25 November 2011

Der Interkulturelle Kalender 2012 ist da

Wer sich für interkulturelle Kompetenz interessiert, braucht nicht mehr lange nach Informationen zu suchen: Mit dem interkulturellen Kalender können sich Interessierte über zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema informieren sowie einen Überblick zu wichtigen Feiertagen der in Deutschland lebenden Nationalitäten und den wichtigsten Religionsgemeinschaften aus aller Welt erhalten.

Was den interkulturellen Kalender so besonders macht? Kein anderer Kalender bietet eine Übersicht zu interkulturellen Themen und Veranstaltungen. Heute findet man den interkulturellen Kalender in zahlreichen Institutionen und Einrichtungen wie Schulen, Büros, Behörden, Firmen oder auch Privatwohnungen. Damit bietet der Kalender nicht nur interessante Informationen, sondern dient auch als praktische Orientierungshilfe, um herauszufinden, welche Feiertage bei Geschäftspartnern, Kunden, Kollegen oder Mitschülern anstehen. Eine Planungshilfe, die die heutige kulturelle Vielfalt der deutschen Gesellschaft auf einen Blick widerspiegelt.

Der neue interkulturelle Kalender kann beim Integrationsbeauftragten gegen eine Schutzgebühr von 0,50 Euro pro Exemplar zuzüglich Versandkosten telefonisch, per Post oder E-Mail bestellt werden.


Bestellungen per Post an:
Beauftragter des Berliner Senats für Integration und Migration
Potsdamer Straße 65
10785 Berlin

Per Telefon unter:
Tel.: (030) 9017 - 2357 oder 9017 - 2322; Fax: (030) 9017 - 2320

Als Download steht der Interkulturelle Kalender bereit unter: www.berlin.de/lb/intmig/publikationen/kalender

24 November 2011

EU-Kommission will Kultur- und Kreativbranche stärken

Die EU-Kommission möchte mit dem Programm "Creative Europe 2014-2020" die Kultur- und Kreativbranche beleben. Die zuständige Kommissarin Androulla Vassiliou stellte die Initiative gemeinsam mit dem neuen Bildungsprogramm "Erasmus für alle" vor. Für das Erasmus-Programm ist ab 2014 ein Budget von 15,2 Milliarden vorgesehen.

Kreatives Europa baut auf der Erfahrung und den Erfolgen der Programme "Kultur" und "MEDIA" auf, mit denen die Kultur- und AV-Branche seit mehr als 20 Jahren unterstützt wird. Das Programm soll mit 1,8 Milliarden ausgestattet werden – rund 37 Prozent mehr als in der aktuellen Förderperiode. Davon soll unter anderem der Kino- und Fernsehsektor profitieren. Rund 500 Millionen Euro sollen ab 2014 Künstler und Kulturschaffende dabei unterstützen, ihre Werke im Ausland bekannter zu machen. Neu eingeplant sind rund 210 Millionen Euro, die es Kulturschaffenden erleichtern sollen, Zugang zu Bankdarlehen zu erhalten. Den Vorschlägen müssen das Europaparlament und die EU-Staaten im Ministerrat noch zustimmen. Mit dem Programm "Creative Europe 2014-2020" sollen Kulturschaffende den EU-Binnenmarkt optimal nutzen können und neue Publikumsschichten in Europa und darüber hinaus finden. Ziel des Projekts ist neben der Unterstützung von Kulturschaffenden, die Förderung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt in Europa.

In Europas Bildung, Ausbildung und Jugend investieren

„Erasmus für alle“ - so heißt das neue Bildungsprogramm der Europäischen Kommission, das am 23. November vorgestellt wurde. „Erasmus für alle“ ist ein integratives Projekt, das die Bereiche Bildung, Weiterbildung, Jugend und Sport umfasst. Die 27 EU-Mitgliedstaaten sind nun aufgerufen, im Europäischen Parlament über die Einführung und Umsetzung des Projektes abzustimmen.

Doch wo liegen dessen Vorteile? Derzeit existieren parallel sieben verschiedene Programme für unterschiedliche Bereiche. „Erasmus für alle“ würde alle Bereiche in ein einziges Projekt integrieren. Zum einen würden auf diese Art und Weise Kosten eingespart und zum anderen die Koordination und Durchführung verbessert. 2014 soll das neue Programm an den Start gehen.

Mit „Erasmus für alle“ könnten bis zu fünf Millionen junge Europäer, die Möglichkeit erhalten, im Ausland zu studieren oder an Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen. Drei Millionen von Ihnen sind bereits höher qualifiziert und würden sich beruflich weiterbilden können.

busuu.com als bestes Start-up im Bereich Bildung ausgezeichnet

busuu.com, eine Online-Community zum Sprachenlernen, hat bei den Europäischen Tech Start-up Awards „The Europas“ den Preis für das beste Start-up in der Kategorie „Best Education, Recruitment, Media Start-up“ erhalten. Der alljährlich stattfindende Wettbewerb „The Europas“ wird von TechCrunch, dem Blog über IT und Web-2.0-Unternehmen, ausgerichtet. Mehr als 400 Unternehmen beteiligten sich an dem Wettbewerb. Die Gewinner wurden mithilfe von rund 40.000 Online-Votings und einer 22-köpfigen Expertenjury ermittelt.

busuu.com beschreibt sich selbst als weltweit aktivste Online-Community zum Thema Sprachenlernen mit über fünf Millionen registrierten Nutzern. Die Benutzer erhalten kostenlosen Zugang zu audiovisuellen Online-Kursen in neun verschiedenen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Türkisch). Neben den individuellen Kursen verbessern die User ihre Sprachkenntnisse im direkten Dialog mit anderen Community Mitgliedern. Mit einer integrierten Video-Chat-Applikation und durch gegenseitige Text Korrekturen werden die erworbenen Sprachkenntnisse mit anderen Benutzern praktisch verbessert. Jeder Benutzer ist nicht nur „Schüler“ einer Fremdsprache sondern gleichzeitig auch „Tutor“ seiner eigenen Muttersprache.

Das Start-Up wurde Anfang 2008 gegründet. Im gleichen Jahr war busuu.com ein Partnerprojekt der UNESCO im internationalen Jahr der Sprachen. Die Plattform gewann den unter anderem den silbernen Löwen auf dem internationalen Marketingfestival in Cannes sowie das Europäische Sprachensiegel der Europäischen Kommission. Der Name der Website kommt von der vom Aussterben bedrohten Sprache Busuu aus Kamerun.


CrossKultur Festival in Berlin

Multikultur, Interkultur und Transkultur sind Schlagworte, die vielerorts zur „Normalität” geworden sind: Deutschland ist vielfältig. Längst geht es nicht mehr nur um Toleranz und Dialog, sondern um eine aktive Gestaltung des gemeinsamen Lebens. Die Reihe „CrossKultur 2011” will hierzu einen Beitrag leisten. Am 16. November startete die Veranstaltungsreihe in Berlin. Noch bis zum 18. Dezember finden kulturelle Veranstaltungen sowie eine Fachtagung statt. Zudem werden zahlreiche Weiterbildungen und Diskussionsforen zum Thema interkulturelles Zusammenleben angeboten. Lokale Akteure, Bildungs- und Kultureinrichtungen und Künstler aus den verschiedensten Bereichen erarbeiteten gemeinsam ein facettenreiches Programm mit insgesamt 40 Veranstaltungen.

Am 27. November 2011 gibt es unter dem Titel „OUR SHARED EUROPE“ Lesungen und Gespräch in englischer und deutscher Sprache mit Yasmin Alibhai-Brown, Jamal Mahjoub und den Angry Birds. Autoren aus Großbritannien und Deutschland erörtern die muslimisch-europäische Interaktion aus der Perspektive zeitgenössischer Literatur. „GRENZGÄNGZ“ ist Performance Poetry in englischer und deutscher Sprache mit Yusra Warsama, Mutlu Ergün und Philipp Khabo Köpsell am 2. Dezember 2011. Am 6. Dezember 2011 eröffnet die Ausstellung zu Evliya Celebi, die auf den Reisen des Globetrotters, Geschichtenerzählers, Forschers, Muslims, Soldaten, Musikers und Weltbürgers Evliya Celebi basiert. Weitere Informationen zu den verschiedenen Veranstaltungen finden Interessierte auf der Website von „CrossKultur“ unter: www.cross-kultur.de

„CrossKultur” ist eine Initiative der Museen Tempelhof-Schöneberg und der Integrationsbeauftragten des Bezirks, hervorgegangen aus dem bezirklichen Modellprojekt „Demographischer Wandel – Strategien für Berliner Bezirke”.

22 November 2011

Sprachen & Beruf wird internationaler

Mit über 200 Teilnehmern aus 23 Ländern ging die 10. Sprachen & Beruf am 28. Oktober erfolgreich in Berlin zu Ende. Die internationale Ausrichtung der Konferenz spiegelte sich damit nicht nur im Vortragsprogramm wider, sondern zeigte sich auch an den Ausstellern und Teilnehmern. Ein Programm-Highlight war unter anderem die Podiumsdiskussion "Are languages barriers or bridges to the international labour market?" Hier wurde deutlich, dass bei der Vermittlung von Fremdsprachenkenntnissen und interkulturellen Kompetenzen zunehmend Managementqualitäten eine Rolle spielen. Dies trifft nicht nur auf Führungskräfte zu, sondern auch auf Fachkräfte auf allen Ebenen eines Unternehmens.

Weitere Schwerpunktthemen waren interkulturelles Training und Management, die interaktive und innovative Vermittlung von Fremdsprachen sowie Sprachstrategien in Unternehmen. Neben dem Sprachenlernen mit digitalen Medien wie Online-Sprachkursen, Sprachlern-Communities oder Lernplattformen spielt zunehmend das interkulturelle Sprachtraining eine immer größere Rolle. Mehrere Sessions widmeten sich dem Thema, in der Demo-Session konnten Teilnehmer Online-Tools direkt ausprobieren.

Bei der nächsten Sprachen & Beruf im Oktober 2012 dreht sich in Berlin wieder alles um Fremdsprachen und interkulturelle Kompetenzen im internationalen Business.

EXPOLINGUA Berlin 2011 zieht erneut Tausende von Sprachinteressierten an

Die EXPOLINGUA Berlin ging am 30. Oktober 2011 erfolgreich zu Ende. An drei Messetagen informierten sich insgesamt 13 247 Besucher im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin zum Thema Sprachen lernen und lehren. Damit konnten die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr erneut gesteigert werden. 132 Aussteller aus 26 Ländern präsentierten ihre Angebote, darunter Sprachschulen aus dem In- und Ausland, Sprachreiseveranstalter, Austauschorganisationen, Botschaften und Kulturinstitute. Schwerpunkt war in diesem Jahr das Thema Sprachreisen.

„Für den Beruf, die Schule oder den nächsten Sommerurlaub, Fremdsprachen sind privat wie geschäftlich unverzichtbar. Das zeigt das erneut große Besucherinteresse an der Expolingua Berlin“, sagt Silke Lieber, Projektleiterin der EXPOLINGUA Berlin. „Wir freuen uns über den Zuspruch seitens unserer Besucher und Aussteller und schauen mit Freude dem 25. Jubiläum im nächsten Jahr entgegen.“

Im nächsten Jahr feiert die traditionsreiche Sprachenmesse ihr 25-jähriges Jubiläum. Die EXPOLINGUA findet 2012 vom 26. bis 28. Oktober erneut im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin statt.

21 November 2011

Lesetipp: Schüler und Fremdsprachen in Großbritannien

Fremdsprachen sind gut fürs Business. Das belegen verschiedenste Studien. Doch wie sieht es mit der Motivation bei den zukünftigen Arbeitnehmern aus - den Schülern - eine neue Sprache zu lernen oder bereits erworbene Sprachkenntnisse zu vertiefen? In Großbritannien entscheiden sich einige Schüler gegen Deutsch oder Spanisch als Fremdsprache in der Schule. Sie sehen darin keinen Nutzen für ihr späteres berufliches oder privates Leben. Hier sind die Lehrer gefragt, den Schülern nicht allein Vokabeln und Grammatik zu vermitteln, sondern ihnen ebenso aufzuzeigen, wie Fremdsprachen Türen zu fremden Kulturen öffnen und in welchen Lebensbereichen sich Fremdsprachen auf das spätere Leben auswirken können. Der Guardian beschreibt, welche Möglichkeiten es gibt, Schüler für Fremdsprachen zu begeistern: www.guardian.co.uk/teacher-network

Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2012

Interkulturelle Themen werden zunehmend auch in der Forschung wichtiger. Bis zum 30. November 2011 können sich Nachwuchswissenschaftler deutscher Universitäten für den Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2012 bewerben. Mit Preisgeldern von 5000 bzw. 1500 Euro ausgezeichnet werden herausragende Masterarbeiten und Habilitationsschriften, die einen substantiellen Beitrag zum Thema "Interkulturelle Wirklichkeit in Deutschland: Fragen und Antworten auf dem Weg zur offenen Gesellschaft" leisten.

Der Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien wir seit 1998 alljährlich von der Universität Augsburg gemeinsam mit der Stadt Augsburg und dem Forum für Interkulturelles Leben und Lernen (FILL) e. V. an Nachwuchswissenschaftler aus Deutschland vergeben.

Weitere Informationen zum Augsburger Wissenschaftspreis hier: www.uni-augsburg.de

Techniktipp: Kostenlose App zum Sprachen lernen

Bequem von unterwegs Sprachen lernen: Apps machen es heute für die Besitzer von Smartphones möglich. Doch wie gut und nützlich sind die Fremdsprachenapps wirklich? Die Schweizer Website PCtipp.ch hat die kostenlose iPhone- und iPod-App von Babbel getestet. Diese will beim Lernen fremder Sprachen helfen. Die App gibt es gratis für die Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Schwedisch und Deutsch. Die einzelnen Apps enthalten 2000 - 3000 Vokabeln aus den verschiedensten Themenbereichen. Ein Wehrmutstropfen: Grammatikkenntnisse sollten schon vorhanden sein oder am Computer nachgeholt werden.

Die Benutzung der App ist laut PCtipp einfach. Im Bereich „Wortschatz“ kann der Anwender Vokabeln lernen, wiederholen und schreiben. Zum besseren Lernen werden die Übersetzung und ein passendes Bild mitgeliefert. Gleichzeitig wird das Wort gesprochen. Mit der automatischen Spracherkennung kann die Aussprache direkt ausgewertet und trainiert werden. Der intelligente Wiederhol-Manager legt die gelernten Vokabeln in optimalen Abständen erneut vor, so dass sie idealerweise dauerhaft im Gedächtnis bleiben.

09 November 2011

Translating Hip Hop: Workshops und Konzerte

Mit dem Festival „Translating Hip Hop“ stellen das Goethe-Institut und das Berliner Haus der Kulturen der Welt vom 10. bis zum 12. November die Ergebnisse eines mehrmonatigen Projekts zur Übersetzbarkeit von Rap-Songs vor. Im Februar 2011 startetedie Workshop-Reihe „Translating Hip Hop“. Insgesamt 16 Rapper aus fünf Ländern reisten nach Bogotá, Beirut, Nairobi und Manila. An den verschiedenen Orten übersetzten die Musiker die Texte ihrer Kollegen in die eigene Sprache und lokale Dialekte – in Tagalog, Sheng, Arabisch, Spanisch, Englisch und Deutsch mit Hilfe professioneller Dolmetscher. Die Rapper wurden von den Goethe-Instituten vor Ort ausgewählt, die auch die lokale Organisation der Workshops übernommen haben.

Die Ergebnisse dieser Begegnungen werden nun im Haus der Kulturen der Welt vorgestellt: Tondo Tribe aus Manila, Rayess Bek und Malikah aus Beirut, Nazizi, Moroko und MC Kah aus Nairobi sowie Flaco Flow & Melanina und Diana Avella aus Bogotá treten gemeinsam mit den Berlinern Pyranja, Chefket, Anne Khan und Amewu auf. Im Vorfeld sprechen die internationalen und nationalen MCs vom 7. bis 9. November in Workshops an Berliner Schulen über ihre Erfahrungen.

Der begleitende Kongress bringt in Performances, Lectures, Talks und Filmprogrammen internationale Künstler, Aktivisten und Hip Hop-Experten zusammen, die nach den Grenzen der Übersetzbarkeit des Rap fragen, Netzwerke knüpfen und die soziale Dimension der Hip Hop-Kultur beleuchten.

Mehr zum Festival unter translatinghiphop.de und www.hkw.de