12 September 2008

Häufige Computernutzung fördert das Fremdsprachenlernen

Kinder, die Internet und Computer intensiv nutzen, erzielen bessere Schulnoten als solche, die den Computer gar nicht oder selten anschalten. Das ergab die Sonderstudie "Bildung via Internet: Wie vernetzt sind Deutschlands Kinder?" von Fujitsu Siemens Computers (FSC) und der Initiative D 21. Beim Offline Lernen mit Lernsoftware schnitten 12 Prozent der Kinder im Bereich Mathematik, 16 Prozent bei Deutsch und sieben Prozent bei Fremdsprachenkenntnissen bei intensiver Nutzung des PCs besser ab als Kinder, die digitale Medien selten oder gar nicht nutzen.

Noch deutlichere Zahlen bei der Verbesserung der schulischen Leistungen zeigen sich beim Online Lernen: Bei Mathematik zeigten 10 Prozent, bei Deutsch 22 Prozent und bei den Fremdsprachen sogar 26 Prozent der Schüler bessere Ergebnisse.

Online-Lernangebote fördern die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler anscheinend besonders: Während nur 49 Prozent der Nichtnutzer überdurchschnittliche Deutschnoten erhalten, steigt der Anteil auf 71 Prozent, wenn Online-Lernsoftware sehr intensiv genutzt wird. Bei Fremdsprachen ist der Unterschied noch deutlicher: 56 Prozent der regelmäßigen Nutzer, aber nur jeder Dritte der Nichtnutzer schließen das Fach mit "sehr gut" oder "gut" ab.

Insgesamt nutzen 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen fünf und 15 Jahren in Deutschland einen PC; 74 Prozent davon gehen von zu Hause aus ins Internet. Damit liegen die Kinder und Jugendlichen deutlich über dem Onliner-Anteil des Durchschnitts aller Bevölkerungsgruppen. Laut (N)ONLINER Atlas 2008 sind nur 65 Prozent der in Deutschland lebenden Personen ab 14 Jahren online.

Die Ergebnisse dürften die Auftraggeber der Studie (IT-Unternehmen) wohl besonders freuen. Offen bleibt allerdings, wo genau der Zusammenhang zwischen der Mediennutzung und schulischen Leistungen liegt. Eine vertiefte Studie wäre hier angebracht.