EU möchte Mehrsprachigkeit stärker fördern
Die Europäische Kommission hat eine weitere Strategie zur Förderung der Mehrsprachigkeit beschlossen. Um die berufliche und persönliche Mobilität im EU-Binnenmarkt zu erhöhen, setzt sich die Europäische Union nachdrücklich dafür ein, dass ihre Bürger weitere europäische Sprachen lernen. 497 Millionen EU-Bürgerinnen und Bürger sollen besser als bisher fremde Sprachen lernen, indem die EU unter anderem Hilfen bei der sprachlichen Aus- und Weiterbildung unterstützt. Weiterhin sollen Auslandsaufenthalte von Studierenden und Lehrlingen sowie Jungunternehmern weiter gefördert werden.
Die Kommission fordert zugleich die EU-Staaten auf, mehr für den Unterricht und die Ausbildung von Sprachlehrerinnen und -lehrern zu tun. Es soll, so der für Mehrsprachigkeit zuständige Kommissar Leonard Orban, außerdem eine Aufstellung "bewährter Verfahren für das Sprachenlernen und -lehren im Kontext der Mehrsprachigkeit" erstellt werden. Dies solle den Mitgliedstaaten dabei helfen, die besten Methoden beim Fremdsprachenlernen anzuwenden.
Bereits 2002 hatten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union in Barcelona vorgegeben, dass alle Europäer von Kindesbeinen an zwei Fremdsprachen lernen sollen. "Wir bleiben beim Ziel von Barcelona", versicherte Orban. Die Kommission schlage aber zusätzliche Maßnahmen vor, damit neben Schülern auch Menschen im Berufsleben sich sprachlich fortbilden.
Quelle: EU-Info.Deutschland/dpa