19 Februar 2006

Zwischen Theorie und Praxis – Kommunikationsexperte Grant Eustace spricht auf der 5. SPRACHEN & BERUF 2006

Die Diskrepanz zwischen dem, was Sprachtraining vermittelt, und dem tatsächlichen Sprachgebrauch ist immer noch groß, meint jedenfalls der britische Kommunikationsexperte Grant Eustace, der am 9. Mai die 5. SPRACHEN & BERUF als Auftaktredner eröffnen wird.

Bereits vor einigen Jahren beobachtete er die Tendenz in Sprachlernmaterialien, vollkommen ungebräuchliche Wendungen für die Business Kommunikation zu empfehlen. „Einige der Ausdrücke und Wendungen hatte ich noch von niemandem gehört, der sich in der internationalen Geschäftswelt bewegt“, so Eustace. Die Recherche für ein Radio-Feature über den Business Englisch Sprachgebrauch von Nicht-Muttersprachlern schien die Beobachtungen zu bestätigen. „Die Interviews erbrachten etwas völlig anderes als erwartet“, so Eustace. „Es existierte bei den Sprechern z. B. kein einheitliches Konzept von Wirtschaftsenglisch, vielmehr fand eine Entwicklung über verschiedene Kompetenzstufen statt. Dabei war der effektive Sprachgebrauch stets wichtiger als eine grammatikalisch akkurate Ausdrucksweise.“

Und noch einen interessanten Aspekt förderten die Interviews zu Tage: die interkulturelle Kommunikation bereitete den Sprechern offensichtlich weniger Schwierigkeiten als erwartet. „Es fand eine problemlose Anpassung an die verbalen Umgangsformen der Englisch-Muttersprachler statt, sogar, wenn die Nicht-Muttersprachler unter sich auf Englisch kommunizierten.“ Eustace sieht als Hauptgrund hierfür ebenfalls die Notwendigkeit, in der Geschäftswelt möglichst effektiv zu kommunizieren.

Grant Eustace erkennt ein weiteres Defizit derzeitiger Trainingsangebote für Wirtschaftsenglisch. „Die sozialen Kontakte, die im Geschäftskontext geknüpft werden, finden nur selten Eingang in die Trainingskonzepte. Netzwerken besteht aber nicht nur im Austausch von Zahlen, Fakten und Verträgen“, so Eustace. „Häufig ist die Zeit, die man mit Geschäftspartnern außerhalb des Unternehmensumfeldes verbringt, genauso wichtig wie die Zeit im Besprechungsraum. Nur so können persönliche Beziehungen aufgebaut werden, welche die Vertrauensbasis für Geschäftliches bilden. Wie viele Wirtschaftsenglisch-Kurse berücksichtigen diese sozialen Kompetenzen?“ Mit seinem Vortrag „ English in Practice as the Lingua Franca“ wird Grant Eustace zusammen mit Prof. Dr. Herrmann Funk, Friedrich-Schiller-Universität Jena, die 5. SPRACHEN & BERUF am 9. Mai 2006 eröffnen und sicher für spannenden Gesprächsstoff auf der Konferenz sorgen.

Grant Eustace arbeitet international als Autor für unterschiedliche Medien, darunter Film, Unternehmens-Video, Radio (BBC World Service) und das Internet.

Weitere Informationen zur SPRACHEN & BERUF 2006

16 Februar 2006

StudyWorld2006 - Gastland China mit über 50 Hochschulen vertreten

Die Volksrepublik China ist Gastland der StudyWorld2006, 1. Internationale Messe für Studium, Praktikum, Jobeinstieg und Weiterbildung (28. bis 29. April, Berlin). China präsentiert sich unter dem Titel "21st Century China Higher Education Exhibition" mit über 50 Hochschulen auf der Veranstaltung.

Studenten aus dem Ausland, besonders aus Deutschland, sind in China noch stark unterrepräsentiert. Nur ca. 1.200 Deutsche sind nach aktuellen Zahlen an chinesischen Universitäten zu finden, während an hiesigen Hochschulen über 25.000 Chinesen studieren. Dieser ungleichen Verteilung soll mit dem Messeauftritt entgegen gewirkt werden, China will für ausländische Studenten attraktiver werden. Die StudyWorld2006 ermöglicht ihren Besuchern, sich über die verschiedenen Wege eines Studienaufenthalts in China zu informieren und namhafte chinesische Universitäten aus erster Hand kennen zu lernen.

Darüber hinaus bietet die StudyWorld2006 Orientierung und Informationen zu vielfältigen hochschul- und karriererelevanten Themen. Aussteller sind unter anderem Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen aus dem In- und Ausland. Das Zielpublikum der Messe bilden sowohl Schüler der Jahrgangsstufen 11-13, als auch Studierende und Hochschulabsolventen, Mitarbeiter von Hochschulen und Berufstätige mit Interesse an akademische Weiterbildung.

Begleitet wird die zweitägige Veranstaltung von einer umfangreichen Vortragsreihe zum Thema Studium, Weiterbildung und Karriere. Die Vorträge sollen den Besuchern die vielen Neuerungen und Veränderungen der letzten Jahre im deutschen und internationalen Bildungs- und Weiterbildungsbereich näher bringen.

Weitere Informationen StudyWorld2006

14 Februar 2006

SPRACHEN & BERUF 2006 – Workshop-Angebote online

Die Workshops der 5. SPRACHEN & BERUF finden am Montag, dem 8. Mai statt und richten sich an alle Interessenten, die praxisnahes Wissen zum Fremdsprachentraining erwerben möchten. Die Teilnehmer werden aktiv in den Lernprozess einbezogen und um die Interaktion zu gewährleisten, sind die Teilnehmerzahlen begrenzt. Die Workshops im Einzelnen:

WS 1 - Entwicklung von eLearning Content /e-Design - Einsatzmöglichkeiten für kreatives und effektives Sprachenlernen (Christel Schneider & Sue Martin)

WS 2 - The CEF and Customer Needs (in englischer Sprache)
(Tim Hill, Dave Albutt)

WS 3 - Blended learning - 10 keys to success: a BusinessSpotlight workshop
(Meg Engelmann, Deborah Capras, Dr Ian McMaster)

Informationen und Buchung

09 Februar 2006

Talking Soccer - Mehrsprachiges Fußballwissen zur WM aufs Handy

Für die WM 2006 hat die bureau42 GmbH im Auftrag der Deutschen Welle ein Fußballsprachkurs fürs Handy entwickelt. Der Kurs umfasst 14 Lektionen und richtet sich an die mehr als eine Million ausländische Fußballfans, die im Sommer in Deutschland erwartet werden.

Um den Gästen bei der Orientierung in der fremden Kultur und Sprache zu helfen, wurden Lerninhalte für mehrere Themenbereiche entwickelt: Neben einer Einführung deutschsprachiger Fußball-spezifischer Begriffe, Regeln und rhetorischer Fouls ("Das Runde muss ins Eckige" usw.) werden auch die teilnehmenden Länder und Mannschaften vorgestellt. Ausgiebiges Fachsimpeln und heiße Diskussionen mit den deutschen Fans zum letzten Spiel könnten so um einiges erleichtert werden.

Aber nicht nur fußballrelevante Themen finden Berücksichtigung, auch Basiskenntnisse für die erste Orientierung im Gastland werden vermittelt. "Wie komme ich zum Hotel; wo fährt die Bahn oder der Bus zum Stadion; wo kann ich Geld wechseln; wo bekomme ich etwas zu essen?" Solche Fragen sollen den nicht deutschsprachigen Gästen durch den Sprachkurs übers Handy keine Schwierigkeiten mehr bereiten.

Die mobilen Lerneinheiten können zur WM über die Webseite der Deutschen Welle abgerufen werden. Deutsche Welle bietet darüber hinaus ein umfassendes Webportal in englischer Sprache zur WM und zum Bundesliga-Fußball an.

Deutsche Welle

(Quelle: Checkpoint eLearning)

08 Februar 2006

Being Mobile - Virtuelle Mobilität an europäischen Hochschulen

Being Mobile ist ein europäisches Projekt, das gezielt für mehr virtuelle Mobilität in der Hochschulbildung wirbt. Unter virtueller Mobilität versteht man den virtuellen Zugang zu Bildungsangeboten, wie z. B. Lehrgängen, Seminaren oder Praktika. Dieser soll Menschen Zugang zur Bildung ermöglichen, deren physische Mobilität eingeschränkt ist, z. B. durch ihre Lebensbedingungen oder einen abgelegenen Wohnort.

Im Rahmen des Projekts werden ein Webportal gestaltet, ein Best-Practice Handbuch herausgegeben sowie ein Workshop und eine Konferenz veranstaltet. Das Ziel ist die europaweite Vernetzung von Akteuren, die virtuelle Mobilität in Hochschulen und Bildungseinrichtungen fördern. Zudem soll eine Materialbasis bereitgestellt werden, die zur Entwicklung neuer Projekte genutzt werden kann.

Für das Handbuch "European Cooperation in Education through Virtual Mobility" können ab sofort Best-Practice Beispiele eingereicht werden. Gefragt sind dabei z. B. virtuelle Austauschprogramme für StudentInnen oder HochschulmitarbeiterInnen, vor- oder nachbereitende Programme für Erasmus-StudentInnen, Studien zu gemeinsamer Kursentwicklung oder virtuelle Praktika. Das Handbuch wird sich insbesondere den Herausforderungen der virtuellen Mobilität widmen, wie u. a. Akkreditierung und Transfer von Bewertungen,
Mitarbeitertraining, Vorbereitung von Studierenden, pädagogische und organisatorische Unterstützung.


Wer selbst an Projekten oder Initiativen zur virtuellen Mobilität teilgenommen hat oder virtuelle Mobilitätsprogramme anbietet, ist eingeladen, sich mit Being Mobile zu vernetzen und Vorschläge für das Handbuch bis zum 30. Februar über die Webseite einzureichen.

Being Mobile wird koordiniert von EuroPACE (BE), Partner sind @it (BE), ICWE GmbH (D), SPACE (BE) und TietgenSkolen (DK).

Being Mobile

06 Februar 2006

Aufruf zur Berliner Europawoche 2006

Vom 5. bis 14. Mai findet zum 12. Mal die Europawoche in allen Bundesländern statt. Die Europawoche soll Europa dem Bürger nahe bringen, Interesse wecken am gemeinsamen europäischen Haus sowie den innereuropäischen und interkulturellen Dialog fördern. Schulen, Vereine, freie Träger und kulturelle Einrichtungen sind aufgerufen, mit ihren Ideen und Angeboten für Veranstaltungen, Projekte und Aktionen zur Europawoche beizutragen.

Das von der Europäischen Kommission für 2006 erklärte Europäische Jahr der Mobilität der Arbeitnehmer bildet auch für die Berliner Europawoche einen geeigneten Rahmen für Veranstaltungen und Messen, die z. B. bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und bei jungen Leuten, die erst in den Arbeitsprozess eintreten, Interesse an einer Auslandstätigkeit wecken sollen.

Kreativität und Engagement sind gefragt, um die Idee der Europawoche mit Leben zu füllen. Dabei kann der Bogen von Ausstellungen über Podiumsdiskussionen und musikalische Darbietungen bis hin zu Schulfesten sowie Spiel- und Sportveranstaltungen gespannt werden.

Die Aktivitäten der Europawoche werden durch die Europäische Kommission und das Europäische Parlament unterstützt. Ab März wird es Materiallisten geben, die im Internet eingestellt bzw. direkt bei der Berliner Senatskanzlei angefordert werden können. Die Materialien werden durch das Referat Europapolitik unentgeltlich an Veranstalter und Projektträger abgegeben. Zusätzlich ist die Senatskanzlei bereit, Veranstaltungen durch Räume im Berliner Rathaus, Grußworte oder Referenten u.ä. zu unterstützen. Eine finanzielle Unterstützung durch die Senatskanzlei ist nicht möglich. Veranstaltungen der Europawoche können im virtuellen Europakalender präsentiert werden. Kontakt: Karin Geißler 030-9026 2246, Ute Wroblewski, 030-9026 2396.

Informationen zur Europawoche:

Berlin
Baden-Württemberg
Bayern
Brandenburg
Bremen (in Kürze hier)
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern (in Kürze hier)
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt (in Kürze hier)
Schleswig-Holstein
Thüringen (in Kürze hier)

Study Abroad 2006-2007 - Neue Ausgabe erschienen

So eben ist die neue Ausgabe des umfangreichen UNESCO-Nachschlagewerks Study Abroad 2006-2007 erschienen. Das Handbuch enthält 2.900 Einträge zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Hochschulbereich weltweit. Dazu zählen u. a.:

  • Studienmöglichkeiten und Informationen zu Stipendien im Ausland
  • Informationen zu den nationalen Bildungssystemen
  • Fernstudienangebote sowie Bildungsangebote ohne Zugangsbeschränkungen, (Open and Distance Learning ODL)
  • Hinweise zur Anerkennung von Qualifikationen
  • Suchtipps für Qualitätsangebote sowie Warnhinweise zu unseriösen Anbietern
Study Abroad erscheint in englischer, französischer und spanischer Sprache und kann direkt online bestellt werden. Der Titel ist in Deutschland beim UNO-Verlag erhältlich. Die Deutsche Bibliothek in Leipzig und die Staatsbibliothek in Berlin haben die UNESCO-Publikationen in ihrem Bestand.

Auf einen Blick:
Study Abroad 2006-2007
UNESCO Reference Works series
EUR 22,00
688 Seiten, dreisprachige Ausgabe: Französisch/Englisch/Spanisch, 33. Aufl.
Format: 27 x 19 cm
2005, ISBN 92-3-004001-0

Online bestellen

02 Februar 2006

Europäisches Sprachensiegel: Wettbewerb 2006 eröffnet

"Vielfalt des Sprachenangebots in der beruflichen Bildung" - so lautet der nationale Themenschwerpunkt im diesjährigen Wettbewerb um das Europäische Sprachensiegel in Deutschland. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fordert alle Projekte und Initiativen zur Bewerbung auf, die einen aktiven Beitrag leisten können, die Idee der sprachlichen Vielfalt in der beruflichen Bildung zu verankern.

Dies können z. B. kreative Wege zur Erweiterung des Sprachenangebots sein, Initiativen zur Förderung vorhandener Mehrsprachigkeit oder auch Aktivitäten, bei denen der Aspekt der Vielfalt sich in der Wahl der Sprachen, der AdressatenInnen, der Methoden oder der Materialien niederschlägt. Ziel des Wettbewerbs ist, die Projekte und Initiativen einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, zu ihrer Nachahmung anzuregen, das Interesse am Sprachenlernen zu fördern und die Qualität der Sprachvermittlung zu verbessern.

Eine internationale Jury wird bis zu zehn Preisträger auswählen. Das BMBF hat zudem Preisgelder in Höhe von insgesamt 6.500 Euro ausgelobt. Die Verleihung der Sprachensiegel findet im Herbst 2006 im Rahmen einer Fachkonferenz in Berlin statt. Für die Durchführung des Wettbewerbs in Deutschland ist die NA beim BIBB im Auftrag des BMBF verantwortlich. Bewerbungsschluss ist der 28.04.2006.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der NA beim BIBB unter Europäisches Sprachensiegel.