Erasmus feiert 20. Geburtstag
Die EU-Kommission hat die Feiern zum 20. Jahrestag ihres Vorzeigebildungsprogramms Erasmus eröffnet. EU-Kommissionspräsident Barroso und EU-Bildungskommissar Figel' lobten Erasmus als Motor für die Modernisierung des Hochschulwesens in Europa. Erasmus fördert die Mobilität von Studierenden und Hochschullehrern und unterstützt länderübergreifende Kooperationsprojekte von Universitäten in Europa. An dem Programm beteiligen sich neun von zehn Unis in der Union. Seit 1987 haben eineinhalb Millionen Studierende aus ganz Europa von Erasmus profitiert. Bis zum Jahr 2012 sollen insgesamt drei Millionen Studierende teilnehmen.
Das Erasmus-Programm wurde im Juni 1987 verabschiedet. Im ersten Jahr nahmen 3244 Studierende daran teil. 2005 wurden 144 032 Teilnehmer gezählt, nahezu 1 Prozent aller Studierenden in Europa. Höher liegt der Prozentsatz bei den Hochschullehrern, denn die 20 877 an Erasmus-Mobilitätsmaßnahmen teilnehmenden Professoren und Dozenten entsprechen 1,9 Prozent der Lehrkräfte in Europa.
Erasmus bietet zweierlei, was andere EU-Bildungsprogramme nicht bieten. Studien haben gezeigt, dass die Teilnahme an Erasmus ein Schlüsselfaktor bei der Arbeitsplatzsuche sein kann - heutige Arbeitgeber betrachten einen Studienaufenthalt im Ausland als wertvolle Erfahrung. Zudem war und ist Erasmus ein Motor für den Wandel in der europäischen Hochschulbildung. Das Programm hat mit dem Bologna-Prozess, der sich inzwischen auf 45 Länder auswirkt, zur Umgestaltung der Hochschulsysteme in Europa beigetragen, denn das Ziel dieser wichtigen Initiative ist die Vereinfachung der Hochschulsysteme in Europa. In diesem Zusammenhang ist es interessant, festzustellen, dass alle in den Ranglisten von Shanghai aufgeführten europäischen Universitäten auch am Erasmus-Programm teilnehmen.
Hintergründe, Fakten und Zahlen zu Erasmus gibt es hier.
Weitere Informationen zur Funktionsweise von Erasmus finden Sie hier.
Quelle: EU-Kommission