27 März 2007

CHE schlägt Modelle zur Förderung des Auslandsstudiums vor

In einem aktuellen Arbeitspapier fordert das CHE Centrum für Hochschulentwicklung eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Auslandsstudium.

Im Jahr 2005 haben fast viermal so viele Deutsche im Ausland studiert wie noch 25 Jahre zuvor. Allein zwischen 2000 und 2004 ist die Zahl der Auslandsstudenten um ein Drittel auf fast 70.000 gestiegen. "Um diesen Trend fortzusetzen, müssen zusätzliche Finanzpakete geschnürt und Hochschulkooperationen ausgebaut werden", sagt Christian Berthold vom CHE. Das bestehende Auslands-Bafög reiche nicht aus. Die CHE-Studie entwickelt auf Basis europäischer Trends zwei ergänzende Modellvorschläge.

Das eine Modell soll ein Auslandsstudienjahr fördern. Das zweite Modell zielt darauf ab, Studierenden ein komplettes Studium im Ausland zu ermöglichen. In beiden Fällen soll eine staatliche Finanzierung einen Teil der Kosten für den Lebensunterhalt und möglicher Studiengebühren abdecken. Zusätzlich sollen Bildungskredite gewährt werden. Im Falle des Auslandsstudienjahres soll die Finanzierung sich auf Hochschulen beschränken, die eine feste Partnerschaft mit Hochschulen im Ausland etabliert und die Anrechnung von Studienleistungen verbindlich geregelt haben.

Die Fördermodelle sind aus Sicht des CHE auch geeignet, mehr Hochschulzugangsberechtigten den Weg zu einem akademischen Abschluss zu öffnen. In den nächsten 15 Jahren werden durch geburtenstarke Jahrgänge sowie doppelte Abiturjahrgänge deutlich mehr Studienanfänger erwartet. Für die Vorschläge wurden Finanzierungsbeispiele aus Norwegen und den Niederlanden untersucht. Die Studie stellt darüber hinaus ausführlich den Stand der Diskussion um das Auslandsstudium im europäischen Kontext dar.

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