26 Februar 2009

Online-Radio multicult2.0 startet mit täglichem Live-Programm

Nachdem der öffentlich-rechtliche Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) RadioMultikulti abgeschaltet hat, entstand die Idee eines selbst verwalteten und finanzierten Online-Radios. Der Startschuss dafür fiel im Januar und seit Anfang dieser Woche startet das multikulturelle Webradio „multicult2.0“ mit seinem täglichen Live-Programm durch.

Von Montag bis Freitag läuft das „CultMagazin“ live von 12 bis 14 Uhr mit aktuellen Nachrichten aus Politik und Kultur sowie Veranstaltungstipps. Die frühen Abendstunden sind den altbekannten muttersprachlichen Sendungen gewidmet, darunter Programmen in Vietnamesisch, Kurdisch, Persisch und Arabisch.

Das Besondere am neuen Online-Sender: Interaktion steht an erster Stelle. Hörer von multicult2.0 sollen zur Weiterentwicklung beitragen und können sich selbst einbringen, beispielsweise im multicult2.0-Forum.

Mehrsprachigkeit als Horizonterweiterung

Kinder aus Einwandererfamilien könnten ihre Mehrsprachigkeit als Chance für ihre Entwicklung und Karriere nutzen. Mit Extra-Unterricht außerhalb des Elternhauses lässt sich die Beherrschung der Herkunftssprache zusätzlich verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von pädagogischen Linguisten im Auftrag des Economic and Social Research Council (ESRC).

Die Forscher beobachteten dazu den Unterricht an so genannten Ergänzungsschulen (complementary schools) in britischen Großstädten: in Bengali-Schulen in Birmingham, Chinesisch-Schulen in Manchester, Gujarati-Schulen in Leicester und Türkisch-Schulen in London. Besucht wurden diese Schulen von den Kindern mit Migrationshintergrund jeweils abends oder an Wochenenden. Die Muttersprache ihrer Eltern nicht nur am heimischen Küchentisch zu lernen und zu sprechen, ist für die Kinder sehr wichtig, fanden Prof. Angela Creese und ihre Kollegen heraus. Denn an einer Schule ist die Sprache nicht isoliert und an bestimmte Inhalte gebunden. Eingebunden in eine bilinguale Gemeinschaft entwickeln die Schüler kosmopolitische Identitäten, so die Studie. Die Kinder sehen sich selbst als erfolgreiche Lerner – sowohl multikulturell als auch bilingual - was ihnen später in Studium und Beruf von Vorteil sein kann.

Zur britischen Studie „Investigating multilingualism in complementary schools in four communities

Quelle: wissenschaft aktuell

24 Februar 2009

Mit dem Bus durch Frankreich: Das „DeutschMobil“ sucht Verstärkung

Im Dezember hatten wir schon einmal kurz erwähnt, dass mit dem „DeutschMobil“ ein Pendant zum „France Mobil“ geschaffen wurde. Jetzt gibt es aktuelle Neuigkeiten: Die Robert Bosch Stiftung vergibt gemeinsam mit der Föderation der Deutsch-Französischen Kulturhäuser in Frankreich und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) Stipendien im Rahmen des Programms „DeutschMobil“.

Bis zu zehn Stipendien werden in den Provinzen Aix-en-Provence, Caen, Dijon, Lyon, Montpellier, Nancy und Paris ausgeschrieben. Vom 1. September 2009 bis zum 31. Juli 2010 werden dabei mit Kleinbussen Primarschulen und Collèges besucht und in spielerisch gestalteten Unterrichtsstunden französischen Schülern die deutsche Sprache und Kultur vorgestellt. Das Ziel ist es, bei Schülern, Eltern und Lehrern Interesse an Deutschland und der deutschen Sprache zu wecken.

Das monatliche Stipendium liegt bei 1 150 Euro. Begleitend zum Lektorat wird es zur Vorbereitung, aber auch währenddessen Seminare geben, in denen die Teilnehmer in Landeskunde, interkultureller Kommunikation, Pressearbeit und in pädagogischen Methoden weitergebildet werden.

Voraussetzungen für eine Bewerbung sind:
• abgeschlossenes Hochschulstudium
• landeskundliche Kenntnisse, insbesondere Kenntnisse des französischen Schulwesens
• pädagogische Kenntnisse; erste Erfahrungen auf dem Gebiet Deutsch als Fremdsprache sind von Vorteil
• gute französische Sprachkenntnisse
• hohe Flexibilität und Mobilität
• Führerschein Klasse 3

Bewerbungen können bis zum 22. März an Frau Nadine Gruner, Koordinatorin DeutschMobil, Heidelberg-Haus Montpellier per E-Mail:
bewerbung@deutschmobil.fr
geschickt werden.

Weitere Informationen unter www.deutschmobil.fr und www.bosch-stiftung.de/deutschmobil.

Mehr Stipendien durch Erasmus Mundus für Studierende aus Drittländern

Das europäische Kooperations- und Mobilitätsprogramm „Erasmus Mundus“ geht in eine neue Phase. In den kommenden vier Jahren will die EU ihre Unterstützung für besonders begabte Studierende und Hochschullehrer aus Drittländern aufstocken. Die EU wird das Programm außerdem auf Doktoranden ausdehnen und mehr Gelder für europäische Studierende bereitstellen.

Für „Erasmus Mundus“ werden zwischen 2009 und 2013 voraussichtlich 950 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Also deutlich mehr als in den Jahren 2004 bis 2008 im Rahmen von Erasmus Mundus und Erasmus Mundus „Fenster für externe Zusammenarbeit“ insgesamt für Partnerschaften aufgewendet wurde.

In den vergangenen vier Jahren wurden über 10 000 Stipendien an Studierende und Hochschullehrer aus der ganzen Welt vergeben. Das Programm bot Studierenden aus Drittländern die Möglichkeit, in Europa einen Abschluss zu erwerben, während Hochschullehrer Know-how austauschen und mit Lehr- und Forschungsaktivitäten zu Studienprogrammen beitragen konnten.

Erasmus Mundus

Quelle: Europäische Kommission

Kulturen verbinden: Freiwilligendienst „kulturweit“ gestartet

Ab 2009 startet das Auswärtige Amt den neuen Freiwilligendienst „kulturweit“. Mit dem Programm erhalten junge Menschen zwischen 18 und 26 Jahren die Möglichkeit, sich in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik zu engagieren. Ihren Freiwilligendienst können Interessierte in Entwicklungsländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas sowie in Staaten Mittel- und Südosteuropas absolvieren, wobei sie Menschen, Land und Kultur kennen lernen. Bewerbungen für „kulturweit“ können noch bis zum 31. März online eingereicht werden.

Kulturweit wird von der Deutschen UNESCO-Kommission als Träger durchgeführt und ist als Ersatz für den Zivildienst anerkannt. Partner sind u.a. das Goethe-Institut, der Deutsche Akademische Austauschdienst, der Pädagogische Austauschdienst und das Deutsche Archäologische Institut.

Kulturweit

20 Februar 2009

Studie: Ein Jahr im Ausland macht schlau

Wer ein Schuljahr im Ausland verbringt, erweitert nicht nur seinen Horizont, sondern kann auch seine Schulnoten verbessern. Diese Schlüsse zieht die Studie „Entfernung schafft Klarheit“, an der über 1 000 ehemalige Austauschschüler des Deutschen YOUTH FOR UNDERSTANDING Komitee e.V. (YFU) teilnahmen. Neben den schulischen Leistungen erfasst die Studie auch Aspekte wie persönliche Veränderungen und Einfluss auf die Berufswahl.

Zu den schulischen Verbesserungen zählt beispielsweise die Durchschnittsnote der Befragten, die sich von 2,26 auf 2,02 steigerte. Vor allem in Englisch legten die Schüler zu – selbst dann, wenn sie ihr Austauschjahr in einem nicht-englischsprachigen Land verbracht hatten. Die Leistungssteigerung erklären sich die Schüler neben den verbesserten Sprachkenntnissen vor allem durch ein größeres Selbstbewusstsein sowie eine höhere Motivation, so die Autorin der Studie Lisbeth Hürter.

Doch ein Austauschjahr macht auch mobil für das weitere Leben. Die Studie zeigt, dass sich ehemalige Austauschschüler besonders oft für weitere Auslandsaufenthalte, etwa während des Studiums, entscheiden. Die meisten Befragten gaben zudem an, dass der Auslandsaufenthalt einigen Einfluss auf ihre beruflichen Möglichkeiten hat.

Details zu der Studie „Entfernung schafft Klarheit. Die Auswirkungen eines im Ausland verbrachten Schuljahres auf die schulischen Leistungen und den weiteren Bildungsweg“ sind bei YFU nachzulesen: www.yfu.de

Quelle: Deutsches YOUTH FOR UNDERSTANDING Komitee e.V.

Aus Portal-Fernstudium wird meineFernuni

Ende November 2008 fand der Relaunch der Fernstudenten-Community „Portal-Fernstudium“ statt. Das Layout, die Software und der Name wurden grundlegend überarbeitet: Portal-Fernstudium heißt jetzt meineFernuni. Den Mitgliedern stehen zukünftig eine Reihe neuer interaktiver Tools zur Verfügung.

Die Community befindet sich zwar noch im Beta-Stadium, doch Fernstudenten haben jetzt schon die Möglichkeit auf fernuni.me sich im Fernstudium-Forum auszutauschen, in der Datenbank nach Fernhochschulen und Fernunis zu suchen sowie im Fernstudium-Blog, ihre Studienfortschritte öffentlich zu dokumentieren.

meineFernuni

Wettbewerb um das Europäische Sprachensiegel 2009 ausgeschrieben

Noch bis zum 15. Juni können Beiträge zum diesjährigen Wettbewerb um das Europäische Sprachensiegel eingereicht werden. Das Thema der Ausgabe 2009 lautet „Mehrsprachigkeit: Trumpfkarte Europas – Kreativität und Innovation beim Fremdsprachenlernen und -lehren“. Zur Teilnahme aufgerufen sind insbesondere vorschulische Einrichtungen, alle Schularten und Schulstufen sowie Einrichtungen der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften.

Die Europäischen Sprachensiegel 2009 werden bei einer Fachtagung am 23. und 24. September in Bonn verliehen. Die prämierten Projekte erhalten zudem ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.

Der Wettbewerb findet seit 1997 auf Initiative der EU-Kommission statt. Er zielt darauf ab, Projekte auszuzeichnen, die auf innovative Weise Menschen an das Fremdsprachenlernen heranführen, Fremdsprachenkenntnisse auf unterschiedlichem Niveau vermitteln oder sich für eine Verbesserung des Fremdsprachenunterrichts auf herausragende Weise engagieren.

Weitere Informationen zum Wettbewerb auf den Seiten des Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz oder bei Fragen einfach eine E-Mail an: sprachensiegel@kmk.org

19 Februar 2009

Muttersprachen in Gefahr: Neuer Weltatlas über die vom Aussterben bedrohten Sprachen

Zum 10. Internationalen Tages der Muttersprache am 21. Februar präsentiert die UNESCO eine neue Ausgabe des Weltatlas der vom Aussterben bedrohten Sprachen. Heute wird der „Atlas of the World's Languages in Danger“ in Paris vorgestellt. Er beantwortet, warum Sprachen verschwinden, welche Teile der Welt besonders betroffen sind und was zur Erhaltung der Sprachen getan werden kann.

Der Atlas wird zum ersten Mal auch als interaktive digitale Datenbank veröffentlicht. Ab dem 21. Februar ist diese Datenbank mit bis zu 2 500 Sprachen über die Homepage der UNESCO frei zugänglich. Nutzer können ihre eigenen Karten, Tabellen und Statistiken nach Land, Region oder Bedrohungsgrad einer Sprache zusammenstellen. Einen ersten Vorgeschmack gibt es vorab mit der Landkarte der bedrohten Sprachen: UNESCO Map of the World’s Languages in Danger

Gegen das Vergessen von Sprachen setzt sich auch das „Sorosoro“-Programm in besonderer Weise ein. In Ergänzung zum Weltatlas der vom Aussterben bedrohten Sprachen hält die französische Chirac-Stiftung, gegründet von Frankreichs ehemaligem Präsidenten Jacques Chirac, aussterbende Sprachen per Video fest. Die aufgenommenen Menschen erzählen von ihrem Alltag, ihrer Arbeit und ihrer Religion. In aufgearbeiteten Kurzfilmen wird neben der Sprache auch die bedrohte Kultur und Tradition einer Sprachegruppe festgehalten. Auf lange Sicht soll so eine digitale Enzyklopädie im Internet entstehen, heißt es auf der Website der Chirac-Stiftung.

Weitere Informationen zum Weltatlas der vom Aussterben bedrohten Sprachen

Internationaler Tag der Muttersprachen

Quelle: UNESCO / dpa

„Verliebt in Europa“ - Beste Liebeserklärung an Europa gesucht

Verlieben in Europa? Unterwegs in verschiedensten Nachbarländern findet der ein oder andere doch seine heimliche Liebe: eine fremde Stadt, eine neue Sprache oder eine Landschaft und ihre Bewohner. Pünktlich zum Valentinstag startete JUGEND für Europa mit youthreporter.eu einen Schreibwettbewerb unter dem Titel „Verliebt in Europa“. Der Wettbewerb richtet sich an Jugendliche zwischen 13 und 30 Jahren, die europäische Auslandserfahrungen gemacht haben. Noch bis zum 1. Mai können Beiträge eingesandt werden. Die zwölf besten Texte gewinnen insgesamt Preise im Wert von 2 500 Euro.

Der Wettbewerb möchte junge Menschen ermutigen, sich mit ihren ganz persönlichen Erfahrungen in Europa auseinanderzusetzen. Gesucht werden Texte, die Geschichten über das Verliebtsein in Europa erzählen: Zum Beispiel eine Liebeserklärung an einen besonderen Ort oder die Sprache eines Landes. Auch ein Porträt oder ein Kurzgeschichte über eine besondere Liebe, die Grenzen überwunden hat, kann eingereicht werden. Wichtig ist: das Unterwegssein, Begegnen, Leben und Arbeiten in anderen europäischen Ländern sollte eine Rolle spielen.

Verliebt in Europa

Hochschulmesse StudyWorld 2009 mit Schwerpunkt Kanada

Studieren in Kanada“ ist der diesjährige Schwerpunkt der StudyWorld 2009. Vom 15. bis 16. Mai präsentieren kanadische Universitäten, Colleges und Schulen ihre Bildungsangebote auf der internationalen Messe für Studium, Praktikum und akademische Weiterbildung. Veranstaltungsort ist das Russische Haus der Wissenschaft und Kultur in der Friedrichstraße in Berlin-Mitte.

Kanadas Bildungssystem belegt bei internationalen Qualitätsvergleichen stets die vorderen Plätze. Das zweitgrößte Land der Welt besticht durch eine vielfältige Hochschullandschaft, ausgezeichnete Studienbedingungen und hohe Lebensqualität. Auf der StudyWorld 2009 geben kanadische Hochschulen und Bildungsinstitutionen einen Einblick in ihre vielfältigen Studienangebote. Die Botschaft von Kanada und Experten des kanadischen Bildungssystems informieren vor Ort über Optionen, Zulassung und Finanzierung eines Bildungsaufenthaltes in Kanada sowie über Visa- und Einreisebedingungen.

Auf der StudyWorld 2009 bieten darüber hinaus über 150 Aussteller aus mehr als 25 Ländern Informationen aus erster Hand, Orientierung und individuelle Beratung zu Studium und Karriere. Begleitet wird die internationale Hochschulmesse von einem umfangreichen Vortragsprogramm.

Zur StudyWorld 2009

Einen Überblick zu Studienmöglichkeiten in Kanada bietet folgende Website, die vom kanadischen Außenministerium gemeinsam mit anderen Bildungsexperten herausgegeben wird: www.educationau-incanada.ca