13 April 2007

Fremdsprachenkompetenz: Erstmals EU-weite Erhebung

Die Europäische Kommission plant erstmals eine EU-weite Erhebung über Fremdsprachenkenntnisse von europäischen Schülern. Anfang 2009 sollen die Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler in deren erster und zweiter Fremdsprache erfasst werden.

In Zusammenarbeit zwischen Europäischer Kommission und den Behörden der Mitgliedstaaten sollen Schüler aus den Abschlussklassen der Pflichtschulbildung geprüft werden. In einer ersten Phase geht es um drei Arten von Kompetenzen: Lesen, Zuhören und Schreiben. In dieser Phase beschränkt sich die Erhebung auf die EU-weit am meisten gelehrten Fremdsprachen Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und Italienisch.

Die Erhebungsergebnisse sollen Referenzen für vorbildliche Praktiken geben und aufzeigen, welche Fortschritte im Laufe der Zeit beim Erlernen von Fremdsprachen erzielt werden. Außerdem sollen sie politischen Entscheidungsträgern, Lehrern und Lernenden Ideen liefern, wie Fremdsprachen besser gelernt werden können.

Im Jahr 2000 hatte der Europäische Rat in Lissabon die Verbesserung der Sprachkompetenzen bei Europa Bürgern zum strategischen Ziel erhoben. In Barcelona plädierte der Rat 2002 für das Erlernen von mindestens zwei Fremdsprachen vom frühesten Alter an und für die Schaffung eines Sprachkompetenz-Indikators.

Damit die Kommission die Erhebung durchführen kann, muss der Rat eine heute beschlossene Kommissionsmitteilung zum Thema annehmen. Das geschieht voraussichtlich am 25. Mai 2007.

Weitere Informationen zum Thema Fremdsprachen in der EU finden Sie hier.

Quelle: EU-Kommission