22 Oktober 2006

Studie: Mehr internationale Studenten entscheiden sich für die EU

Eine Studie des American Council on Education (ACE) zeigt, dass sich internationale Studierende häufiger für ein Studium in Großbritannien, Deutschland, Frankreich oder Japan als für ein Studium in den USA entscheiden.

Die gerade erschienene Studie "Students on the Move: The Future of International Students in the United States" hat untersucht, wie sich die internationalen Studentenzahlen in den Vereinigten Staaten entwickelt haben und sie mit denen anderer Länder verglichen.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass unter den sechs am häufigsten gewählten Gastländern die USA den geringsten Zuwachs an internationalen Studenten zwischen 1999 und 2005 verzeichnen konnte, nämlich nur 17%. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der internationalen Studierenden in Frankreich um 81%, in Deutschland um 46% und in Großbritannien um 29%, Australien konnte 42% mehr Studenten begrüßen und nach Japan kamen gar 108% mehr Studierende.

Der Report stellt des Weiteren fest, dass aus China die meisten internationalen Studierenden kommen, insgesamt 343.126. Das sind 14% aller im Ausland eingeschriebenen Studenten. China entwickelt sich zudem zum wichtigsten Zielland für ausländische Studierende, die Anzahl derjenigen, die China als Studienland wählen ist zwischen 1999 und 2005 um 213% gestiegen.

Im Wettbewerb um ausländische Studierende haben die anderen Länder und Wirtschaftsregionen, wie zum Beispiel die Europäische Union, mehr getan, um ihre Attraktivität für ausländische Studierende zu erhöhen, stellt die Studie abschließend fest. Zu den verschiedenen Maßnahmen zählen unter anderem nationale Marketing-Strategien, die Koordination von Einwanderungsbestimmungen und Anwerbungszielen, das verstärkte Angebot von englischsprachigen Programmen sowie die Schaffung regionaler Bildungszentren.

Quelle: ACE