28 April 2009

Lesetipp: Der Bilinguale Unterricht

Die Scheu vor Fremdsprachen nehmen, Sprachkompetenzen fördern und das Verständnis für andere Kulturen vertiefen sind Ziele, die mit bilingualem Unterricht erreicht werden können. Das Fachmagazin „Der bilinguale Unterricht“ greift diese Thematik auf, möchte Anregungen für die zweisprachige Unterrichtspraxis geben und zur Kompetenzentwicklung beitragen.

Die aktuelle Ausgabe widmet sich der Europawahl im Juni 2009 und fragt, ob im europäischen Zeitalter zwei Sprachen überhaupt noch genügen. Es wird gezeigt, wie dieses politische Thema englischsprachig im Politik- oder auch Geschichtsunterricht umgesetzt werden kann. Die Dimensionen Europas mit Hilfe der Geografie können passend zum Thema auch in Französisch eingeordnet werden. Neben den spezifischen Beiträgen zur Unterrichtspraxis kommen auch Experten zum Thema zu Wort.

„Der Bilinguale Unterricht“ ist erschienen bei bildung+ in Zusammenarbeit mit dem Ernst Klett Verlag. Geplant ist bisher eine jährliche Ausgabe des Magazins mit einer Auflage von bis zu 60.000 Exemplaren. Die aktuelle Ausgabe kann für 3,80 Euro auch unter folgender E-Mail angefragt werden: schrader@friedrich-verlag.de

Eine Afrikanisch-Deutsche Geschichte: Radijojo unterstützt die „Global Campaign for Education“

Das Radijojo World Children's Radio Network präsentiert BEEMAN: die erste afrikanisch-europäische Kinder-Gemeinschafts-Abenteuer-Multimedia-Geschichte, die von Kindern beider Kontinente erdacht und realisiert wurde. BEEMAN, der Bienenmann, ist ein Superheld aus Afrika, genauer gesagt aus Nairobi in Kenia. Er rettet zwar nicht gleich die ganze Welt, auf alle Fälle aber Adrian und dessen beste Freunde.

Adrian, acht Jahre alt, aus Nairobi in Kenia hat die Geschichte geschrieben. Karolina, Taskin und Ibrahim aus Berlin haben sie übersetzt und eingelesen. Entstanden ist ein Gemeinschaftsprojekt Kenia-Deutschland, das im Rahmen des 'Big read', der großen Lesewoche 2009 vorgestellt wurde. Mit dieser Aktion will die Global Campaign for Education Politiker an ihr Versprechen erinnern, bis 2015 allen Kindern global eine kostenlose und qualitativ gute Grundausbildung zu ermöglichen.

Derzeit gehen bei Radijojo zahlreiche Beiträge von teilnehmenden Kindern aus aller Welt ein und werden online präsentiert, so auch die Geschichte von BEEMAN auf World Children's Radio Network: www.world-childrens-radio.net

Sprachen & Beruf 2009: Konferenzprogramm Online

Vom 15. bis 17. Juni bietet die 8. Sprachen & Beruf in Düsseldorf eine internationale Plattform, um die Umsetzung und die Ansprüche an Mehrsprachigkeit in Unternehmen zu diskutieren. Experten tauschen sich zu Interkulturellem Training und Management sowie Qualitätsstandards aus. Weiterhin stehen innovative Lernformen wie Videoanwendungen im Fremdsprachen- und interkulturellen Training sowie webbasierte 2.0-Instrumente für den Sprachenunterricht auf der Konferenz-Agenda.

Bei der Auftaktveranstaltung der Sprachen und Beruf am 16. Juni werden die Keynote-Redner Dr. Stephen Holmes und Mark Powell sich den Themen Mehrsprachigkeit und Interkulturelle Kompetenzen widmen. „Effizienz trotz Kostendruck: Wie können Unternehmen in der Wirtschaftskrise erfolgreich weiterbilden?“ heißt die Podiumsdiskussion, die am 17. Juni stattfindet. Hier werden die Auswirkungen der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Weiterbildungssektor thematisiert und Lösungsansätze diskutiert.

Mehr zum Programm auf den Seiten der Sprachen & Beruf: www.sprachen-beruf.com/pages/de/konferenzprogramm.php

27 April 2009

Potenziale von Mehrsprachigkeit für die Wirtschaft

Welche Potenziale Mehrsprachigkeit, speziell von Menschen aus Zuwandererfamilien, für die Wirtschaft haben kann untersuchten Wissenschaftler der Universität Hamburg. Im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge beschäftigte sich der Sonderforschungsbereich Mehrsprachigkeit mit Berufen im Dienstleistungssektor wie Erzieher, Pflegekräfte, Büroangestellte in Behörden und Unternehmen sowie mit gewerblichen Berufen.

Ein Ergebnis der Hamburger Studie ist, dass Mitarbeiter mit Migrationshintergrund und entsprechenden Sprachkenntnissen sehr häufig im medizinischen und im sozialen Bereich als sprachliche Mittler eingesetzt werden. So sind etwa in Kindertagesstätten Erzieherinnen und Erzieher regelmäßig als Dolmetscher tätig. Doch auch in gewerblichen Berufen vermitteln Angestellte mit Migrationshintergrund, wenn die Deutschkenntnisse von Kunden nicht ausreichend sind. Die Forschungsergebnisse sollen als Basis für die Entwicklung von Strategien für die gezielte Nutzung des Potenzials der Mehrsprachigkeit genutzt werden.

Die Studie kann hier online abgerufen werden.

Deutscher „Synchron-Oscar“ in Berlin vergeben

Anfang April standen in Berlin diejenigen im Mittelpunkt, die sonst eher im Hintergrund wirken: die Synchronspezialisten, die der internationalen Filmwelt im deutschen Sprachraum Gehör verleihen. Beim jährlichen „Deutschen Preis für Synchron“ wurden in sieben Kategorien der „Synchron-Oscar“ sowie ein Ehrenpreis der Jury vergeben. 61 Kino- und TV-Beiträge, Serien und Animationsfilme waren von Filmverleihern, Synchronproduzenten und TV-Sendern zur Bewertung eingereicht worden.

Preisträger waren unter anderem Sabine Arnhold für ihre Synchronarbeit in „Die Unbekannte“ als die Stimme von Kseniya Rappoport in der Kategorie herausragende weibliche Synchronarbeit, Christoph Cierpka im Film „Gomorrha“ für seine herausragende Synchronregie und die Kultserie „Spongebob Schwammkopf“ von NICK/MTV als herausragend synchronisierter Animationsfilm. Der Ehrenpreis der Jury für „herausragendes Gesamtschaffen“, als Anerkennung für besondere Leistungen im Synchronschaffen, wurde Barbara Ratthey unter überreicht. Sie ist unter anderem bekannt für die markante deutsche Stimme von Estelle Getty in „GOLDEN GIRLS“.

Deutscher Preis für Synchron

Umfrage: Was wollen Europas Studierende?

Einen breiten Zugang zum Studium und intensive Kooperationen zwischen Universitäten und der Wirtschaft, das sind laut einer aktuellen Umfrage der EU zentrale Forderungen europäischer Studierender. Anfang Februar 2009 wurden Studierende aus 31 EU-Mitgliedsstaaten zur Hochschulbildung in Europa befragt.

Ganz oben auf der Wunschliste stehen demnach die Integration von Unternehmenspraktika, um bereits während des Studiums in der Arbeitswelt Erfahrungen sammeln zu können. Eine Mehrheit wünscht sich zudem die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts. Nur 7 Prozent der Befragten konnten bereits einen Teil ihrer Studienzeit im Ausland realisieren. Gefragt sind zudem umfangreiche Informationen über die Qualität von Hochschulangeboten wie Hochschulrankings, um die Suche nach dem Studienplatz zu erleichtern. Weitere interessante Ergebnisse: 50 Prozent der Bachelorstudenten in Europa wollen einen Masterstudiengang anschließen. 65 Prozent aller Befragten plädieren zudem für ein kostenfreies Studium.

Zur Studie (PDF)

Grenzüberschreitende Mobilität: Mehr Auslandsaufenthalte für Auszubildende

Auch kleine und mittelständische Unternehmen bedienen zunehmend den gesamteuropäischen Markt und sind dabei auf Mitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen und interkulturellen Kompetenzen angewiesen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales startet gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ein Programm zur Unterstützung von Auslandsaufenthalten für Auszubildende und Berufsanfänger. 16 Mio. Euro stehen zur Verfügung, um in den kommenden Monaten eine professionelle Mobilitätsberatung im gesamten Bundesgebiet anbieten zu können.

Ziel des Programms ist es, Unternehmen dabei zu beraten, wie sie ihren Auszubildenden und Berufsanfängern Arbeitserfahrungen im Ausland ermöglichen können. Gegenwärtig machen nur zwei Prozent aller Auszubildenden - etwa 30 000 - beschäftigungsrelevante Erfahrungen im Ausland. Mit Unterstützung von Mobilitätsberatern soll diese Zahl in den kommenden Jahren erhöht werden. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sollen gezielt angesprochen werden. Die Berater helfen beispielsweise bei der Suche nach Partnerbetrieben und informieren über Auslandspraktika sowie Förderungsmöglichkeiten.

Weitere Informationen zum Projekt bieten die Seiten des Europäischen Sozialfonds Deutschland

Mehr zum Thema berufliche Bildung auf den Seiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales: www.bmas.de

Bei Auslandspraktika und Auslandsaufenthalten im Rahmen der beruflichen Ausbildung bietet auch die Deutsche Auslandshandelskammer einige Hinweise.

Startschuss für neuen deutsch-arabischen Masterstudiengang

Vergangene Woche legten Professor Dr. Wael Mualla, Präsident der Universität Damaskus (Syrien), und Professor Dr. Volker Nienhaus, Präsident der Philipps-Universität Marburg, mit einem Partnerschaftsabkommen den Grundstein für den deutsch-arabischen Masterstudiengang "Economic Change in the Arab Region" (ECAR). Der Studiengang wird gemeinsam von den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften an der Philipps-Universität und an der Universität Damaskus angeboten. Das erste Semester startet bereits im August diesen Jahres. Noch bis zum 15. Mai werden Bewerbungen entgegen genommen.

Die Teilnehmer erwartet während ihres Studiums neben dem Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre die praxisnahe Anwendung ihres theoretisch-methodischen Wissens auf die arabische Welt. Auch eine interkulturelle Komponente steht auf dem Stundenplan: In Sprach- und regionalkundlichen Kursen wird umfassendes Wissen über Politik, Wirtschaft und Kultur der jeweils fremden Region vermittelt, wobei die Studiengruppen jeweils aus zehn deutschen und zehn arabischen Studierenden zusammen gesetzt werden sollen. Im dritten Semester absolvieren die Studierenden ein Praktikum in einem arabischen Land ihrer Wahl. Nach erfolgreichem Abschluss der Masterarbeit erhalten sie ein Doppel-Diplom beider Universitäten.

Weitere Information zum Studiengang gibt es im Internet unter www.uni-marburg.de/ecar oder bei Prof. Dr. Bernd Hayo, Philipps-Universität Marburg, hayo@wiwi.uni-marburg.de

Studie: Zwei Fremdsprachen keine Überforderung für Kinder

Kinder profitieren vom Erwerb zweier Fremdsprachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Pionierstudie des Nationalen Forschungsprogramms „Sprachenvielfalt und Sprachenkompetenz in der Schweiz“ (NFP 56). Kenntnisse der ersten Fremdsprache machen laut Untersuchung das Erlernen der zweiten für die Kinder einfacher.

Für die Studie untersuchten die Forscher der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz in Luzern 30 Schulklassen. Die Kinder hatten in der dritten Klasse mit Englischunterricht und in der fünften Klasse mit Französisch begonnen. Untersucht wurden Hör- und Leseverständnis sowie mündliche Interaktion. Deutlich wurde dabei, dass bereits vorhandene Sprachenkenntnisse nützlich sein können: Die Schüler mit frühem Englischunterricht lernten danach besser Französisch. Daraus lasse sich jedoch kein Plädoyer für frühen Englischunterricht ableiten. Früher Französischunterricht könne einen ähnlich positiven Einfluss auf die nachfolgende Fremdsprache haben, so die Forscher. Kinder, die zu Hause mehr als eine Sprache sprechen – auch andere als Französisch und Englisch - profitierten beim weiteren Sprachenlernen ebenfalls von ihren Vorkenntnissen.

Zum Schlussbericht der Studie Frühenglisch – Überforderung oder Chance? Eine Längsschnittstudie zur Wirksamkeit des Fremdsprachenunterrichts auf der Primarstufe(PDF)

Forschungsprogramm zur Sprachenvielfalt in der Schweiz: www.nfp56.ch

24 April 2009

Europa leben: Europäische Clubnacht in Berlin

Unter dem Motto "Willkommen im Club: 5 Jahre erweiterte EU – 5 Jahre neue Horizonte" präsentieren heute ab 23 Uhr rund 27 Berliner Clubs den Clubsound aller EU-Mitgliedsländer. Im Rahmen der 3. Europäischen Clubnacht nehmen weit über 100 Live Acts aus ganz Europa das Publikum mit auf eine Reise durch die bunte europäische Musikszene und machen europäisches Lebensgefühl in Berlin erlebbar. Dabei sind etwa Bulgarien, Dänemark, Lettland oder Portugal. Die Europäische Clubnacht möchte nicht nur zum europäischen Kulturaustausch beitragen, sondern zeigen, wie Europa tatsächlich ist: jung, innovativ und kreativ.

Das komplette Programm und weitere Infos hier: www.eu-clubnacht.de

22 April 2009

StudyWorld 2009: Bescheid wissen über Studium und Karriere

Neben über 160 Hochschulen und Bildungsanbietern aus 29 Ländern präsentiert die StudyWorld 2009 ein umfangreiches Vortragsprogramm. Vom 15. bis 16. Mai können die Besucher aus 66 Vorträgen rund um Studium und Karriere wählen. Schwerpunkt der Präsentationen ist die Realisierung eines Auslandsaufenthaltes vor, während oder nach dem Studium. Experten beraten unter anderem zum ERASMUS-Programm der Europäischen Union, geben Hinweise zur Anerkennung von Abschlüssen und Studienleistungen sowie zur Finanzierung eines Auslandsaufenthalts. Einzelne Vorträge informieren speziell zu Studienmöglichkeiten in Australien, Brasilien, Großbritannien, Indonesien, Japan, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, den USA sowie in Kanada, dem Gastland der StudyWorld. Die Besucher erfahren außerdem mehr über zukunftsweisende Studiengänge, internationale Praktika und bekommen nützliche Tipps zur individuellen Karriereplanung.

Das vollständige Vortragsprogramm steht im Internet bereit unter: www.studyworld2009.com/pdf/StudyWorld2009_Vortragsprogramm.pdf