„Verbotene Liebschaften, kleine Sehnsüchte, große Träume“ – Türkische Filmwoche Berlin
In den vergangenen Jahren hat sich am Bosporus eine Filmindustrie entwickelt, die auf internationalen Festivals im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht: Auf der diesjährigen Berlinale beispielweise ging der „Goldene Bär“ an Semih Kaplanoğlus „Honig (Bal)“. Am 4. Juni ist „Honig“ auch auf der Türkischen Filmwoche Berlin zu sehen. Vielfältige Einblicke in das Schaffen türkischer Filmemacher bietet das Festival vom 3. bis 12. Juni in den Kinos Babylon-Kreuzberg, Broadway und Cinéma Paris. Eröffnet wird es mit der deutsch-türkischen Koproduktion „Takije – Im Gottes Namen“, welche die Geschichte eines Familiendramas vor dem Hintergrund krimineller und terroristischer Machenschaften erzählt.
Auf der 8. Filmwoche stehen persönliche Geschichten im Vordergrund, die von verbotenen Liebschaften, Freundschaften, kleinen Sehnsüchten, großen Träumen und anderen Herzenssachen berichten. Über rasante Komödien bis hin zu nachdenklichen oder bewusst kantigen Reflektionen, von ausgeklügelten Bilddramaturgien bis zur Fernseh-Soap wird interessierten Cineasten türkisches Kino geboten. Insgesamt werden 17 Filme gezeigt, darunter auch der viel besprochene Film „Die Fremde“. Für die Rolle der Deutschtürkin Umay, die aus der Enge ihrer Ehe in Istanbul ausbricht und mit ihrem 5-jährigen Sohn nach Berlin flieht, wurde Hauptdarstellerin Sibel Kekelli dieses Jahr mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Eine weitere deutsch-türkische Koproduktion ist die Vorpremiere des Regiedebüts von Asli Özge, "Men on the Bridge".
Am Eröffnungsabend der diesjährigen Türkischen Filmwoche Berlin, wird Kirsten Niehuus, Filmförderungs-Geschäftsführerin des Medienboard Berlin-Brandenburg, mit dem Ehrenpreis der Türkischen Filmwoche Berlin, der alle zwei Jahre vergeben wird, ausgezeichnet. Niehuus habe sich durch die Initiierung des deutsch-türkischen Koproduktionstreffens darum verdient gemacht, dass die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Türkei im Filmbereich intensiver geworden ist.
Mehr zum Programm der 8. Türkischen Filmwoche unter: www.tuerkischefilmwoche-berlin.de