Deutschland Spitze bei Erasmus
Unter deutschen Studenten wird das Erasmus-Austauschprogramm immer beliebter. Im akademischen Jahr 2004/2005 gingen 22.427 Studenten aus Deutschland mit dem EU-geförderten Programm an eine andere Hochschule im europäischen Ausland. Das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von gut neun Prozent.
Wie aus dem Erasmus-Jahresbericht der Europäischen Kommission hervorgeht, nimmt Deutschland damit vor Frankreich und Spanien in absoluten Zahlen die Spitzenstellung in Europa ein. Das Bild relativiert sich allerdings, wenn man die Zahl der Erasmus-Studenten mit der Einwohnerzahl in Bezug setzt. Dann landet Deutschland lediglich auf Platz 19 der 25 EU-Staaten. Spitzenreiter sind die Finnen, Spanier und Österreicher. Von den einwohnerstarken Mitgliedstaaten schneidet nur Großbritannien noch schlechter ab als die Bundesrepublik. „Ich würde mir wünschen, dass deutsche Studenten sich noch mehr am Erasmus-Programm beteiligen“, sagte der für Bildung zuständige EU-Kommissar Ján Figel'.
Die Gesamtzahl der Erasmus-Studenten ist im akademischen Jahr 2004/2005 auf 144.037 von 135.586 im Vorjahreszeitraum gestiegen. Besonders groß sind die Zuwächse bei den neuen Mitgliedstaaten aus Osteuropa, die durchschnittlich 36 Prozent mehr Studenten ins Ausland schickten. Die beliebtesten Zielländer der Studenten sind Spanien, Frankreich und Deutschland. An der Spitze der Fächerkombinationen steht Betriebswirtschaftslehre gefolgt von Sprachen und Sozialwissenschaften.
Beim Dozentenaustausch über Erasmus ist die Bundesrepublik das am häufigsten besuchte Land: 2.623 Lehrer kamen nach Deutschland, gefolgt von Frankreich (2.261) und Italien (1.897). Am Erasmus-Austauschprogramm nehmen die 25 EU-Staaten sowie Liechtenstein, Island, Norwegen, Bulgarien, Rumänien und die Türkei teil.
Die vollständigen Zahlen zum Erasmus-Austausch finden Sie hier...