20 April 2012

Wir sind umgezogen!

Liebe SprachenNetz-Leser,

wir möchten uns vielmals für Ihre treue Leserschaft und Ihr reges Interesse an unserem Blog bedanken. Wir haben den Newsletter umgestaltet und sind im neuen Gewand online gegangen. Sie finden uns nun hier:

Die inhaltliche Ausrichtung bleibt jedoch erhalten! Wir freuen uns nach wie vor über Ihre Projekte, Initiativen, Nachrichten und Geschichten.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem neuen, alten SprachenNetz.
Ihre SprachenNetz-Redaktion

29 Februar 2012

Multilinguale Zukunft: Forschungsinstitut für Mehrsprachigkeit in Potsdam gegründet

Harald Clahsen, einer der international angesehensten deutschen Linguisten, ist erster Leiter des neu gegründeten „Potsdam Research Institute for Multilingulism“ (PRIM). Clahsen zählt zu den führenden Forschern auf den Gebieten Spracherwerb, Sprachverarbeitung sowie Sprachstörungen. Im vergangenen Jahr wurde er mit der Alexander von Humboldt-Professur ausgezeichnet. Die Wissenschaftler des PRIM beschäftigen sich fortan mit mehrsprachigen Kindern und Erwachsenen. Zusätzlich zur Grundlagenforschung beraten die Wissenschaftler Personen, die mit Mehrsprachigkeit konfrontiert sind. Dazu gehören Lehrer und Erzieher sowie Eltern, die ihre Kinder mehrsprachig erziehen.


Forschung für Europas Zukunft

Deutschland und Frankreich investieren verstärkt in Forschung und Innovation. Bundesforschungsministerin Annette Schavan und ihr französischer Amtskollege Laurent Wauquiez haben im Rahmen des 14. Deutsch-Französischen Ministerrats Maßnahmen zur Vertiefung der deutsch-französischen Zusammenarbeit in Forschung und Technologie beschlossen. Beide Seiten haben sich auf gemeinsame Initiativen verständigt, die in diesem Jahr im Rahmen eines deutsch-französischen Forschungsfonds mit insgesamt rund 27 Mio. € unterstützt werden.

Thematische Schwerpunkte des Maßnahmenplans sind Gesundheit, Biotechnologie, Umweltforschung, Geistes- und Sozialwissenschaften, sowie die strategisch wichtigen Bereiche nichtenergetische Rohstoffe und Höchstleistungsrechner beziehungsweise Grid Computing.

Gefördert werden auch zwei größere sozialwissenschaftliche Vorhaben. Das Gemeinschaftsprojekt "Saisir l'Europe" widmet sich den Schwerpunkten europäischer Sozialstaat, Nachhaltigkeit und urbane Konflikt- und Gewalträume. Außerdem wird das Institut des Sciences politiques de Paris mit dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in einem "gemischten internationalen Zentrum" in Paris zusammenarbeiten, das sich mit den sozialen Folgen der Unsicherheiten einer marktwirtschaftlichen Gesellschaft befasst.

Mehr zur Forschungskooperation auf den Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Bologna-Bericht: Auslandsmobilität steigt

Die Umsetzung des Bologna-Prozesses kommt voran. Das geht aus dem Bologna-Bericht hervor, der Anfang Februar vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Der Bericht zeigt, dass die Umstellung der Studiengänge auf Master und Bachelor weitgehend abgeschlossen ist. Im Wintersemester 2011/2012 waren bereits 85 Prozent der über 15.000 Studiengänge auf die neuen Abschlüsse umgestellt. Vor drei Jahren lag der Anteil noch bei 75 Prozent. Ein weiterer Punkt des Berichts ist die Auslandsmobilität Studierender. Diese steigt, etwa jeder dritte Absolvent kann mittlerweile einen studienbezogenen Aufenthalt im Ausland vorweisen. Bei mehr als einem Viertel betrug dieser Aufenthalt mindestens drei Monate.

Der Bologna-Bericht wurde vom Bund und der Kultusministerkonferenz (KMK) unter Mitwirkung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), des Akkreditierungsrates, des freien zusammenschlusses von studentInnenschaften (fzs) und den Sozialpartnern erstellt.

Lesetipp: Europa aus verschiedenen Perspektiven

Gemeinsam mit der spanischen El Pais, der polnischen Gazeta, der italienischen La Stampa, der deutschen Süddeutschen Zeitung und der französischen Le Monde startete der britische Guardian eine Artikelserie rund um das Thema Europa. Mit diesem Projekt möchten die führenden Zeitungen der größten EU-Länder sich dem Euroskeptizismus entgegen stellen und dabei auch mit nationalen Stereotypen aufräumen. Das soll ein differenzierteres Bild von der EU und Europa vermitteln.

Den Anfang macht der Guardian mit einer Analyse der Vorteile, die die EU mit sich bringt sowie ein genauer Blick auf nationale Stereotypen. Weitere Europathemen sind in den nächsten Tagen hier zu finden: www.guardian.co.uk/world/series/europa

Hörtipp: Mit Social Media Sprachen vor dem Aussterben retten

Facebook, YouTube und sogar SMS sollen die Rettung für weltweit bedrohte Sprachen sein, glauben einige Sprachwissenschaftler. Von den etwa 7.000 Sprachen weltweit wird erwartet, dass die Hälfte bis zum Ende des Jahrhunderts ausgestorben ist. Zumeist wird die Globalisierung dafür verantwortlich gemacht. Doch mit Hilfe von Social Media und Smartphone Apps soll dem Verschwinden entgegen gewirkt werden, so K. David Harrison, außerordentlicher Professor für Linguistik am Swarthmore College, UK. Harrison berichtet, dass eine Sprache, welche nur von fünf oder 50 Menschen in einem entfernten Ort gesprochen wird, durch die digitale Technologie eine globale Stimme und ein weltweites Publikum erreicht – dank der Globalisierung.

Mehr von Harrison und die Rolle technischer Tools bei der Sprachrettung unter: www.bbc.co.uk/news/science-environment-17081573

Stipendiaten für das Deutschmobil gesucht

Mit dem "DeutschMobil" besucht deutscher Lehrernachwuchs ab Sommer 2012 wieder Primarschulen, Collèges und Lycées in Frankreich, um bei Schülern, Eltern und Lehrern spielerisch Interesse an Deutschland und der deutschen Sprache zu wecken. In Bordeaux, Dijon, Nantes und Toulouse ist zusätzlich der Einsatz als Sprachassistent an den Universitäten vorgesehen. Die Fahrzeuge werden von Mercedes-Benz France bereitgestellt. Noch bis zum 14. März 2012 können sich Hochschulabsolventen für die Stipendien der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes bewerben.

Die Aktion wurde im Europäischen Jahr der Sprachen 2001 auf Initiative von Kurt Brenner zusammen mit der Föderation der Deutsch-Französischen Häuser ins Leben gerufen.

Fachkonferenz Sprachen und Medien im November in Berlin

Technologischer Wandel und technische Innovationen verändern die Art Medien zu produzieren, zu konsumieren und zu nutzen. Auf der 9. Sprachen und Medien diskutieren Experten über die neuesten Entwicklungen im Bereich Sprachvermittlung in audiovisuellen Medien sowie deren Chancen und Herausforderungen. Die internationale Konferenz findet vom 21. bis 23. November im Hotel Berlin in Berlin statt. Vorschläge für Vorträge können noch bis zum 31. Mai eingereicht werden.

In Workshops, Seminaren und Präsentationen steht an den zwei Konferenztagen das Thema “Sprachtransfer in mehrsprachigen Communities” im Vordergrund. Dabei spielen insbesondere technologische Entwicklungen eine Rolle. Diese bringen neue Möglichkeiten, aber auch Hürden, mit sich, die immer mehr Übersetzungsprozesse in allen Facetten beeinflussen und prägen. Die Auswirkungen für Produzenten und Übersetzer von audiovisuellem Material, Fernsehanstalten sowie Software Entwicklern soll diskutiert werden. Dazu zählen veränderte Arbeitsprozesse, wirtschaftlicher Druck versus Qualität oder die Standardisierung bei der Lokalisierung von Medienprodukten.

Weitere Informationen zur Konferenz unter: www.languages-media.com

31 Januar 2012

StudyWorld 2012: Studium und Praktikum international

Am 11. und 12. Mai bietet die StudyWorld 2012 einen Überblick zu Studienmöglichkeiten in 25 Ländern. Abiturienten, Studierende und Absolventen auf der Suche nach dem passenden Bachelor- oder Masterstudiengang, einem Auslandssemester oder einem internationalen Praktikumsplatz können sich bei 170 Ausstellern im persönlichen Gespräch informieren. Die internationale Hochschulmesse findet im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin-Mitte statt.

Studienberater und Karrierecoaches beantworten im begleitenden Vortragsprogramm in über 70 Präsentationen individuell Fragen zu Studium, Berufseinstieg und Karriere im In- und Ausland: Welche Fördermöglichkeiten gibt es für einen Studienaufenthalt im Ausland? Wie bewerbe ich mich für ein Auslandspraktikum? Welche Master-Studiengänge gibt es?

Zu den Ausstellern zählen Hochschulen aus dem In- und Ausland, Förderinstitutionen, Studieninformationsdienste, Praktikumsvermittler und Austauschorganisationen. Es präsentieren sich unter anderem der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die University of San Francisco, USA.

Weitere Infos unter www.studyworld2012.com

Das Austauschprogramm ERASMUS wird 25

Die Erasmus-Geschichte ist eine Erfolgsgeschichte. Mehr als 250.000 Studierende verbringen im akademischen Jahr 2011/12 einen Teil ihres Studiums im europäischen Ausland. Bis heute haben insgesamt 3 Millionen Studierende ihre Auslandserfahrungen während des Studiums im Rahmen des Erasmus-Programms machen können.

Dieses Jahr wird Erasmus 25 Jahre alt. Unter dem Motto "25 Jahre Erasmus: prägende Erfahrungen – neue Perspektiven“ finden in den Mitgliedsländern zahlreiche Informationsveranstaltungen rund um das Thema Auslandsaufenthalte während der Ausbildungszeit statt.

Doch trotz des Erfolges, sind Änderungen geplant: Insbesondere soll das Konzept des Austauschprogramms vereinfacht werden. Das neue Projekt „Erasmus für Alle“ soll alle bestehenden internationalen und die EU-Programme für Bildung, Jugend und Sport zusammenfassen und vereinheitlichen. Auf diese Weise sollen sowohl Kosten eingespart und die Beantragung erleichtert werden.

„Erasmus ist unser bekanntestes und beliebtestes Programm“ bestätigt die für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend zuständige Kommissarin, Androulla Vassiliou: „In vielen Ländern übersteigt die Nachfrage nach Programmplätzen die verfügbaren Ressourcen bei Weitem.“

Projekt „Gesellschaftliche Integration“

Das Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung beschäftigt sich in dem Projekt "Gesellschaftliche Integration" mit den gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen der heutigen Zeit mit dem Ziel, den Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren zu fördern. Zudem möchte das Projekt engagierte Praktiker zusammenbringen und zivilgesellschaftliche Netzwerke aufbauen. Durch Konferenzen, Tagungen und Fachforen soll zudem die politische und wissenschaftliche Debatte angeregt werden. Dabei werden Fragen bezüglich sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe nachgegangen sowie Lösungsansätze für einen stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt diskutiert.

Mehr Informationen unter: www.fes.de/integration

10 Jahre FranceMobil: Ein neues Klassenprojekt

Seit September 2002 besuchen junge Franzosen deutsche Schulen, um den Schülern zu zeigen, wie spannend Frankreich und die französische Sprache sind. Mit ihren Renault Kangoos fahren die FranceMobil-Referenten durch ganz Deutschland. Anlässlich des 10jährigen Jubiläums von FranceMobil wurde ein neues Projekt gestartet: Bewegende Dinge, Les choses qui bougent oder Things on the move ist ein Projekt des Vereins Ouvertüre in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung für das 10. Jubiläumsjahr von FranceMobil.

Gegenstände, die sich bewegen und auch andere bewegen, werden im ersten Teil des Projekts gesucht. Im zweiten Teil des Projekts werden die Geschichten zu Kurzfilmen verarbeitet. Dazu wird im Juli 2012 ein Jugendbegegnung in der alten Schule Neu-Anspach bei Frankfurt am Main stattfinden, für das sich interessierte Jugendliche aus Deutschland und Frankreich bewerben können.

Mehr Informationen für Lehrkräfte hier: www.ouvertuere.org/things-on-the-move/index.php/de/projekt/lehrer

Europäisches Sprachensiegel 2012

In der 2012er Ausgabe des Wettbewerbs „Europäisches Sprachensiegel“ werden Projekte und Praxisbeispiele gesucht, in denen auf originelle und kreative Weise digitale Medien beim Sprachenlernen eingesetzt werden. Sobald mit digitalen Medien gearbeitet wird, hat dies Einfluss auf alle Ebenen des Sprachenunterrichts: auf die Wahl der Materialien, auf die Unterrichtsgestaltung, auf methodisch-didaktische Konzepte und nicht zuletzt auf die Anforderungen an die Lernenden und Lehrenden.

Alle in Deutschland durchgeführten Projekte rund um das Thema digitales Sprachenlernen sind eingeladen, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Für die Durchführung des Wettbewerbs ist 2012 die Nationale Agentur Bildung für Europa zuständig.

Mehr zum Wettbewerb: www.na-bibb.de

Europa: Videowettbewerb

Unter dem Motto “Be creative and show us what Europe means to you!” findet die alljährliche European Economic and Social Committee Video Challenge statt. Jedes Jahr können junge Menschen aus ganz Europa in ihren Videobeiträgen zeigen, wie sie soziale Netzwerke mit jungen Leuten aus anderen europäischen Ländern aufbauen und sich untereinander über Ländergrenzen hinweg vernetzen.

Das diesjährige Motto steht ganz im Zeichen des Europäischen Jahres des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen, das den Austausch und das Zusammenleben verschiedener Generationen fördern will.

Noch bis zum 15. Februar 2012 sind junge Menschen aus Europa im Alter zwischen 18 und 30 Jahren aufgerufen, in ihren Videobeiträgen ihr Verständnis von einem intergenerationalen Europa zu präsentieren. Die Auszeichnung der besten Beträge findet am 15. März in Brüssel statt, wo sich die Sieger über Preisgelder in Höhe von 2000 bis 5000 Euro freuen können.


Ausstellung: Übersetzung und Interpretation

Für Sprachenfans lohnt sich ein Gang in das Berliner Guggenheim Museum. Vom 28. Januar 2012 bis zum 09. April 2012 findet die Ausstellung „Found in Translation“ statt, die sich mit dem Thema Übersetzungen als Mittel der Verständigung beschäftigt. Übersetzungen können mannigfaltig eingesetzt werden und sind zumeist ein wichtiges Verständigungsmittel, das die Kommunikation zwischen Menschen zum Ziel hat, die keine gemeinsame Sprache sprechen.

Dabei bieten sie häufig neue Dimensionen und Interpretationsspielräume im Kontext unterschiedlicher Kulturen an, wie die ausstellenden Künstler in ihren Werken darstellen. In einem Hörbeitrag des Deutschlandradios stellen einige der internationalen Künstler ihre Werke vor und zeigen auf, dass Übersetzungen nicht nur ein linguistisches Mittel sind.

Weitere Information zur Ausstellung „Found in Translation“ unter: www.museumsportal-berlin.de/ausstellungen/exhibition-details/found-in-translation.html

Zum Hörbeitrag: www.dradio.de

In 16 Tagen Russland erkunden: DAAD sucht Nachwuchsjournalisten

Die Nachwuchsjournalisten-Rallye des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) startet in die zweite Runde. Im Deutsch-Russischen Jahr der Wissenschaft und Innovation 2011/2012 geht die Reise in diesem Frühjahr nach St. Petersburg, Moskau und Kasan. Bis zum 3. Februar 2012 sucht der DAAD Nachwuchsjournalisten, die Studienmöglichkeiten in Russland für Deutsche erkunden möchten.

Für die "go out!" Nachwuchsjournalisten-Rallye können sich Studierende journalistischer Studiengänge oder der Slawistik mit journalistischer Erfahrung bewerben. Auf ihrer sechzehntägigen Tour durch Russland im April 2012 treffen die Reporter auf Studierende, die den Schritt ins Ausland gewagt haben und von ihren Russlanderfahrungen berichten. Sie sprechen mit Wissenschaftlern über internationale Projekte und tauchen in eine fremde (Studien-)Kultur ein. Ihre Erfahrungen verarbeiten sie anschließend in journalistischen Texten, Video- und Radiobeiträgen und Blog-Posts. Diese werden auf der "go-out!" Website veröffentlicht.

Mit der Rallye möchte der DAAD Lust auf einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt machen und aufzeigen, dass ein Studium in Russland persönlich und beruflich bereichern kann. Die "go out!" Nachwuchsjournalisten-Rallye ist Teil der Kampagne "go out! studieren weltweit", einer gemeinsamen Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des DAAD zur Förderung der Auslandsmobilität deutscher Studierender.

Bewerbungen unter www.go-out.de/rallye