Wie lernen Kleinkinder Fremdsprachen?
Wie lernen Kleinkinder ihre ersten Wörter und bauen daraus ein „Wörterbuch im Kopf“? Wie erkennen sie, wann ein gesprochenes Wort aufhört und das nächste beginnt? Wissenschaftler der Universität Göttingen sind den Mechanismen des Erlernens neuer Wörter auf der Spur. In einem Forschungslabor untersuchen sie dazu die Augenbewegungen und Hirnströme von Kindern im Alter von sechs bis 36 Monaten. So wollen die Forscher herausfinden, wie Kinder Sprachlaute erkennen, ähnliche Wörter auseinanderhalten und schließlich mit Bedeutungen verbinden.
Im Forschungslabor „WortSchatzinsel“ am Georg-Elias-Müller Institut für Psychologie sehen die Kinder während des Versuchs auf einem großen Bildschirm Bilder und kurze Filme, gleichzeitig werden Wörter und Sätze über Lautsprecher eingespielt. Eine Kamera hält währenddessen die Augenbewegungen des Kindes fest. Aus den Blickbewegungen können die Wissenschaftler anschließend Rückschlüsse ziehen auf die kognitiven Prozesse bei der Sprachverarbeitung. Untersucht wird zum Beispiel, ob das Kind auf das passende Bild schaut, wenn es ein bestimmtes Wort hört.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt sind im Internet unter www.uni-goettingen.de zu finden. Dessen Leiterin Professor Mani stellt ihre Arbeit zudem in einem kurzen Video vor, das unter www.uni-goettingen.de/neuesdenken abrufbar ist.