22 Februar 2011

Mit dem PROMOBIL-Stipendium nach Frankreich

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) startete 2009 ein Stipendium für junge Deutsche und Franzosen, die im Nachbarland ein berufsbezogenes Projekt umsetzen wollen. Auch 2011 wird wieder das PROMOBIL Stipendium an deutsch-französische Projekte vergeben.

Bewerben können sich Interessierte zwischen 18 und 30 Jahre. Das Stipendium beträgt 300 Euro pro Monat für ein halbes Jahr, dazu kommen 1 800 Euro, die zur konkreten Umsetzung des beruflichen Projekts dienen sollen. Die jungen Erwachsenen können sich ganzjährig bewerben; die Auswahl der Stipendiaten erfolgt etwa alle zwei Monate durch eine Jury.

Mit dem Stipendium soll die berufliche Eingliederung im Nachbarland gefördert, zur beruflichen Mobilität motiviert sowie ein Rahmen geschaffen werden, um interkulturelle Kompetenzen anzuwenden und aufzubauen.

Beispiele von ehemaligen Stipendiaten sind:
Edda Nitschke, hat in Paris im Bereich der internationalen Mobilität und der Bildungsinstitutionen eine Beschäftigung gesucht. http://jobinfrankreich.wordpress.com.

Maël Herrero, ein junger französischer Graphikdesigner, hat sich in Berlin selbständig gemacht. Er hat ebenfalls den PROMOBIL Flyer 2011 entworfen.
http://www.maelable.fr/

Neven Allanic, einer der Köpfe des Programms für junge Künstler „Envol/Fugitif“, konnte sein deutsch-französisches Künstlernetzwerk mit einer Basis in Leipzig weiter ausbauen.
http://fugitif-leipzig.com

Mehr zum Stipendium hier

Sprachen & Beruf 2011 in Berlin: Vortragseinreichung bis 28. April

Mit ihrer zehnten Auflage schlägt die Fachkonferenz ein neues Kapitel ihrer Geschichte auf. Die Sprachen & Beruf, Konferenz für Fremdsprachen und Business Kommunikation, wird in diesem Jahr vom 26. bis 28. Oktober erstmals in Berlin stattfinden. Auf der Veranstaltung dreht sich alles um das Zusammenspiel von Fremdsprachen, interkultureller Kommunikation und erfolgreichem internationalem Handeln.

2011 stehen Themen wie Internationale Kommunikation und interkulturelles Training, Sprachenlernen mit neuen Medien, Qualitätssicherung und Controlling, Bildungsprogramme und –initiativen sowie Neue Leitbilder für Trainer und Coaches auf der Agenda. Interessierte, die selbst einen Vortrag oder einen Workshop halten möchten, können bis zum 28. April einen Vorschlag einreichen.

Die Sprachen & Beruf richtet sich insbesondere an Personalverantwortliche in Unternehmen und Institutionen, Trainer und HR-Manager.

Mehr zur Konferenz

Aufruf der Stiftung Warentest: Auslandsaufenthalt nach der Schule

Die Zeitschrift Finanztest möchte wissen, was junge Leute nach der Schule vorhaben und wie deren Plan B aussieht, falls es nicht auf Anhieb mit dem gewünschten Studienplatz klappen sollte. Wie wäre es beispielsweise mit einem Auslandsaufenthalt? Was ist für junge Leute wichtig, wenn sie für ein Jahr ins Ausland gehen? Wissen die Abiturienten auch, wie sie sich bei ihrem Auslandsaufenthalt am klügsten versichern?

Bis zum 15. April können interessierte Teilnehmer an Finanztest schreiben, welche Fragen Sie bewegen. Zum Leseaufruf auf Stiftung Warentest www.test.de/themen/bildung-soziales/

Apropros Auslandsaufenthalt und Sprachen lernen: Im Sonderheft „Karriere 2011“ hat Stiftung Warentest Sprachkurse, Sprachreisen und E-Learning-Angebote unter die Lupe genommen. Darüber hinaus wird im Heft darauf eingegangen, wie sich Sprachkenntnisse am Besten einstufen lassen mit Hilfe des Europäischen Referenzrahmen sowie mit Zeugnissen und Zertifikaten. Mehr zum Heft unter www.test.de/weiterbildung

Eine Möglichkeit Sprachkenntnisse aufzufrischen oder auch neu zu lernen, bieten Online-Kurse sowie Sprachsoftware. Tipps und Informationen zu den zahlreichen Möglichkeiten und Anbietern erläutert Michael Cordes von der Gruppe Weiterbildungstest der Stiftung Warentest in einem Podcast: www.test.de/audio/elearning/

Europäisches Sprachensiegel 2011: "Sprachenlernen in der Gemeinschaft"

Der diesjährige Wettbewerb zum Europäischen Sprachensiegel steht unter dem Motto „Sprachenlernen in der Gemeinschaft - Ressourcen nutzen und Kompetenzen ausbauen“. „Die Themen der Wettbewerbe spiegeln verschiedene Bereiche, die sprachenpolitisch in Europa bedeutsam sind“, so Cora Oepen vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz. „Hauptziel ist nach wie vor, dass EU-Bürger neben ihrer Muttersprache Kenntnisse in zwei weiteren Fremdsprachen erwerben. So ging es beim Europäischen Sprachensiegel in den letzten Jahren unter anderem um das frühe Fremdsprachenlernen, das Integrierte Inhalts- und Sprachenlernen (CLIL), den Interkulturellen Dialog oder – im vergangenen Jahr – Sprachenlernen in Vorbereitung auf das Berufsleben.“

Bis zum 9. Mai 2011 können Projektbewerbungen eingereicht werden. Oepen findet diejenigen Initiativen beeindruckend, „die trotz ihres oft begrenzten Budgets und Personaleinsatzes originelle Konzepte für das Vermitteln von Sprachen auf verschiedenen Ebenen entwickelt und umgesetzt haben. Besonders freue ich mich auch immer über Projekte, die sich für die Vermittlung der Sprache unserer Nachbarn einsetzen und so den Brückenschlag in einen anderen Staat unterstützen.“

Das Sprachensiegel zeichnet Projekte und Initiativen aus, die in ihrem Umfeld das Lernen und Lehren von Sprachen auf originelle und kreative Weise unterstützen. „Sie dienen als Beispiele guter Praxis und sollen dazu anregen, ein ähnliches Projekt z.B. entweder in einer anderen Region, für eine andere Zielgruppe oder für eine weitere Zielsprache ins Leben zu rufen“, beschreibt Oepen das übergreifende Ziel des Sprachensiegels.

Insgesamt können bis zu 15 Sprachensiegel vergeben werden. Die Europäischen Sprachensiegel werden im Rahmen einer Fachtagung im Herbst 2011 in Wien, Österreich verliehen. Bei der Verleihung kooperieren die Nationalen Agenturen von Österreich der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens sowie die Nationale Agentur im Pädagogischen Austauschdienst.

Zur Ausschreibung des Wettbewerbs: www.kmk-pad.org

Google Translate als kostenfreie Übersetzer-App

Google Translate bietet Übersetzungen von Wörtern und Sätzen in 57 Sprachen ab sofort als Gratis-App fürs iPhone und Co. Die App verfügt über zahlreiche Funktionen, welche Übersetzungen in Wort und Schrift ermöglichen: Die Speech-to-Text-Funktion übersetzt beispielsweise gesprochene Wörter oder Sätze in 15 verschiedene Sprachen. Bei der Verwendung dieser Funktion sollte der Nutzer allerdings auf eine langsame und deutliche Aussprache achten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Zudem umfasst das Übersetzungsprogramm einen Aussprachetrainer, der Übersetzungen in 23 Sprachen vorliest. Bei Übersetzungsanfragen für nicht lateinische Sprachen, wie z.B. Chinesisch oder Arabisch, liefert die App die korrekte phonetische Umschrift auf Grundlage des lateinischen Alphabets mit.

Die Nutzung von Google Translate setzt eine Internetverbindung voraus. Alle eingegebenen Übersetzungsanfragen speichert die App, sodass diese auch offline zur Verfügung stehen. Bei der Übersetzung einzelner Wörter liefert die App die jeweiligen Übersetzungen mit zusätzlichen Wörterbucheinträgen mit.

Die iPhone App im App Store: itunes.apple.com/us/app/google-translate/id414706506?mt=8
Das Pendant – der Android Market
market.android.com/details?id=com.google.android.apps.translate

21 Februar 2011

Internationaler Tag der Muttersprache

Am heutigen 21. Februar möchte die UNESCO mit dem Internationalen Tag der Muttersprache an die sprachliche Vielfalt erinnern. Im Jahr 2000 wurde der Tag ins Leben gerufen hat, um „ein Bewusstsein für die Wichtigkeit kultureller und sprachlicher Vielfalt zu wecken“. Besonders die weltweit bedrohten Sprachen sollen dabei im Mittelpunkt stehen. In der 2010 aktualisierten Ausgabe des "Atlas der Bedrohten Sprachen" listet die UNESCO rund 2 500 Sprachen nach Name, Bedrohungsgrad und Region – darunter sind auch 230 Sprachen, die seit 1950 verschwunden sind.

Über die Idee des Internationalen Tags der Muttersprache sprach die SprachenNetz-Redaktion mit Mauro Rosi, Programmspezialist UNESCO.

Herr Rosi, welche Idee steht hinter dem internationalen Tag der Muttersprache und wie wird er gefeiert?
Mit diesem besonderen Tag möchten wir international die Muttersprache eines jeden, also die etwa 6 000 Sprachen der Welt feiern. Darüberhinaus soll ihre Koexistenz sowie die sprachliche und kulturelle Vielfalt zelebriert werden. Wir geben sozusagen einen Rahmen vor und jeder kann diesen Tag nach seinen Möglichkeiten, Ideen und Ressourcen begehen – weltweit. Sei es eine Bibliothek, die ihre sprachliche Vielfalt vorstellt oder eine Konferenz zu aussterbenden Sprachen. Es gibt viele Themen wie Übersetzen und Dolmetschen, Lehren und Lernen usw. welche mit dem Tag in Verbindung gebracht werden können. Die UNESCO selbst begeht den Tag mit einer Veranstaltung in Paris zum Thema "Schutz der Sprachenvielfalt durch Kommunikationsmedien".

Wie kann Technik die sprachliche Vielfalt unterstützen und wo sehen Sie Vorteile?

Sie werden kaum ein Projekt bezogen auf Sprachen, Mehrsprachigkeit und sprachliche Vielfalt finden, das ohne Technologien auskommt. Beispielsweise der Atlas der aussterbenden Sprachen basiert auf einer Datenbank. Wenn Sie sich anschauen, wie Sprachen gelehrt und gelernt werden, finden Sie häufig technische Einflüsse.
Ich bin nahezu 50 Jahre alt und habe Kinder um die 20. Das sind zwei unterschiedliche Lerngenerationen: In den 70er in Rom – wo ich mich zu der Zeit befand- war es schwierig englischsprachige Programme im Fernsehen zu sehen oder im Radio zu hören. Heutzutage ist es so einfach, sich mp3 Dateien herunterzuladen und sie im Alltag zu nutzen. Es ist unglaublich, wie klassische Methoden von Technologien profitieren können.

Wie lernen Sie persönlich Sprachen?

Im Moment lerne ich Deutsch. Manchmal höre ich deutsche Sendungen im Radio, meistens lade ich mir jedoch eine Sendung auf mein Smartphone und lerne dann beim Laufen, auf dem Weg zur Arbeit oder beim Kochen. Persisch und Russisch beginne ich auch so zu lernen.

Herr Rosi, vielen Dank für das Interview
(Das Interview wurde in Englisch geführt und von Juliane Walter ins Deutsche übertragen)

06 Februar 2011

Jugendkarlspreis: Neuer Bewerbungsschluss

Noch bis zum 14. Februar 2011 können Bewerbungen für den Jugendkarlspreis eingereicht werden. Gesucht werden Projekte, die sich an Jugendliche richten und zu einem besseren Verständnis zwischen den Europäern untereinander beitragen. Themen sind die Entwicklung der EU, europäische Integration und europäische Identität. Ausgezeichnet wurden in den vergangenen Jahren unter anderem Jugendaustauschprogramme, künstlerische und multimediale Projekte.

Die drei Gewinner werden mit 5 000, 3 000 beziehungsweise 2 000 Euro prämiert und ins Europäische Parlament nach Brüssel eingeladen. Die Vertreter des jeweils besten Projektes aus den 27 Mitgliedstaaten treffen sich am 31. Mai 2011 zur Preisverleihung in Aachen.

Der "Europäische Jugendkarlspreis" wird jedes Jahr gemeinsam vom Europäischen Parlament und der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen verliehen.

Alle Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen sind hier zu finden:
http://www.charlemagneyouthprize.eu/view/de/introduction.html