24 Juni 2010

EU-Programm ERASMUS weiterhin erfolgreich

Das ERASMUS-Programm verzeichnet für das Hochschuljahr 2008/2009 eine leichte Steigerung bei der Förderung deutscher Studierender zu den Vorjahren. Dies ergab eine Auswertung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Im Detail zeigen die Daten, dass die Zahl der Austauschstudenten leicht stagniert: 23 407 deutsche Studierende zog es an eine Universität im europäischen Ausland, ein Minus von 0,7 Prozent zum Vorjahr. Seit dem Hochschuljahr 2007/2008 fördert das EU-Programm jedoch neben dem Auslandsstudium auch Auslandspraktika. Ergänzt man die 4 487 Studierenden, die mit ERASMUS ein Auslandspraktikum durchgeführt haben, wurden mit dem Programm etwa 28 000 Studierende gefördert. Damit erreicht das Programm in Deutschland einen neuen Höchststand.

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit diesen Zahlen auf Platz zwei hinter Frankreich und vor Spanien. Die gefragtesten Zielländer der deutschen ERASMUS-Studierenden waren beim Auslandsstudium Spanien, Frankreich und Großbritannien. Die Praktikanten zog es vor allem nach Großbritannien.

Zum Jahresbericht 2009 des DAAD

Sprachen und Medien Workshops online

Lokalisierung, Untertitelung, Synchronisation und Voice-Over sind unter anderem Themen der Fachkonferenz Sprachen und Medien. Die 8. internationale Konferenz für Sprachtransfer im Bereich der audiovisuellen Medien findet vom 6. bis 8. Oktober in Berlin statt. Internationale Experten präsentieren Projekte sowie aktuelle Studien diskutieren über die neuesten Entwicklungen im Bereich Sprachvermittlung in audiovisuellen Medien.

Die Inhalte der Pre-Conference-Workshops, die am 6. Oktober stattfinden, stehen bereits fest. Hier bekommen Teilnehmer einen Einblick in die Übersetzung von Videospielen, erfahren mehr zu Live-Untertitelung und die Rolle von Sound in Übersetzungen. Darüber hinaus wird auch Audiodeskription ein Thema sein. Wie Blinden und Sehbehinderten der Zugang zu Medien, Live-Events oder Webseiten erleichtert werden kann, wird in diesem Workshop beleuchtet. Online Ressourcen für Übersetzen im audiovisuellen Bereich steht als weiteres Thema auf der Agenda. In diesem Workshop sollen nutzerfreundliche Programme vorgestellt und deren Potenziale für Übersetzer und Tutoren aufgezeigt werden. Die Teilnehmer werden in den halbtägigen Workshops aktiv in den Lernprozess mit einbezogen.

Zu den Workshops

23 Juni 2010

Lesetipp: "Vom Aussterben bedroht? Vergessene Sprachen in Europa"

Das Internetportal des Wissensmagazins „Welt der Wunder“ widmet sich in einem anschaulichen Beitrag dem Verschwinden von europäischen Sprachen. Zunächst gibt der Artikel einen kurzen Überblick über gefährdete Sprachen des Kontinents. Eine Galerie stellt zudem einige heute kaum noch bekannte Sprachen wie Ladinisch, Jenisch oder Kaschubisch mit kurzen Texten, Bildern und Kartenmaterial vor.

Zum Beitrag

Dritter PlusPunkt KULTUR-Wettbewerb gestartet

PlusPunkt KULTUR ist ein bundesweiter Wettbewerb für junges Engagement in der Kultur. Es sind Projekte und Konzepte gefragt, die gesellschaftspolitische Themen mittels Kunst und Kultur vermitteln. Bis zum 31. Juli 2010 können noch Beiträge eingereicht werden.

Mit dem Preis werden laufende Projekte, Projektideen bzw. -konzepte ausgezeichnet, die andere für ein Engagement in der Kultur nachhaltig begeistern. Das Ziel des Wettbewerbs ist es junge Menschen zu einem freiwilligen, eigenständigen Engagement in der Kultur zu motivieren. Bewerber können zwischen fünf Themenschwerpunkte wählen: „InterKultur“, „Mehr Kultur an Schulen“, „Kultur im Brennpunkt“, „Kultur von Jung und Alt“ und „Kultur und neue Medien“. Beteiligen können sich junge Menschen zwischen 14 und 30 Jahren sowie Einrichtungen, die gemeinsam mit jungen Menschen Projekte planen oder umsetzen.

Im Rahmen von PlusPunkt Kultur werden jährlich 30 Projekte oder Projektkonzepte mit je 1 000 Euro und fachlichen Qualifizierungsmöglichkeiten im Rahmen von zwei Kreativwerkstätten prämiert. Damit soll das freiwillige kulturelle Engagement an Schulen und in sozialen Brennpunkten gefördert sowie Brücken der Verständigung zwischen den Generationen und Kulturen gebaut werden.

Weitere Informationen zum Wettbewerb finden sich unter www.plus-punkt-kultur.de. Das PlusPunkt KULTUR-Team ist unter der Nummer 030 24781111 oder per Email unter buero-berlin@bkj.de oder plus-punkt-kultur@bkj.de zu erreichen.

Deutsch-Spanischer Wissenschaftsaustausch

Erstmals ist von Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, und dem spanischen Bildungsminister Ángel Gabilondo der Julián Sanz del Río-Preis verliehen worden. Mit dem Preis werden hochqualifizierte junge Forscher für ihre fachliche Beschäftigung mit Spanien und/oder Deutschland ausgezeichnet. Zu den ersten Preisträgern zählen der spanische Zeithistoriker und Deutschlandexperte Carlos Sanz und die deutsche Juristin Mirja Feldmann, deren Schwerpunkt der deutsch-spanische Rechtsvergleich ist.

Der mit jeweils 5 000 Euro und einem Stipendium für einen einmonatigen Forschungsaufenthalt in Deutschland oder Spanien dotierte Preis wird fortan jährlich in wechselnden Wissensgebieten ausgeschrieben und abwechselnd in beiden Ländern verliehen. Der Preis wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) sowie der 2009 gegründeten Stiftung für Hochschulinternationalisierung Universidad.es initiiert. Durch den Austausch von Wissenschaftlern möchte die Initiative nicht nur den gemeinsamen Wissenszuwachs, sondern auch das Verständnis zwischen Gesellschaften und Kulturen fördern.

Deutsch-Spanische Beziehungen

Barrierefreie Fußball-Weltmeisterschaften

Untertitel und Audio-Deskription bieten Hör- und Sehgeschädigten den Zugang zu audiovisuellen Medien und damit die Möglichkeit zum Eintauchen ins Fußballfieber. Um auch blinden und sehbehinderten Fußballfans echtes Live-Feeling zu vermitteln, werden im österreichischen Fernsehen alle WM-Spiele als Audio-Deskription präsentiert. Seit zwei Jahren gibt es in Österreich die Initiative "Audio-Deskription". Der Sportreporter Martin Zwischenberger hat das Projekt gemeinsam mit dem Datentechniker Michael Kastelic ins Leben gerufen. Mit der Audio-Deskription versuchen die Kommentatoren den Menschen Bilder des Spiels in den Kopf zu zaubern. Die Herausforderung für die Kommentatoren liegt in den Details: das Geschehen und die räumlichen Gegebenheiten - der Zugang zu all diesem sollte hergestellt werden.

Für gehörlose und schwerhörige Menschen untertitelt der ARD-Text alle WM-Übertragungen. Dabei liefert der Untertitel sämtliche Informationen zum Spiel, die sonst der Kommentator im Stadion den Zuschauern vermittelt. Seit der Fußball-WM 2006 setzt die ARD bei der Untertitelung eine Software zur Spracherkennung ein: Der Redakteur spricht seinen Text in ein Mikrofon und der Computer wandelt den Ton in einen geschriebenen Text um, der als zweizeiliger Untertitel unten im Fernsehbild empfangen werden kann. Vorausgesetzt, der Zuschauer hat seinen Videotext eingeschaltet und die Tafel 150 angewählt. Einen Haken hat das Spracherkennungsprogramm jedoch: Es wurde vom Programmierer nur mit einem Grundwortschatz gefüttert. Wörter wie "Eckfahne", "Mittelkreis" oder die lautstarke Plastiktröte "Vuvuzela" müssen vor der Übertragung noch dem Computer beigebracht werden.

Audio-Deskriptionen zum Nachhören auf www.datamatix.at/Audio/

22 Juni 2010

Online-Magazin zum Studium in Australien: neue Ausgabe erschienen

Das Institut Ranke-Heinemann, die europäische Niederlassung des Verbundes australischer Hochschulen IDP, hat eine neue Ausgabe des Magazins Down UNIder veröffentlicht. Das kostenlose Online-Magazin informiert bietet Wissenswertes rund um einen Studienaufenthalt in Australien und Neuseeland.

Aus dem Inhalt der aktuellen Ausgabe:
Australien forscht: Erfindungen vom fünften Kontinent; Nebenjobs in Down Under; Das Stipendiaten-Interview: Aus dem nass-kalten Ingolstadt ins sonnige Queensland; Uniportrait: The University of Auckland sowie Aussie Slang: eine Einführung für Anfänger.

Die Ausgabe 2010 sowie alle bereits früher erschienen Magazine sind zu finden unter: www.ranke-heinemann.de/australien/magazin.php

Studium: Translationswissenschaften in Saarbrücken

Gut ausgebildete Übersetzer und Dolmetscher werden in Europa in der Industrie, der Wirtschaft oder in internationalen Einrichtungen wie beispielsweise dem Europäischen Parlament gesucht. Um diesen Bedarf zu decken, führt die Universität des Saarlandes nach dem Bachelor „Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft sowie Translation“ (VSLT) zum kommenden Wintersemester den konsekutiven Master Translationswissenschaft ein.

Der neue Master bietet eine Kombination aus wissenschaftlichen Lehrveranstaltungen, übersetzungspraktischen Übungen und berufsbezogenen Projektarbeiten. Die Studierenden lernen neben Vokabeln, Grammatik oder Hörverstehen vor allem, wie Texte professionell übersetzt, bei Konferenzen gedolmetscht oder ein Übersetzungs-Projekt gemanagt wird. Voraussetzung für den Master ist ein Bachelor oder ein vergleichbarer Abschluss. Studiert werden zwei Sprachen. Deutsche Muttersprachler können zwischen Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch wählen. Für französische Muttersprachler werden die Sprachen Englisch und Deutsch angeboten. Eine Bewerbung für den Master Translationswissenschaft ist noch bis zum 15. Juli möglich. Bei der Wahl des Schwerpunktes Konferenzdolmetschen muss bis zum 28. Juni ein Antrag auf die Eignungsprüfung gestellt werden.

Weitere Informationen zum Studiengang und Zugangsvoraussetzungen auf den Seiten der Universität des Saarlandes.

21 Juni 2010

Was kostet das Studium im Ausland? Der „Ländercheck“ hilft weiter

Wer nicht nur ein Semester, sondern ein komplettes Studium im Ausland absolvieren will, ist früher oder später mit der Frage nach den Kosten konfrontiert. Eine erste Orientierungshilfe will der Online-Ländercheck vom Centrum für Hochschulentwicklung, CHE, leisten. Der Service richtet sich an Abiturienten und Studienanfänger, also an all diejenigen, die für ein Studium mit dem Ziel des Bachelorabschlusses ins Ausland möchten. Nach eigenen Angaben möchte die Seite helfen das Vorurteil abzubauen, dass ein Studium im Ausland unbezahlbar sei. Dazu bietet sie einen ersten Überblick zu den tatsächlichen Kosten.

Im Bereich „Persönlicher Ländercheck“ können die Besucher die Suche nach dem passenden Zielland eingrenzen. Die verschiedenen Länder und einzelne ausländische Universitäten lassen sich nach der Höhe der Studiengebühren, den Lebenshaltungskosten und den voraussichtlichen monatlichen Gesamtkosten vorsortieren und anzeigen. Auf der Seite „Weltkarte“ können einzelne Studienziele direkt angewählt werden. Kurze Länderporträts informieren über die dortigen Studienmöglichkeiten und verweisen auf weitere Recherchequellen im Internet.

Die Seiten bieten zudem kurze Antworten zu den wichtigsten Fragen zur Finanzierung eines Auslandtrips, unter anderem mit Hinweisen und Links zu Themen wie Auslandsbafög und Studienkredite. Zu finden ist das kostenlose Angebot unter www.che-consult.de

18 Juni 2010

Sprachcafé: In gemütlicher Runde Sprachen lernen

Sich in entspannter Atmosphäre auf Englisch, Spanisch oder Französisch unterhalten und über kulturelle Irrtümer und Kuriositäten austauschen – das ist die Idee des Sprachcafés. Das Projekt „The Language Café“ von der Universität Southampton, Großbritannien, erhielt im Mai den „Europäischen Award für Lebenslanges Lernen“. Das Projekt wurde von der Jury für seinen innovativen Ansatz ausgezeichnet, Sprachen in entspannter Umgebung zu fördern und dabei Menschen jeder Altersstufe und sozialen Hintergrundes anzusprechen.

Bisher wurden in acht europäischen Ländern 29 solcher Cafés realisiert. Dazu gehören Belgien, Großbritannien, Lettland, Litauen, Österreich, Schweden, Türkei und Ungarn. In den Cafés treffen sich Menschen unterschiedlichsten Alters, um auf Sprachinteressierte zu treffen und ganz nebenbei ihre Konversation in der jeweiligen Sprache aufzufrischen und zu verbessern. Die Sprachcafés finden sich in Kaffeehäusern, aber auch in Kinos, Buchhandlungen, Bibliotheken und online.

Auf der Website des Sprachcafé finden sich unter anderem Ansprechpartner für das jeweilige Land, die verschiedenen Cafés mit Adressen sowie Geschichten von Teilnehmern.

Weitere von der EU geförderte Erfolgsstories zum Thema können im Booklet „Education and Training for Social Inclusion: Success Stroies“ (PDF) nachgelesen werden.

Mit Sprachlern-Community Hörverständnis verbessern

Ebenso wichtig wie Grammatik und Vokabeln sind beim Fremdsprachenlernen die Schulung des Hörverständnisses und das Gefühl für die richtige Aussprache und Betonung. Unschätzbar ist dabei die Hilfe von Muttersprachlern. Hier setzt die Online-Sprachlern-Community RhinoSpike an. Sie will Menschen aus aller Welt zusammenbringen, die sich gegenseitig einzelne Wörter oder ganze Texte in ihrer jeweiligen Muttersprache vorlesen.

Die Nutzer haben auf der Webseite die Möglichkeit, Texte einzureichen, die sie gerne in einer bestimmten Sprache hören möchten. Die Community-Mitglieder mit der jeweiligen Muttersprache sind dann dazu aufgerufen, den Text einzusprechen und als Audiodatei zur Verfügung zu stellen. Alle Anfragen landen jedoch erst einmal in einer Warteschleife. Reagiert man auf die Wünsche anderer und spricht selbst Texte in seiner Muttersprache ein, rutschten eigene Anfrage in der Warteliste weiter nach vorne.

Bereits beantwortete Anfragen stehen allen Nutzern zur Verfügung und können nach Sprache sortiert durchforstet und nachgehört werden. Alle Aufnahmen stehen zudem im mp3-Format zum Herunterladen bereit. Zahlreiche Sprachen sind bereits vertreten, ganz vorne liegen Englisch und Japanisch, gefolgt von Spanisch und Deutsch.

Um den Service nutzen zu können ist eine kostenlose Registrierung notwendig. Zu finden ist die Website unter www.rhinospike.com.

11 Juni 2010

Unterstützung für Sprachcamp gesucht

Das LEOlingo Sprachcamp sucht noch Betreuer für Französischcamps in Schwerin und an der Ostsee. Gesucht werden junge Französinnen und Franzosen zwischen 20 und 25 Jahren, die Lust haben, diesen Sommer im Camp zu arbeiten. Die Betreuer gestalten für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren ein buntes Ferienprogramm aus Sport, Spiel, Basteln, Theater und Musik - natürlich alles in der Muttersprache. Bewerbungsfrist ist der 16. Juni.

Bewerbungen und Fragen können an goerner@leo-lingo.de geschickt werden. Weitere Informationen zum Sprachcamp gibt es unter: www.leo-lingo.de

Fußball-Wortschatz zur WM

Heute startet die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. Zum Auftakt möchte das SprachenNetz auf eine kleine Vokabelhilfe hinweisen: Ob Abseits, empedido (Brasilianisch) oder fuori gioco (Italienisch) - unter www.fussballwortschatz.de lassen sich die wichtigsten Begriffe zum Thema Fußball nachlesen und anhören. Insgesamt stehen folgende Sprachen zur Verfügung: Albanisch, Portugiesisch für Brasilien, Deutsch, Englisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Kroatisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Schwedisch, Spanisch, Tschechisch, Türkisch und Ungarisch.

Quelle: Sprachenlernen24