutsche Sprache? Warum unterscheidet sich die Sprache von Jugendlichen von der der Erwachsenen? Wie beeinflusst die Köpersprache unsere Gespräche? Diesen und weiteren Fragen gehen die Macher des Jugendmagazins in ihrer aktuellen Ausgabe auf den Grund. Auch die politische Dimension von Sprache wird dabei unter die Lupe genommen. Wie gestaltet sich die Arbeit der rund 3000 Dolmetscher der Europäischen Union in Brüssel? Dolmetschen und Überestzen ohne Informationslust und Missverständnisse?

Print-Muffel müssen auf die spannenden Sprachenthemen nicht verzichten. Das Online-Magazin fluter.de widmet sich paralell zur Print-Ausgabe dem Thema Sprache. Die Website bietet zudem täglich neue Beiträge und Diskussionen, wöchentliche Film- und Buchbesprechungen sowie monatliche Themenschwerpunkte an.

Zum Themenschwerpunkt Online

04 Juli 2011

Wettbewerb: In 14 Tagen um die Welt - Nachwuchsjournalisten gesucht

Im Rahmen der „go out!“ Nachwuchsjournalisten-Rallye schickt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) drei Journalistenteams zum Thema Auslandsmobilität rund um die Welt. Dafür werden kreative und mutige Nachwuchsjournalisten gesucht, die sich vor Ort mit Studierenden sowie Wissenschaftlern und Forschern austauschen und in eine fremde Kultur eintauchen. Diese Erfahrungen sollen dann in journalistischen Texten, Video- und Radiobeiträgen oder Blog Posts verarbeitet werden.

Du bist Studierender eines journalistischen Studiengangs, hast journalistische Arbeitserfahrung und bist nicht älter als 30 Jahre? Dann bewerbe dich bis zum 29. Juli 2011 um einen Platz in einem der drei Journalistenteams. Zeitraum der Rallye: 26. September bis 10. Oktober 2011. Begleitet wird die Rallye vom Deutschlandfunk und SPIEGEL ONLINE.

Mehr zur Rallye: www.go-out.de/rallye
Zum Bewerbungsbogen