13 Dezember 2007

Europa "in Vielfalt geeint": Start der Kampagne zum Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs 2008

Am 4. Dezember fiel der Startschuss für das "Europäische Jahr des interkulturellen Dialogs", das unter dem Motto "in Vielfalt geeint" stehen wird. Das Europäische Jahr ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Union, der Mitgliedstaaten und der europäischen Zivilgesellschaft. An der Eröffnungsveranstaltung in Brüssel anlässlich des Starts nahmen neben Ján Figel, dem für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Jugend zuständigen EU-Kommissar, auch Persönlichkeiten der internationalen Kulturszene teil, die als "Europäische Botschafter für interkulturellen Dialog" fungieren werden.

Das Europäische Jahr soll dazu beitragen, das wechselseitige Verständnis und das Zusammenleben verschiedener Kulturen zu verbessern. Neben der Veranschaulichung der kulturellen Vielfalt, soll es die Bürger zur aktiven Teilnahme an europäische Themen motivieren und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu Europa fördern.

Kommissar Figel' erklärte vor dem Start der Kampagne, dass Europa vor großen Herausforderungen stehe, deren Ursprung in den Beziehungen zwischen den Kulturen liege. Das Europäische Jahr 2008 sei eine wertvolle Gelegenheit, Möglichkeiten für die Verbesserung des interkulturellen Dialogs und der interkulturellen Beziehungen auszuloten.

Mit dem bereitgestellten Budget von 10 Millionen Euro werden europäische Projekte in breiter Vielfalt über Bildung, Jugend, Kultur und weiteres sowie 27 nationale Projekte (eines pro Mitgliedstaat) zum interkulturellen Dialog in der EU bezuschusst. Veranstaltungen, Informationen sowie die verschiedenen Projekte werden auf der Website der Europäischen Union zum Europäischen Jahr 2008 vorgestellt: www.interculturaldialogue2008.eu/.

Quelle: http://ec.europa.eu/

12 Dezember 2007

Auf der Suche nach dem besten eingewanderten Wort

Ob Kaffee, Laptop, Paparazzi oder Gentleman - die deutsche Sprache ist voll von Wörtern, die aus anderen Sprachen stammen. Ein internationaler Wettbewerb, den das Goethe-Institut und der Deutsche Sprachrat ausgeschrieben haben, fahndet derzeit nach dem besten Wort mit "Migrationshintergrund". Eine Jury, der u.a. Anne Will und Loriot zugehören, wählt die besten Wörter mit den kreativsten Begründungen aus. Die bemerkenswertesten Einsendungen erscheinen im Frühsommer beim Hueber Verlag in der Anthologie "Eingewanderte Wörter".

Die Teilnahme am Wettbewerb ist noch bis zum 29. Februar 2008 möglich. - Zu gewinnen gibt es eine Studienreise in das Ursprungsland des eingereichten eingewanderten Wortes.

Weitere Informationen zur internationalen Ausschreibung "Eingewanderte Wörter", den Teilnahmebedingungen und ein Teilnahmeformular sind abrufbar unter www.das-beste-eingewanderte-wort.de.

Das schönste Wort der Welt

"Yakamoz", türkisch für "die Widerspiegelung des Mondes im Wasser", ist das schönste Wort der Welt. Auf Platz 2 und 3 folgten das chinesische Wort "hu lu" (schnarchen) bzw. "volongoto" (luganda für unordentlich, chaotisch).

Knapp 2500 Wortsammler aus 60 Nationen beteiligten sich an dem Wettbewerb "Das schönste Wort der Welt" und sandten bis Ende August ihre Lieblingswörter ein. Der Wettbewerb wurde von der Zeitschrift "Kulturaustausch" im Jahr der Geisteswissenschaften, dem Wissenschaftsjahr 2007, ausgelobt.

Eine Jury, bestehend aus den Moderatoren Marion Brasch und Jörg Thadeusz und der Schriftstellerin Inka Parei, hat die schönsten Wörter aus diesem großen Alphabet prämiert. Bewertet wurden die Originalität des Wortes, seine kulturelle Besonderheit und die Qualität der Begründung. Zur der Wahl des Siegers heißt es, dass die Besonderheit des Wortes selbst ausschlaggebend war. Mit einem einzigen sehr poetischen Wort könne ein Phänomen beschrieben werde, für das in anderen Sprachen mehrere Substantive benötigt werden, so die Jury.

Die besten Wörter und Beiträge wurden in einer Publikation zusammengefasst und können unter http://cms.ifa.de bestellt werden.

Quelle: www.abc-der-menschheit.de.

Fremdsprachen für Firmen immer wichtiger

Deutsche Firmen verlangen von ihren Mitarbeitern immer bessere Fremdsprachenkenntnisse, wollen dafür aber meistens nicht bezahlen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Stiftung Warentest bei nahezu 300 Unternehmen. Obwohl Arbeitnehmer beispielsweise Englisch für den Beruf lernen, sind nur rund 15 Prozent der Arbeitgeber bereit, ihnen die Kosten für Sprachkurse zu ersetzen.

In dem Stiftung Warentest Test-Spezialheft "Sprachen lernen. Englisch & Spanisch. Die besten Kurse" heißt es außerdem, dass Mitarbeiter kaum Gelegenheit erhalten, ihre Sprachkenntnisse am Arbeitsplatz zu verbessern. 85 Prozent könnten entsprechende Kurse nur in ihrer Freizeit belegen.

Wie wichtig Fremdsprachenkenntnisse für den Erfolg von Unternehmen sind, hatte erst im Frühjahr eine umfangreiche EU-Studie (ELAN) belegt. Aus der Studie geht hervor, dass mangelnde Fremdsprachenkenntnisse zu Geschäftsverlusten führen. Die Studie zeigte, dass Unternehmen mit einem strategischen Ansatz der mehrsprachigen Kommunikation in der Lage waren, ihren Exportumsatz zu steigern, verglichen mit ihren Konkurrenten, die keine formalen Sprachenstrategien einsetzten.

Es bleibt jedoch: Bieten international ausgerichtete Firmen ihren Angestellten Sprachkurse an, ist beim Erlernen von Fremdsprachen auch die Eigenverantwortung des Einzelnen gefordert.

Quelle: ddp

DAAD sucht Praktikumsplätze für ausländische Studierende

Praktikumsplatzsuche mal umgekehrt: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) sucht für das Jahr 2008 wieder Praktikumsplätze in deutschen Unternehmen. Die interessierten Studierenden sind angehende Ingenieure und Naturwissenschaftler aus 80 Ländern und möchten gern 2 bis 12 Monate in Deutschland verbringen.

Der DAAD vermittelt seit über 50 Jahren Praktikumsplätze, und zwar sowohl an deutsche als auch an ausländische Studierende. Er ist direkt an das Netzwerk der International Association for the Exchange of Students for Technical Experience (IAESTE) angeschlossen.

Mit der Vermittlung eines Praktikumsplatzes wird den Berufsanfängern die Möglichkeit gegeben sich im Ausland mit anderen Kulturen auseinander zusetzen. Die Firmen bekommen die Gelegenheit, nachhaltige Verbindungen ins Ausland zu entwickeln, indem ehemalige Praktikanten beispielsweise auch nach der Rückkehr als Kontaktperson vor Ort für das Unternehmen tätig sind.

Interessierte Arbeitgeber entnehmen weitere Informationen der Seite des Deutschen Komitees der IAESTE im DAAD: www.iaeste.de.

Internationalisierung fördern: Auslands-BAföG ab dem ersten Semester

Studenten, die ein Auslandsstudium in Mitgliedstaaten der EU anstreben, können bereits ab dem ersten Semester BAföG erhalten. Das hat der Europäische Gerichtshof am 23. Oktober diesen Jahres entschieden. Das Gericht urteilte, dass durch vorhandene Bestimmungen Studierende in ihren Möglichkeiten beschränkt waren: Bisher mussten BAföG-geförderte Studierende erst ein Jahr in Deutschland absolvieren, ehe sie ins europäische Ausland wechseln konnten. Bei Grenzpendlern wurde zudem ein "ständiger" Wohnsitz an einem grenznahen Ort verlangt. Mit dem Urteil ist eine Auslandsförderung schon ab dem ersten Semester möglich, und es wird nur noch "ein" Wohnsitz vorausgesetzt.

Ein interessanter Nebenaspekt: Künftig werden außerdem auch Praktika außerhalb Europas gefördert. Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung absolvierten im Jahr 2005 mehr als 19.500 Auszubildende mit Hilfe der staatlichen Förderung einen Auslandsaufenthalt. Fast die Hälfte der Befragten einer von der Hochschulinformationssystem (HIS)-GmbH durchgeführten Umfrage hätte den Auslandsaufenthalt ohne diese Förderung nicht durchgeführt.

Nähere Informationen zu den Neuerungen rund ums Bafög gibt es auf der Seite des Ministeriums für Bildung und Forschung www.bmbf.de zu finden.

Quelle: http://curia.europa.eu/de/actu/communiques/cp07/aff/cp070077de.pdf