Neuer DAAD-Präsident für mehr Mobilität
Seit dem 1. Januar ist Professor Stefan Hormuth neuer Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). In der vergangenen Woche hat der Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen und Professor für Sozialpsychologie auf einer Pressekonferenz in Berlin seine zukünftigen Schwerpunkte vorgestellt.
Die Mobilität der deutschen Studierenden müsse weiter erhöht werden, betonte Hormuth. "Das Versprechen des Bologna-Prozesses nach Vergleichbarkeit der Abschlüsse und Mobilität muss eingelöst werden; den Gefährdungen der Internationalität durch strikte Vorgaben und mangelnde Flexibilität muss durch Auslandsaufenthalte und Doppelabschlüsse mit ausländischen Universitäten entgegengewirkt werden", forderte der Präsident.
"Ein besonderes Anliegen ist mir aber auch die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern, vor allem in Afrika und Asien. Hier leistet der DAAD Hilfe zur Selbsthilfe, indem er Hochschulstrukturen mit aufbaut und Dozenten ausbildet. Zurzeit werden beispielsweise fünf Fachzentren an afrikanischen Hochschulen errichtet, um zukünftige Führungskräfte zu fördern. Das sind ermutigende Projekte, die ich stärker ausbauen möchte", erklärte Hormuth.
Trends und Modelle für internationale Studiengänge waren auch Thema einer Tagung des DAAD am gestrigen Dienstag in Bonn. Die Projektleiter der integrierten internationalen Studiengänge, die der DAAD in seinem Doppelabschlussprogramm fördert, trafen sich um Erfahrungen auszutauschen und Entwicklungspotenziale auszuloten. Das Modell der Doppelabschlüsse hat beste Aussichten, in den nächsten Jahren zum Königsweg für mehr Mobilität von Studierenden zu werden.
Das Doppelabschlussprogramm des DAAD wurde 1999 ins Leben gerufen. Wichtigste Partnerländer sind Spanien, Polen, Italien und Großbritannien. Auch die Zahl der Projekte mit der Russischen Föderation, Tschechien und China steigt stark an.
Quelle: DAAD