25 März 2009

Wirksame Sprachförderung durch Lehrer mit Migrationshintergrund

Integration durch sprachliche und fachliche Förderung – das ist die Idee hinter dem Projekt „Förderunterricht für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund“ der Stiftung Mercator. Das Projekt erzielte bisher bei Schülern und Lehramtsstudierenden gute Erfolge: Etwa 70 Prozent der Förderschüler mit anfangs mangelhaften und ungenügenden Noten in Deutsch und Mathematik konnten sich um mindestens eine Note steigern. Dabei zeigte sich, dass insbesondere diejenigen profitieren, die von Förderlehrern mit gleicher ethnischer Herkunft unterrichtet werden.

Den Lehramtsstudenten kommen neben dem eher theoretischen Studium die praktischen Erfahrungen zu Gute. Sie fühlen sich durch die Unterrichtspraxis besser auf ihren künftigen Beruf vorbereitet, sowohl im Bezug auf ihre pädagogischen Kompetenzen als auch im Umgang mit kultureller Vielfalt. Dies belegt eine Studie des europäischen forums für migrationsstudien (efms), im Auftrag der Stiftung Mercator.

Bestärkt durch die positiven Ergebnisse der Studie stellt die Stiftung Mercator nun weitere 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können das Projekt fortgeführt und Standorte gesichert werden. Rund 6 500 Schüler bundesweit werden seit fünf Jahren individuell von 1 500 Lehramtsstudierenden unterstützt.

Zur Projekt-Website „Förderunterricht“

Kurzbericht der Projekt-Evaluation (PDF)

Fernweh: Leben und Arbeiten im Ausland

Das Glück im Ausland suchen und finden – davon berichtet die neue Ausgabe von Spotlight. Ob als Au-Pair, Austauschstudent oder Arzt für die dritte Welt unterwegs, leben und arbeiten im Ausland bringt vielfältige Abenteuer mit sich und eröffnet neue Horizonte. In einem Spezial Report erzählen fünf Deutsche von ihren Erfahrungen in Australien, Singapur, Großbritannien oder Indien und ihre Strategien gegen den so genannten Kulturschock.

Im Ausland angekommen, stellt man sehr schnell fest, dass englische Muttersprachler reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Daher erhält der Leser kostenlos mit der Aprilausgabe ein pikantes Extra: Das Booklet "Taboo! The good guide to bad language" enthält Begriffe, die man - eigentlich - nicht in den Mund nimmt.

Spotlight Online

Europas Mehrsprachigkeit: Minderheitensprachen fördern

Wie Mehrsprachigkeit wirkt und wodurch sie beeinflusst wird, untersucht das 2006 von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene Exzellenz-Forschungsnetzwerk LINEE in einem vierjährigen Projekt. Das Netzwerk, an dem neun europäische Länder beteiligt sind, hat nun in seinem Newsletter erste Ergebnisse zum Zusammenhang von europäischer Identität und Sprache veröffentlicht.

LINEE hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Forschungsplattform zum Thema Mehrsprachigkeit zu etablieren. In den Bereichen „Language and Identity“, „Language Policy and „Language Planning“, „Multicompetence and Educational System“ sowie „Language in the Knowledge-based Economy“ werden Forschungsprojekte realisiert, auf deren Grundlage Richtlinien verfasst werden.

Ziel ist unter anderem die Förderung von Minderheitensprachen. Denn trotz einer gewissen Trendwende hin zu einzelnen Minderheitensprachen dominieren mit Englisch, Französisch und Deutsch vor allem die großen Nationalsprachen der EU-Länder im Schulalltag, bestenfalls werden noch Italienisch und Spanisch in die Stundenpläne aufgenommen. Hier will LINEE Abhilfe schaffen.

Kultureller Austausch: 7. Türkische Filmwoche in Berlin

Vom 26. März bis 4. April bietet die Türkische Filmwoche in Berlin vielseitige Einblicke in die türkische Filmwelt. Präsentiert werden 14 aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme sowie eine Auswahl von Kurzfilmen, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise mit Gesellschaft, Alltag und Geschichte in der Türkei auseinander setzen. Zur Eröffnung des Festivals am 26. März im „Delphi-Filmpalast“ läuft die türkisch-deutsche Koproduktion „Herbst / Sonbahar“. Der Autorenfilm, der sein Publikum auf eine Reise ins Hinterland der Schwarzmeerküste mitnimmt, wurde bereits auf mehreren internationalen Festivals mit Preisen ausgezeichnet. Als Abschlussfilm wird die deutsch-türkische Koproduktion „Evet, ich will!“ über vier multinationale Liebesaffären im heutigen Berlin zu sehen sein. Neben den im türkisch-aserbaidschanischen Grenzgebiet angesiedelten Film „Pazar - Der Markt“ sind damit drei Produktionen im Programm, die unter maßgeblicher deutscher Beteiligung entstanden sind.

Am 25. und 26. März 2009 laden das Medienboard und MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg zum Auftakt der Türkischen Filmwoche Berlin erstmalig zu einem Koproduktionstreffen für türkische und deutsche Filmemacher. Die Veranstaltung gibt Einblick in die Besonderheiten der Film- und TV-Landschaft beider Länder und bringt Produzenten aus Deutschland und der Türkei miteinander ins Gespräch.

Mehr zum Programm der 7. Türkischen Filmwoche unter:
www.tuerkischefilmwoche-berlin.de

24 März 2009

Studiengang „Sprache, Kultur, Translation“ für türkische Muttersprachler

Am Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft (FASK) der Universität Mainz haben seit dem Wintersemester 2008/2009 Studierende mit Türkisch als Muttersprache erstmals die Möglichkeit, Fachübersetzer, Dolmetscher und interkulturelle Kommunikationsexperten für das Sprachenpaar Türkisch-Deutsch zu werden. Für das kommende Wintersemester des Masterstudiengangs „Sprache, Kultur, Translation“ können noch bis Anfang Juni Bewerbungen eingereicht werden.

„Seit Jahrzehnten besteht ein großer Mangel an qualifizierten türkisch-deutschen Sprach- und Kulturvermittlern. Unseren Absolventen bietet sich ein breites Betätigungsfeld - vom Dolmetschen auf Tagungen, dem Übersetzen und Lektorieren literarischer oder fachwissenschaftlicher Texte bis hin zum Einsatz als Vermittler zwischen den Kulturen“, so Dr. Sebnem Bahadir, Koordinatorin des neuen Masterstudiengangs, zu den Berufsperspektiven der Studierenden. Im Rahmen des SKT-Masterstudiengangs wird den Studierenden eine translationswissenschaftliche Fundierung vermittelt, die auf eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis baut.

Mehr zum Studiengang

23 März 2009

Dolmetscher gesucht: Die EU hat Nachwuchssorgen

Die Sprachenabteilung der Europäischen Kommission hat eine Kampagne gestartet, die junge Menschen dazu bewegen soll, einen Sprachberuf in der EU anzustreben. Der Grund: Die Europäische Kommission steht vor einer Nachwuchskrise und fürchtet einen Engpass in den nächsten fünf bis zehn Jahren. Gefragt sind vor allem Kernsprachen wie Englisch, Französisch und Deutsch.

Auf der Online-Plattform YouTube gibt es bereits einen Film zu „Interpreting for Europe ... into English“, der über das Berufsbild Dolmetscher informieren soll. Derzeit ist der Film lediglich in Englisch verfügbar. Im Verlauf diesen Jahres soll die Kampagne allerdings auf Französisch und Deutsch ausgeweitet werden, dann gibt es auch einen Trailer in diesen Sprachen. „Sprachstudien können wichtig für eine zukünftige Karriere sein“ lautet die Botschaft. Und: Die europäischen Institutionen bieten auf diesem Gebiet eine große Vielfalt an Stellen an.

Mehr Informationen zum Beruf des Dolmetschers bei der EU auf den Seiten der Generaldirektion Dolmetschen

Europäische Ausbildungsstätten im Bereich Konferenz-Dolmetschen (PDF)

Das Projekt Europäischer Master Übersetzen (EMT) der EU

Quelle: Europäische Kommission

Informationsaustausch zu Bildungssystemen Europas

Der Pädagogische Austauschdienst der Kultusministerkonferenz bietet Fachkräften aus Schule und beruflicher Ausbildung die Möglichkeit, das Bildungs- und Berufsbildungssystem eines anderen europäischen Landes kennen zu lernen. Die einwöchigen Studienaufenthalte zwischen September 2009 und Juni 2010 dienen dem Erfahrungsaustausch über länderübergreifende Themen. Noch bis zum 9. April können sich Interessierte mit einem Förderantrag um die Teilnahme bewerben.

Teilnehmen können pädagogische Führungskräfte, insbesondere Leiter von Bildungs- und Berufsbildungseinrichtungen, Schulaufsichtsbeamte, Verwaltungspersonal im Bildungs- und Berufsbildungsbereich sowie Lehrerausbilder in Leitungsfunktionen. Zur Wahl stehen Länder der Europäischen Union sowie Norwegen, Island, Liechtenstein und die Türkei. International zusammengesetzte Gruppen diskutieren über aktuelle Themen der allgemeinen und beruflichen Bildung.

Weitere Informationen über die Teilnahmevoraussetzungen und das Antragsverfahren auf den Seiten des Pädagogischen Austauschdienstes der Kultusministerkonferenz

Lateinamerika im Fokus: Neue Stipendien- und Doktorandenprogramme

Vertreter deutscher Hochschul- und Wissenschaftsorganisationen machen sich stark für den akademischen Austausch zwischen Deutschland und Lateinamerika. Bei einem Staatsbesuch von Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, in Chile, Brasilien und Kolumbien unterzeichneten der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) kürzlich mehrere Kooperationsverträge mit chilenischen Organisationen.

Der DAAD vereinbarte mit dem chilenischen Erziehungsministerium die Einrichtung von Stipendien und den Austausch von Nachwuchswissenschaftlern. In den nächsten fünf Jahren sollen damit 500 chilenische Graduierte eine Förderung für ein Master- oder Promotionsstudium in Deutschland erhalten, womit sich die Zahl der chilenischen DAAD-Stipendiaten verdreifacht. DAAD-Präsident Prof. Stefan Hormuth verlängerte offiziell die strategische Partnerschaft zwischen dem DAAD und der Stiftung Coordenação de Aperfeiçoamento de Pessoal de Nível Superior (CAPES). Diese zentrale Förderorganisation für Wissenschaft und Bildung in Brasilien ist seit über 30 Jahren wichtigster Kooperationspartner des DAAD in Lateinamerika. Geplant sind Doppelabschlüsse für deutsche und brasilianische Studierende, Graduierte und Doktoranden sowie gemeinsame Forschungsprojekte, wobei zukünftig pro Jahr mehr als 2000 Akademiker gefördert werden sollen.

Weiterhin vereinbarte die HRK mit ihrer chilenischen Partnerorganisation, dem Nationalen Rektorenrat (CRUCH), eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Doktorandenausbildung. In ausgewählten Forschungsgebieten soll die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Universitäten beider Länder vertieft werden.

Derzeitige Förderungen Brasilien-Deutschland des DAAD in Zusammenarbeit mit der Stiftung Coordenação de Aperfeiçoamento de Pessoal de Nível Superior (CAPES)

Quelle: BMBF

18 März 2009

„O Canada!“ Der Blog zur StudyWorld 2009 jetzt online

Passend zum Schwerpunkt „Studieren in Kanada“ präsentiert die StudyWorld 2009 auf ihrem Blog zur Messe Wissenswertes zum Bildungsland Kanada. Neben interessanten Einblicken in das kanadische Bildungssystem findet man praktische Informationen zu Land und Leuten sowie ausgewählte Linktipps. Zum Blog "O Canada!": studyworld2009.blogspot.com

Auf der internationalen Hochschulmesse stellen vom 15. bis 16. Mai kanadische Universitäten, Colleges und Schulen ihre vielseitigen Bildungsangebote vor. Eine Übersicht mit allen Ausstellern aus Kanada auf der StudyWorld 2009 finden Sie hier: www.studyworld2009.com/themenportal

13 März 2009

Sprachen & Beruf 2009: Pre-Conference Workshops Online

Die 8. Sprachen und Beruf, Konferenz für Fremdsprachen & Business Kommunikation in der internationalen Wirtschaft in Düsseldorf zeigt, wie Unternehmen und Bildungsinstitutionen Mehrsprachigkeit strategisch umsetzen. Der jährliche Treff für Experten der Branche findet in diesem Jahr vom 15. bis 17. Juni statt. Die Inhalte der Pre-Conference Workshops – erstmals alle kostenfrei in diesem Jahr – stehen bereits fest.

Hier erfahren Teilnehmer unter anderem, wie sie eigenständig einen Blended Learning Kurs entwickeln oder wie sie webbasierte 2.0-Instrumente für den Sprachunterricht nutzen können. In den halbtägigen Workshops werden die Teilnehmer aktiv in den Lernprozess mit einbezogen. Zur Diskussion untereinander lädt das World Café explizit ein. Das moderierte Diskussionsforum auf der Sprachen und Beruf bietet den Besuchern die Gelegenheit sich in ungezwungener Caféhaus Atmosphäre zu aktuellen Fragen in dem Bereich Fremdsprachen auszutauschen.

Weitere Informationen zu den Workshops

11 März 2009

„Abenteuer Ausland“: Große Resonanz auf StudyWorld 2009 Foto-Wettbewerb

Die internationale Hochschulmesse StudyWorld 2009 startete Anfang März in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) den Foto-Wettbewerb „Abenteuer Ausland - Dein Aufenthalt in einem Bild“. Der Wettbewerb richtet sich an Schüler und Studenten, die im Rahmen eines Austauschjahres, Auslandssemesters, Work&Travel-Aufenthaltes oder Praktikums längere Zeit in einem anderen Land waren.

Zahlreiche Einsendungen sind schon eingetroffen und bieten einen interessanten Einblick rund um das Thema Auslandsaufenthalt. Noch bis zum 30. April können sich Interessierte mit ihrem schönsten Foto aus dem Ausland bewerben. Als Preise winken unter anderem 300 Euro in bar oder ein iPod nano. Die besten zehn Aufnahmen werden auf der StudyWorld 2009 vom 15. bis 16. Mai in Berlin im Rahmen einer Ausstellung präsentiert.

Mitmachen und ein Foto hier hochladen: www.studyworld2009.com/fotowettbewerb

Der StudyWorld 2009 Foto-Wettbewerb wird unterstützt vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD), vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), ZEIT Campus, M&M: Trading! sowie dem Spotlight Verlag.